Be Live Tenerife - Adults only

Wozu habe ich Stunden und Tage mit dem Lesen von Bewertungen von Hotels in Puerto de la Cruz verbracht, um dann restlos frustriert zu werden? Mir kam es dabei hauptsächlich auf gutes Essen an. Das Luabay war eines der am besten bewerteten Hotels in der betreffenden Preisklasse, bei dem die positiven Bewertungen die negativen deutlich überstiegen. Diese Bewertungen können Sie jetzt alle vergessen, was vermutlich damit zusammen hängt, dass das Hotel von der BeLife-Kette übernommen wurde. Dabei wurde wohl auch das Küchenpersonal ausgetauscht, zumindest aber das Budget für die Küche drastisch gekürzt. Ich habe einige Erfahrung mit Büfetts in dieser Preisklasse; so etwas habe ich aber nicht annähernd schon einmal erlebt. Sowohl morgens als auch abends war es in allen Kategorien in der Regel schlecht bis ungenießbar: Qualität, Auswahl/Abwechslung und Zubereitung. Ich könnte Dutzende von Beispielen aufführen, hier nur eine kleine Auswahl: Frühstück: Käse: jeden Tag Gauda und nach nichts schmeckenden Frischkäse. Bei Schinken und Wurst (auch jeden Tag das gleiche) wurde einem beim Anschauen schon schlecht. Es gab im Prinzip drei verschiedene offene Konfitüren, die wesentlich besser waren als die Portionspackungen, manchmal aber auch nur eine! Ein Lob gibt es für die Brotsorten, für die Brötchen weniger. Auch mit Müsli und frischem und eingelegtem Obst konnte man sich ernähren. Für die Engländer natürlich auch Toasts mit Ham and Eggs. Ein Horror aber war das Abendessen! Pommes matschig, Kroketten aus einem ungenießbaren Kartoffelkunstteig, Reis meist mit Zwiebeln oder sonst etwas vermischt, wobei ich sicher nicht der einzige bin, der keine Zwiebeln mag, schon gar nicht am Reis! Panierte Tintenfischringe bestanden innen nicht aus zerschnittenen Pulpen, sondern aus irgend einer klebrigen zusammen gepressten Masse, die nur ganz entfernt nach Tintenfisch schmeckte. Sonstige Meeresfrüchte gab es so gut wie nie, gelegentlich Shrimps, die halb roh waren. Die Fertiggerichte waren, wie üblich matschig und zerkocht, im Gegensatz zum Gemüse, das manchmal fast roh war! Das auf der heißen Platte frisch zubereite Fleisch und der Fisch waren auch nicht besser, was vermutlich daran lag, dass die Platten nicht heiß genug waren. Jedenfalls war das Fleisch in der Regel hart und zäh. Gelegentlich gab es Entrecote oder Lammkotelett, die zu 50% aus Knochen, Fett und Schwarte bestanden, eigentlich nur geeignet als Hundefutter. Da alles auf Vorrat zubereitet wurde, war es zudem oft schon kalt. Was auch fehlte, waren (richtige) Beschriftungen der Speisen, vor allem dort, wo man nicht sehen konnte, was drin ist. Dass der Blumenkohl kein Broccoli (vorgekommen!) ist, sieht jeder, aber was in einer Teigtasche drin ist nicht! Vorspeisen, die man so bezeichnen könnte, gab es überhaupt nicht, nur ein paar immer gleiche fertige Salate mit viel Kartoffeln oder Nudeln und etwas frischen Salat, bzw. aus der Dose (Rote Beete). Der Nachtisch zeugte auch nicht von großem Einfallsreichtum und Qualität. Es gab jeden Tag verschiedene Eissorten, aber auch das Milcheis bestand wohl zu 99% aus Wasser, ich habe noch nie so schlechtes Eis gegessen! Immerhin gab es auch immer frisches Obst. Die "minimalistische" Einrichtung der Zimmern drückte sich darin aus, dass kaum Platz für zwei Koffer war und es keinen Tisch zum Schreiben gab. Im Sommer macht das nichts, da kann man sich auf den Balkon setzen, aber nicht am Abend im Winter. Eine Belegung des Zimmers mit drei Personen kann ich mir wegen der Enge nicht vorstellen. Nachteilig ist auch, dass es kein Fenster zum Lüften gibt, sondern nur die Balkontür, die aber nicht zu kippen geht. Ansonsten waren Zimmer, Bad und die Einrichtung (auch die Betten) in Ordnung.

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