Bell Port Hotel

Nachdem wir das Hotel betreten hatten, mußten wir erstmal das Personal suchen. Nach ungefähr 10 Minuten hatten wir dann einen älteren Herren entdeckt, der, wie später ersichtlich wurde, der Inhaber des Familienbetriebes ist. Die Reservierung selber hatte er wohl nicht vorliegen, so dass es einige Zeit dauererte, bis ich den Schlüssel in Empfang nehmen konnte. Neben der Unfreundlichkeit beim Check-Inn ist mir aufgefallen, dass der Herr weder Deutsch noch Englisch sprach bzw. verstand. Deutlicher kann ein Desintresse an Urlaubern nicht sein, schließlich ist er im Gastgewerbe tätig. Negativ aufgefallen ist mir zudem ein Merkblatt mit Auflistung von Verboten. Hier sind Dinge, wie Nachtruhe und ähnliches beschrieben. Bisher war ich in Hotels immer nur "Willkommensheftchen" gewohnt. Die aufgeführten Punkte ähnelten zudem die eines Seniorenzentrums.

Die Wände der Zimmer sind derart dünn, dass man die Betätigung des Lichtschalters im Nachbarzimmer deutlich hören kann. Am Anreisetag ist mir aufgefallen, dass im Bad diverse lange Haare deutlich sichtbar auf dem Boden lagen sowie an der Duschtasse klebten (wohl von den vorherigen Urlaubern). Diese ware auch am Abreisetag noch vorhanden. Es wurde also nicht ein einziges Mal der Boden gewischt. Auch die Handtücher wurden nicht gewechselt; selbst dann nicht, wenn ich sie, wie auf dem Merkblatt im Zimmer beschrieben, in die Dusche gelegt habe. Sie wurden stattdessen wieder gefaltet und aufgehängt. Die Reinigung des Zimmers war ebenso miserabel. Warmes Wasser gab es nur morgens und in den Abendstunden. Sofern man sich im Laufe des Tages frisch machen wollte, konnte man dies im wahrsten Sinne des Wortes mit kaltem Wasser tun. Neben einem durchgelegenen Bett gab es noch einen hoteltypischen Wandscharnk sowie ein Telefon und TV.

Zum Frühstück gab es längliche, knochenharte Brötchen und in Folie eingeschweißte Muffins. Obst suchte man vergebens (eine Urlauberin hat aus Verärgerung einen zu dekozwecken auf dem Buffet platzierten Plastikapfel angeschnitten!!). Auch Müsli oder andere, eigentlich selbstverständliche Dinge, wie beispilesweise Brot, waren nicht vorhanden. Lediglich die Auswahl an Wurst und Käse war angemessen. Aber auch das Abendessen ließ sehr zu wünschen übrig. So bestand es in aller Regel aus deutlich erkennbaren Fertiggerichten, wie Backfisch einer bekannten Fischstäbchenfirma. Die Pommes lagen offensichtlich bereits so lange unter der Warmhaltelampe, dass sie zu überdimensional-dicken Chips mutiert sind. Sie waren, wie das übrige Essen auch, ungenießbar. Den Vogel abgeschossen hat das "reichhaltige" Nachtischbuffet. Gefrorene Puddingbecher; jeden Tag.

Im Hotel war lediglich die Dame, die die Getränke beim Abendessen serviert hat, freundlich. Sie, die wohl eine Tochter des Inhabers ist, hatte auch als einzige Mitarbeiterin etwas Fremdsprachenkenntnisse. Der Inhaber selber, der zugleich noch als Koch arbeitete, hielt es nicht für nötig, die Gäste zu begrüßen; weder morgens, wenn er duch den sehr überschaubaren Frühstückssaal lief, noch abends im Restaurant. Die Dame, die für die Zimmerreinigung zuständige war (offensichtlich ebenfalls eine Tochter des Betreibers), hielt sich ebenfalls hinsichtlich der Freundlichkeit sehr bedeckt.

Das Hotel ist zentral gelegen. Dennoch gibt es hier zumindest in den Wintermonaten keinerlei Unterhaltung oder Abwechslungsmöglichkeiten. 95% der Geschäfte sind geschlossen; von den Gastronomiebetrieben hatten lediglich zwei im Ort geöffnet. Selbst Zigaretten konnte man nur mit Mühe kaufen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat weder einen Pool noch sonstige Unterhaltungsmöglichkeiten. Selbst die Hotelbar ist dauernd geschlossen, was wohl daran liegt, dass das gesamte Personal bzw. die Betreiberfamilie nach dem Abendessen (endet um 20 Uhr) nach Hause fährt. Hierdurch steht auch bei Problemen im Haus Abends kein Ansprechpartner mehr zur Verfügung; die Gäste sind allein.