Bellavista Hotel

Das Bellavista setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen. Zu unserer Reisezeit (Mitte März) hatte nur das Hauptgebäude geöffnet. Dieses beherbergt geschätzt 100 Zimmer verteilt über 3 Etagen und macht von außen einen sehr netten Eindruck. Die Gebäude stehen im Einklang mit der übrigen Architektur und trotzen (Gott sei Dank!) sämtlichen Hotelburgen - wir waren positiv überrascht. Der check-in verlief kurz und reibungslos, zum Reisezeitpunkt waren 2 (mit Nachtwächter 3) Rezeptionisten angestellt und diese konnten alle sehr gut deutsch. Unser Flieger landete schon gegen 7 Uhr morgens und als wir gegen halb 10 im Hotel ankamen, konnten wir unser Zimmer schon beziehen! Wirklich ein super Service! Die allgemeine Sauberkeit entspricht im Großen und Ganzen einem spanischen 3-Sterne Hotel. Gebucht hatten wir eine knapp 1-wöchige Reise mit HP für gerade einmal 296€ pro Person im DZ. Dafür senkten wir zu dieser Zeit den Altersdurchschnitt extrem - dieser lag bei ca. 55-60 Jahren. Erst in der Mitte der Woche kam noch ein weiteres junges Paar ins Hotel; allerdings empfanden wir das nicht als störend. Wir waren zu fast 100% unter deutschen Urlaubern. Das Hotel war aber nicht mal annähernd ausgebucht. Ich schätze, die Auslastung lag bei 30%. Das Preis-/Leistungsverhältnis hat in unserem Fall definitiv gestimmt und für einen spontanen Kurzurlaub würde ich alles nochmal genau so machen. :) Wir wollten erst mit dem Bus nach Palma und das Auto andersweitig nutzen, allerdings kostet eine Einzelfahrt nach Palma 10€ p.P. und wenn man eine Hin- und Rückfahrt bucht, dann 16€ p.P. Im März fuhr der Bus 4x täglich, im Sommer wird das sicher mehr. Unsere Parkkosten haben den Preis aber nicht annähernd getoppt, daher haben wir uns für die Autofahrt dahin entschieden. Die Sonne haben wir ganz schön unterschätzt, in der prallen Sonne kann man sich schnell einen Sonnenbrand holen - und im Schatten war es tw. wirklich noch ganz schön frisch. Ansonsten war es ein rundum gelungener Urlaub! :)

Gleich bei unserer Ankunft ließ uns die Rezeptionistin wissen, dass sie uns das größte Zimmer des Hauses überlassen würde. Das war die Nummer 304 und lag in der obersten Etage in der Ecke des Hotels. Eigentlich war das Zimmer für 3 (oder sogar 4?) Besucher ausgelegt - warum wir das bekamen, weiß ich nicht. Gestört hat es uns nicht. Möbliert war das Zimmer mit 2 Betten (90cm breit) und einem großen Bett (140cm breit), zwei Nachttischen, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank (inkl. Safe), einem kleinen Fernseher (natürlich mit deutschen Sendern) und dem kleinen "Balkon". Auf diesem Balkon ist kein Mobiliar, sie sind sehr schmal - das macht wohl den Charme dieses Stadthotels aus! Mit mehr als zwei Leuten kann man dort sicher nicht bequem stehen. Das Badezimmer war verhältnismäßig groß und bot eine Badewanne, die Toilette und natürlich ein Waschbecken mit Spiegel. Einen Fön gab es auch. Ich stelle hierzu auch noch Bilder ein! Beim check-in mussten wir für die TV-Fernbedienung einen Pfand von 20€ hinterlegen. Die Fernbedienung und den Schlüssel für die Klimaanlage/Heizung bekamen wir natürlich einfach so. Ob dafür im Sommer allerdings auch eine Gebühr verlangt wird, weiß ich nicht. Die Sauberkeit im Zimmer war so naja. Die Toilette fand ich etwas verdreckt vor - mit Sagrotan ließ sich das natürlich beseitigen. Allerdings ist das einer der wenigen Punkte, der mir sehr wichtig ist! :( Und leider fand ich bei meiner Decke immer wieder Haare, die weder meiner Freundin noch mir gehörten - und es waren auch undefinierbare (sichtbar dunkle) Flecken auf den Zwischendecken... Das fand ich auch nicht so super. So wie ich das Personal generell einschätze, wären diese Dinge umgehend beseitigt worden, wenn wir diese angesprochen hätten, aber man sieht ja im Urlaub über einiges hinweg! :)

Der Speisesaal liegt im Erdgeschoss des Haupthauses, neben der Rezeption. Leider wirkte der Raum steril und sehr kantinenhaft. Er lädt nicht wirklich zum Verweilen ein, trotz der vielen bunten Bilder an den Wänden. Das Frühstück war sehr ähnlich, einzig die Wurstsorten änderten sich - ebenso die warmen Speisen: mal Rührei, mal Spiegelei, mal bacon, mal kleine Würstchen, etc. Die Qualität war ok. Wir sind satt geworden, das ist das Wichtige. :) Es gab: Toast, kleine Brötchen (weiße, "Vollkorn", mit Sesam, mit Mohn) und eine Art kleines Roggenbrot mit schöner Kruste. Eier wechselnder Art, Kaffee, Kakao, Tee, Milch, Wasser, Säfte, Wurst, Käse, Marmelade, Honig, Magarine, Butter, Trockenobst, Cerealien und variierende Sorten Obst und Gemüse. Viel negativer bleibt mir leider das Abendessen im Sinn. (Nichts desto trotz sind wir auch hier satt geworden!) Salat und Brötchen waren ok. Aber der Rest war wirlich nicht der Knaller. Die Suppe beispielsweise bot immer den gleichen Grundton. Als Getränk haben wir in aller Regel einen Hauswein bestellt, der dann in kleinen Wassergläsern serviert wurde. Der Wein war ok, aber der Charme in den Wassergläsern gepaart mit der Kantinenstimmung war schon grenzwertig! Urlaubsfeeling adé... :( Ich selbst war vor ein paar Jahren schon in Alcudia in einem 3 Sterne Hotel und habe natürlich immer Vergleiche gezogen. Was dort aufgetischt wurde, ist wirklich kein Vergleich zum Bellavista! Schade! Bei einem eventuellen nächsten Aufenthalt würde ich wohl das Abendessen außen vor lassen und nur Übernachtungs mit Frühstück buchen oder auch das Frühstück in einem der vielen Cafés an der Strandpromenade einnehmen - das ist jedesmal wahnsinnig gut gewesen! :)

Das Personal war durch die Bank weg freundlich, wie schon angesprochen: alle Rezeptionisten konnten nahezu perfekt deutsch. Die Putzfeen sprachen nur spanisch, aber mit Hand und Fuß klappt die Verständigung immer und freundlich waren diese Damen ebenfalls. Einzig die Köchin wirkte ein bißchen "eigen", grimmig und unzufrieden. Aber das störte uns nicht wirklich. Die Zimmerreinigung war angemessen, im Bad hätte ich mir ein bißchen mehr Sauberkeit gewünscht. Während unseres Aufenthaltes war 2 Mal das Wasser weg. Dies wurde aber schnellstmöglich behoben!

Das Bellavista liegt im schönen Cala Ratjada im Osten von Mallorca. Dieser Ort bietet eine wunderschöne Strandpromenade, die im März sehr überschaubar und nicht überlaufen ist. Einige Geschäfte haben noch Winterpause - ich hoffe sehr, dass der Ort im Sommer (Saisonbeginn ist April) seinen Charme nicht verliert. Wir wurden mit dem Bus vom Flughafen nach Cala Ratjada gebracht und dies dauerte etwa 1,5 h. Allerdings haben wir auf der Reise auch noch mehrere Orte und Hotels vorher angefahren. In Cala Ratjada waren wir tatsächlich die einzigen, die abgesetzt wurden. Wir haben uns einen Mietwagen genommen (Kategorie 2 = Viertürer, 25€/Tag, wenn man mindestens 3 Tage mietet), um die Insel unabhängig erkunden zu können. Nach Palma fährt man dabei etwa 45 Minuten - mit Parkplatzsuche in Palma sollte man insgesamt mit 1h rechnen. Zum Hafen von Cala Ratjada läuft man vom Bellavista aus ca. 2 Minuten immer nur in Richtung Wasser. In der Nähe des Hotels gab es einige kleine Supermärkte (v.a. Spar), wobei viele davon allerdings noch geschlossen oder nur reduzierte Öffnungszeiten hatten. Zur "Grundversorgung" hat es jedoch gereicht und als wir dann mit dem Auto mobil waren, fuhren wir schnell bei Lidl vorbei (Richtung Capdepera) und deckten uns dort mit günstigen Getränken ein. Abends waren wir sehr oft noch ein Glas Wein trinken - die Strandpromenade lieferte dafür genügend Möglichkeiten durch diverse Bars und Restaurants. Clubs haben wir nicht vermisst - es gibt dort wohl vereinzelt welche, die lagen aber allesamt noch im Winterschlaf.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Reisezeit März bot leider nicht die Möglichkeit, den Pool zu nutzen. Wir besuchten lediglich die Sonnenterrasse mit den Liegen - das war toll! :)