- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Im Juli entschieden wir uns für einen Kurztripp nach Mallorca. Wir buchten unsere Reise am 29.06.2005 in einem Reisebüro. Reisezeit sollte der 01.07.-06.07.2005 sein. Da die Auswahl nicht gerade rosig war fiel die Auswahl nur auf einen Family-Club mit 3 einhalb Sternen (Glückshotel) und All Inclusive. Reiseversanstalter war Neckermann. Am Urlaubsort angekommen wurden wir im Hotel Bellevue untergebracht. Hierbei handelt es sich um eine große Anlage, welche zu 98 Prozent von Engländern bevölkert wird. Die restlichen 3 Prozent teilen sich Deutsche, Tschechen, Russen und andere Nationalitäten. Der Altersdurchschnitt beträgt so um die 30 bis 50 Jahre. Vorwiegend Paare mit Kindern. Man sollte unbedingt die Sprache der Queen beherrschen sonst ist man verloren. Insgesamt gesehen neigen wir zu der Auffassung, dass diese Anlage nicht 3 Sterne bzw. 3 einhalb Sterne wert ist. Auf Mallorca gibt es bessere Anlagen. Bei nächsten Urlaubs-Tripps werden wir bestimmt nicht wieder eine Reise über Neckermann oder Tochterunternehmen buchen, da dies schon die zweite große Enttäuschung mit dieser Gesellschaft war. Die Fluggesellschaft (Nortic Leisure), die für Neckermann fliegt war nicht gerade so toll. Auf dem Hinflug gab es 30 Minuten und beim Rückflug 1 Stunde Verspätung (naja man hat ja Urlaub). Die Abwicklung selbst erschien vielen chaotisch und unprofessionell. Im Flugzeug war kein Fernseher, es gab keine visuellen Informationen über den Flug selbst. Die Sicherheitserklärungen wurden mit Händen und Füssen durch das Flugpersonal durchgeführt. Flugpersonal war freundlich und versuchte sich Mühe zu geben. Da ausschließlich Deutsche Urlauber in der Maschine saßen wäre es günstiger wenn die Deutsche Sprache besser heherrscht werden würde. Man kann ja nie wissen ob es einen Notfall gibt oder nicht. Der Zustand der Maschine selbst und die Sauberkeit erschienen uns mäßig. Das Essen war in Ordnung und frisch. Jedoch kein Vergleich zum Service von anderen Fluggesellschaften wie beispielweise Air Berlin. Naja insgesamt gesehen kommt es drauf an, welche Bedürfnisse der Einzelne hat. Wir zwei haben eigentlich nicht solche hohen Ansprüche an ein Hotel. Jedoch sollte man immer bedenken, dass man für den gezahlten Preis auch bessere Unterkünfte bekommt.
Untergebracht waren wir im Zimmer 310 im Haus Ceres II. Bei dem Zimmer handelte es sich um ein Appartment mit Balkon. Den Allgemeinzustand dieses Appartments würde ich als mittelmäßig bis schlecht bezeichnen. Dies begründet sich darin, dass die Sauberkeit und der Zustand der Möbiliars nicht gerade toll war. Ich kann die Worte einer meiner Vorredner nur bestätigen, dass man dreckige Füße bekommt beim Barfusslaufen. Auch die sanitären Anlagen (Toilette, Waschbecken und die Badewanne) zeigten ein älteres abgenutztes Flair. Es war ein Safe (älteres Baujahr mit Schlüssel), ein Telefon, ein Fernseher, ein drittes Bett, eine Küche vorhanden. Die Preise für die Safe-Mietung sind der Horror. Es werden für 5 Tage Miete 27 EUR sowie 5 EUR Kaution erhoben. Wie wir finden eine Frechheit. Eine Klimanalage bzw. ein Deckenlüfter fehlte. Dies wäre jedoch bei dem Appartment erforderlich da sich die Nachttemperaturen in den Zimmern so um die über 30 Grad bewegten. In den Häusern herrschte ein übelster Wärmestau. Schlafen konnte man also nicht so richtig. Gegen eine ebenfalls höhere Gebühr kann man an der Rezeption einen Ventilator mieten. Die Armaturen des Waschbeckens und der Badewanne sowie die Badewanne selbst waren ziemlich verkeimt. Am Anfang als wir das Zimmer betraten stellten wir ein paar kleine Armeisen fest. Naja nicht so schlimm dachten wir. Nach dem zweiten Tag wurde ich durch meine süße Maus frühmorgens aus meinem Schlaf gerissen. Was war passiert??? Vom Balkon, durch das gesamte Zimmer in Richtung Bad zog sich eine breite Kollonie dieser kleinen Biester. Nach genaueren Hinsehen bemerkten wir dass diese zwischen den Fliesenspalten hinterm Klo verschwanden. Also die Sache schnell der Rezeption gemeldet. Man versprach uns, dass sofort jemand kommt der dieses Getier beseitigt. Zusätzlich sollte am Abend noch ein Kammerjäger kommen. Da wir vergeblich warteteten bekämpfte ich die Armeisen selbst. Am Abend dann verlangten wir an der Rezeption ein neues Zimmer. Wir zogen dann um in das Haus Diana 1 ins dortige Zimmer 308. Dieses war vom Allgemeinzustand etwas besser. Naja zur Zimmerreinigung können wir nur sagen, dass diese nicht gerade so toll war. Die Zimmer sollen Appartments sollen in der Woche 3 mal gereinigt werden. Nur ein kleines Beispiel. Ich hatte den Spiegel beim Händewaschen ziemlich verschmutzt. Wir gingen zum Frühstück und nachdem wir zurückkamen war das Zimmermädchen gerade mit der Zimmerreinigung fertig. Der Spiegel war noch genau so verschmutzt wie vorher. Gesäubert wurde nur sehr flüchtig. Die in der Küche befindlichen Geschirre nutzen wir nicht. Diese waren ebenfalls verkeimt.
Morgens, Mittag und Abends gab es Buffet, jedoch war dies sehr auf die Engländer ausgerichtet. Es gab kaum spanische Spezialitäten. Jeden Tag gab es fast immer das Gleiche. Mmmh leckeres fettiges Essen schon zum Frühstück. Was auch festzustellen war, dass das Geschirr fast immer ziemlich verschmutzt war. Es schien als ob das Personal sehr überlastet war. Dies zeigte sich darin, dass man, wenn man beispielsweise draußen sitzen wollte seine Tische selber abräumen und eindecken mußte (haben wir oft gemacht). Auch stabelten sich die benutzen Teller etc. bei den Gästen auf den Tischen. Auch die bestellten Getränke dauerten eine Ewigkeit. Das Personal selbst war freundlich. Zu den Getränkepreisen können wir nichts sagen, da wir AI hatten. Es erschien uns als Massenabfertigung.
Das Personal spricht fast ausschließlich spanisch und wegen der vielen Engländer englisch. So wie wir sahen verfügt die Anlage auch über einen Arzt (24 h). Das Personal war stets freundlich insbesondere in der Cafeteria die Kellner Jose und Charlos.
Will man zum Strand so hat man zwei Möglichkeiten. Eine preiswertere indem man ca. 20 Minuten läuft, oder die etwas teuere ein Transfer mit dem hoteleigenen Boot zum Strand. Aber hierbei sollte man auf die Preise achten. Wie ich mitbekommen habe bezahlte jeder unterschiedliche Preise. 10 EUR waren für die etwa 5 Minuten dauernte Überfahrt für ne kleine Familie schnell weg. Vom Hotel ist man in ca. 7 Minuten mit dem Boot am Strand. Der Strand selbst und das Wasser sind sauber und wie allgemein gesehen in der Bucht von Alcudia kindergerecht (flach abfallend). Kurz vorm Strand gegenüber dem Hotel Iberostar kann man für knapp 10 EUR mit dem Bus nach Palma (Hin- und Rückfahrt) fahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Fast hinter jeden Haus war ein sauberer Pool vorhanden. Was positiv war, dass zumindest beim Pool zwischen den Ceres-Häusern ein Rettungsschwimmer war. Auch verfügt dieser Club über eine Tennis-Anlage und Mini-Golf-Anlage. Ob die Nutzung kostenlos ist oder auch eine Gebühr verlangt wurde können wir nicht sagen. Das Show-Programm der Anlage war wirklich Klasse. Jeden Abend (bis in die Nacht) traten diverse Künstler auf eine ziemlich großen Bühnenanlage auf. Das Show-Programm zeigte regen Zuspruch bei den Gästen. Allerdings ist die Anlage nichts für Ruhesuchende wegen der Shows !!! Neben der Cafeteria befand sich ein Kinderspielplatz. Um und in der Cafeteria befinden sich diverse Spielmöglichkeiten an Automaten, Billard etc. Clever gelöst war, dass hinter dem Spielplatz ein kleiner Rummelplatz war. Was natürlich bedeutet, dass die Eltern immer ihre gutgefüllte Brieftasche einstecken sollten, da auch hier die Preise ziemlich überzogen erschienen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Andreas & Cathleen |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 13 |