- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Der erste Moment, wenn ich ein Hotel betrete, ist mir der wichtigste. Es ist dieses Gefühl des Willkommenseins, des Angekommenseins. Es ist ein bisschen wie Liebe auf den ersten Blick. Das Design und das Licht… die Atmosphäre von Ruhe oder Geschäftigkeit … und vor allem: die Mitarbeiter am Empfang. Im Bergland gibt man uns lächelnd die Hand. Eine kleine Geste der Herzlichkeit, die ich sehr mag. Sie hat etwas persönliches, spaziert weg vom standardisierten „Wie war Ihre Anfahrt“. Man kredenzt uns ein Glas Prosecco, kümmert sich ums Gepäck. Die Halle im Bergland ist licht und hell und sehr großzügig. Einladend. Es ist ruhig an diesem Samstagmittag fünf Tage vor Weihnachten. Wir teinken und schauen auf die blaue Wasserfallwand. Echt schön. Die junge Frau in hübscher Tracht bringt uns nach oben in unser Zimmer in der dritten Etage am Ende des Ganges. Ein großes Zimmer mit duftendem Holz im modernen Ambiente mit alpenländischen Erinnerungen. Das Bad mit einer Glasfront, die sich über ein Rollo privatisieren lässt. Balkon mit Liegestühlen draußen, durchdachtes Lichtdesign drinnen. Wohnlichschön. Details: Die Bademäntel sind dick und weich, die Seifen riechen wirklich gut. Eine gefüllte Minibar als Willkommensgruß. Weihnachtsplätzchen. Später werden wir Dragiza kennenlernen, unser wunderbares Zimmermädchen. Oder besser: Zimmerfrau. Sie bügelt meinen Anzug, bringt ein drittes und viertes Kopfkissen und acht weitere Bügel und das an sechs der sieben Tage dieser Hochsaisonwoche. Ich habe einen tiefen Respekt gegenüber Zimmermädchen entwickelt, seit ich vor 30 Jahren selbst in einem Düsseldorfer Luxushotel in meinen Schulferien Zimmer putzte. Seitdem weiß ich, wie hart der Job ist und dass er leider nur zu oft als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Dabei ist ein Zimmermädchen mit ihrem Einblick in die intimsten Bereiche - in unser Bad- und Schlafleben zum Beispiel - einem Gast viel näher als jeder andere Hotelmitarbeiter! Dragiza, Sie waren wirklich toll mit ihrer Kollegin und ich danke Ihnen für das kleine Gastgeschenk am letzten Abend. Lange habe ich überlegt, ob ich als Nichtskifahrer mitkommen soll nach Sölden. Schnee ist ok, aber was soll ich hier? Skifahren auf jeden Fall nicht, nein, nicht mein Ding! Ich habe als Voraussetzung meiner Mitfahrt ein Hotel ausbedungen, dass mir ein entsprechendes Ambiente und einen schönen Wellnessbereich bietet. Ich googelte das Central, klickte ins Regina und buchte für uns das Bergland. Es war ein grandioser Urlaub! Morgens das Frühstück um sieben mit einem wunderbaren Gastgeber, dem Josef. Ein Unikat mit strenger Hornbrille und liebenswürdigem Herz. Er stellt jeden Tag einen wunderbar saftigen Mohnkuchen auf unseren festen Tisch, nachdem wir der Patisserie dafür großes Lob übermitteln ließen. Denn Mohnkuchen ist eigentlich eine Spezialität unserer Oma, aber der hier war wirklich noch zweimal besser (was wir ihr aber besser nie erzählen). Das Frühstück hat sechs von fünf Sternen verdient, mehr als alles ist da und ich wundere mich, wie schnell man sich auch als passionierter Nur-Kaffeetrinker-am-Morgen an ein ausgiebiges Frühstück gewöhnen kann. Während der Freund um acht in die Gondel klettert, um zum Gletscher zu pilgern und Ski zu fahren, nutze ich den Wellnessbereich, um (auch ein ganz klein wenig) zu arbeiten. Das war absolut meins - ein heißblubbernder Whirlpool im eisigen Draußen und pünktlich um 9.45 Uhr spaziert die warme Dezembersonne hinter den Bergen hervor. Perfekt für das zweite Nickerchen auf fellgedeckten Liegen. Auffallend: die Sauberkeit, selbst die Schafdecken wurden in dieser Woche gewaschen und ausgetauscht. Beruhigend: Meist bin ich hier den ganzen Morgen alleine und genieße die Ruhe. Entspannend: der liebenswürdige Service der netten Damen und Herren des Spa und Veronika. Sie ist ein Aushängeschild ihrer Zunft, so leidenschaftlich in ihrer Arbeit als Masseurin und als Bergführerin wird sie zu einer glühenden Fürsprecherin der schönen Natur hier. Ich habe zugenommen hier, aber das war ja zu erwarten. Die Küche am Abend macht eine absolut hervorragende Figur - nicht nur für ein Hotelessen. Man möge mir verzeihen, aber am letzten Abend wähle ich statt Gourmet-Menü das Kinderbuffet - mit frischen, einfachen Genüssen aus Gemüse und Fleisch. Manchmal habe ich einfach Lust auf was einfaches. Liebevoll umsorgt wurden wir von einer sehr charmanten Gastgeberin, Diana. Eine Deutsche, längst verwurzelt hier in Sölden, auch sie typisch für das „Bergland“: Hier gibt man sich leger und ungezwungen. Es wird geduzt bzw. die Ihr-Form gewählt, man plaudert gern privat statt steif und förmlich. Ein Luxushotel der familiären Art, das zeigt sich bei einer Reklamation an einem Abend im Wine & Dine, dem Steakrestaurant unten im Haus. Denn das Käsefondue ist uns persönlich zu brav, mehr Weichkäsetunke als fadenziehender, würziger Käse. Wir wollen schon gehen, da rettet eine sehr bemühte Chrysula den Abend. Sie bittet uns inständig zu bleiben, storniert die vorher bereits unterschriebene Rechnung, findet einen neuen Tisch im ausgebuchten Restaurant und empfiehlt uns das Raclette. Gut gemacht. Als Frau Grüner, die Hausherrin des Hotels, am Abend ihre Runde macht und bereits Bescheid weiß, ist der Vorfall schon wieder vergessen. Reklamation? Ist immer Risiko und Chance, dass erzähle ich in Seminaren. Und diese nette Bedienung hat es als Chance genutzt. Wir haben überaus nette Gäste kennengelernt hier im Bergland. Ein junges Paar auf Hochzeitsreise am Nebentisch. Eine reizende Familie aus Stuttgart, die heute in Kuweit lebt und wie viele andere den Schnee suchte. Und den gab es in diesem Jahr des grünen Winters in Sölden gottseidank zur Genüge. Das Bergland ist neuerdings das „Home of James Bond“. Mag sein. Für uns ist es eher ein „home of hearts“. Wir bewundern das Interieur des Hotels sehr - ein Haus, das sich zu Recht „Designhotel“ nennt. Wobei ich finde, dass das Wort „Design“ in der Hotellerie manchmal nur eine Marketinglüge für enge Zimmer und nicht vorhandenen Service ist. Das „Bergland“ erzählt uns vom ersten Betreten bis zur Abreise das Gefühl von Urlaub. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Das können Sie sehen, wenn Sie im nahen „Central“ die Anzugträger in der Halle gucken. Förmlich, nicht entspannt. Für mich jedenfalls. Im Bergland trägt man selbst am Heiligabend kein Prunk und kein Protz, unsere Abendanzüge zu diesem Festdiner wirken schon fast ein wenig übertrieben … Wir grüßen heute, zurück im hohen Norden, alle Bergland-Menschen, die wir dieser Tage kennenlernen durften: die Mitarbeiter wie auch die Gäste. Und natürlich die Direktorin Kerstin Glanzer und die Inhaber, der Familie Grüner. Und freuen uns, Sie nächsten Jahr wiederzusehen. Denn wie schon mein lieber Freund Martin sagte: „Einmal Sölden, immer Sölden“ - das gilt jetzt auch für mich als Nichtskifahrer.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersSehr gut
- Atmosphäre & EinrichtungSehr gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr gut
- Restaurants & Bars in der NäheSehr gut
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Sport
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum SkiliftSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSehr gut
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2015 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Franck |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Franck W, vielen herzlichen Dank für Ihren Aufenthalt im Bergland Hotel, und Ihre mega tolle und überaus ausführliche Bewertung. WOW! Was für ein Kompliment an uns. Ihre Zeilen zaubern uns ein breites Grinsen ins Gesicht. Die Bezeichnung Bergland "home of hearts" rührt uns sehr. Ihr Lob und Feedback leiten wir gerne an alle Abteilungen weiter. Jeden Tag bemühen wir uns aufs Neue, unseren Gästen einen unvergesslichen Urlaub zu bereiten. Wie schön, wenn wir hören, dass wir die Erwartungen in allen Bereichen sogar übertroffen haben. Lieber Franck W, Veronika und die gesamte Bergland Crew freut sich schon sehr auf ein Wiedersehen im März! Beste Grüße aus dem sonnnigen Sölden, Ihr Bergland-Team