BG Hotel Rei del Mediterrani Palace

Das zur französischen Framissima-Gruppe gehörende Hotel war während der Dauer unseres Aufenthaltes in der zweiten Oktoberwoche etwa jeweils zur Hälfte von Franzosen und Deutschen besucht. Das Hotel ist schon älter, kann aber insgesamt als gepflegt bezeichnet werden. Die Einstufung der Anlage mit vier Sternen entspricht nicht dem deutschen, sondern dem spanischen Standard. Zum Abendessen ist für einen Tisch jeweils eine 0,75 Liter-Flasche Tischwein (wahlweise Rot-, Rose- oder Weißwein) und ein Liter Wasser (mit oder ohne Kohlensäure) inklusive. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich in Ordung. Wir haben für die einwöchige Pauschalreise 394 Euro pro Person bezahlt. Auch die Preise an der Hotelbar L´Agora sind angemessen. Zu empfehlen ist die Sangria, ein Glas für 2,50 Euro. Es gilt zu beachten, dass die gesamte Leistung des Hotels auch immer vor dem Hintergrund des günstigen Preises zu bewerten ist. Vergleichbare Qualität vor Ort war für uns nur zu höheren Preisen zu finden. Es empfiehlt sich, die zahlreichen Fotos von der Anlage (s. unten) zu durchstöbern, Bilder liefern meist mehr Objektivität als eine zwangsläufig subjektive Bewertung...

Zweckmäßiges Zimmer mit Fliesenboden, ausreichende Größe, Badezimmer mit einem Waschbecken und Badewanne mit Duschvorhang, Matratzen im Wesentlichen okay, Ausstattung wie in den Katalogen beschrieben. Unbedingt empfehlenswert ein Zimmer mit Balkon zur Poolseite, da die Seite zum Hospital insbesondere in der Nacht deutlich lärmintensiver ist. Zwar nur indirekt und weniger durch das Krankenhaus (Müllabfuhr jede Nacht gegen 2.30 Uhr), aber vor allem durch die Straße, die direkt am Hotel vorbei führt und auch in der gesamten Nacht vergleichsweise stark befahren ist (Verbindungsstraße nach C´an Picafort).

Die Auswahl an Speisen war keineswegs eintönig, sondern im Gegenteil sehr vielfältig und auch meist schmackhaft. Zum Frühstück gab es immer Kaffee und Milch in Edelstahlkannen, beides hat uns allerdings nicht geschmeckt. Außerdem standen stets drei verschiedene Teesorten zur Verfügung. Ananas-, Orangen- und Apfelsaft sowie heißes und kaltes Wasser waren aus Automaten erhältlich. Die Säfte waren im Geschmack zwar schon süß, aber durchaus trinkbar und nicht so schlimm wie teilweise beschrieben. Es gab immer fünf Müslisorten bzw. Cornflakes, Nestlé-Joghurts, H-Milch, hartgekochte Eier, drei Sorten Schwarzbrot, vier Kekssorten, Mini-Croissants, verschiedenes Blätterteiggebäck (Apfel-, Kirsch-, Vanille-, Schokofüllung), Toast, Ciabatta und Ciabatta-Brötchen, Marmeladen, Kakaopulver, Wurst und Käse. Abwechselnd gab es außerdem Spiegeleier und Speck bzw. Bohnen, Rühreier und Bergschinken, warme gekochte Schinkenwürfel, kleine Bratwürstchen und Kartoffelbällchen. Erstaunt waren wir über Aussagen früherer Bewertungen, wonach es kein Obst gegeben haben soll. Während unseres Aufenthaltes standen sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen immer mindestens fünf verschiedene Obstsorten in Körben zur Auswahl (Äpfel, Birnen, Bananen, Pfirsiche, Nektarinnen, Kiwis, s. Fotos unten). Teilweise war das Obst leider nur etwas zu unreif. Das Abendessen stand täglich unter einem anderen Thema: International, Italienisch, Fisch, Mallorca, Grill, Teig und Käse sowie Berg und Meer. Als Vorspeise gab es fast täglich eine andere Suppe (Minestrone, Tomaten-, Champignoncreme-, Lauchcreme-, Zwiebelsuppe). An Fleisch bzw. Fisch standen an unterschiedlichen Abenden u.a. Spanferkel, Lamm, Rinder-lende, Ossobucco, Kalbsgulasch, Schnitzel in Marsalasauce, Kohlrouladen, mit Hackfleisch gefüllte Tomaten, Kaninchen m. Bratwürstchen, Hähnchenfleisch mit Scampis, Lachs in verschiedenen Variationen, Paella, Miesmuscheln, Fischeintopf, Schwertfischfilet, Forelle, Polackfilet, Thunfisch, Kabeljau, Calamares und Fritto Misto zur Verfügung. Die Beilagen wechselten ebenfalls täglich, wobei es an unterschiedlichen Abenden u.a. gefüllte Zucchini, Erbsen, Kartoffeln, Kroketten, Austernpilze m. Schinken, Croque-Monsieur, Ravioli, Lasagne, Bandnudeln, Spaghetti, Poree Mornay, Pommes, Reis, Karotten, Moussaka, Canneloni, Chips, Kartoffelpüree, Blattspinat mit Krabben und gratinierten Blumenkohl gab. Auch das Salatbuffet war reichhaltig, u.a. abwechselnd Tomaten, Karotten, Mais, Sellerie, Chicoree, Bohnen, Gurken, Essiggurken, Radiccio, Lollo Rosso, Lollo Bianco, Paprika, eingelegte Zwiebel, Rote Beete, Oliven. Auch ein kaltes Buffet (Wurst, Schinken, Käse) war vorhanden. Zum Dessert gab es immer vier verschiedene Sorten Eis, außerdem abwechselnd diverse Kuchen (Johannisbeer, Schoko, Käse, Kiwi, Kirsch, etc.) und Torten (Schwarzwälder Kirsch, Käse-Sahne, usw.), Puddings, Fruchtsalate, Crepes, Bienenstich, Aprikosen- und Birnenkompott, Mousse au Chocolat, Sahne, Waldfrüchte-Cocktail und Ananasscheiben. Der im Preis enthaltene Tischwein war von guter Qualität. Nicht so toll war dagegen das Wasser mit bzw. ohne Kohlensäure, bei dem es sich in beiden Fällen um Leitungswasser (in spanischen Ländern leicht chloriert und daher nicht zum Trinken empfohlen) handelte.

Das Personal des Hotels, vor allem an der Rezeption, vermittelt einen etwas strengen Eindruck. Ein Lächeln kommt, mit Ausnahme der Putzfrauen und dem einen oder anderen Kellner vielleicht, selten über die Lippen. Unser Zimmer wurde immer zuverlässig und sorgfältig gereinigt, die Kellner bzw. Kellnerinnen im Gastronomiebereich räumten die Tische meist zügig ab.

Hinsichtlich der Lage des Hotels und der Transferzeit vom bzw. zum Flughafen kann auf die Ausführungen in früheren Bewertungen Bezug genommen werden. Die Entfernung zum Strand, ob sie nun zu Fuß fünf, sieben oder knappe zehn Minuten beträgt, stellt jedenfalls definitiv kein Problem dar. Es fuhren ausreichend öffentliche Busse, eine Fahrt nach Puerto Pollensa bzw. C´an Picafort kostete pro Person 1,30 Euro bzw. 1,15 Euro. Mietwagen konnten problemlos am Ort zu Preisen ab etwa 27 Euro pro Tag gemietet werden. Eine BP-Tankstelle befindet sich etwa 50 Meter vom Hotel entfernt, das Benzin ist rd. 20 Prozent günstiger als in Deutschland.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation erfolgte ausschließlich in französischer Sprache, zuständig sind hierfür drei Animateure, ebenfalls Franzosen. Wir haben die Unterhaltung kaum genutzt. Sie war zwar teilweise schon laut, aber nicht gleich so schlecht wie in manchen Bewertungen dargestellt. Der Flamenco-Abend hat uns sehr gut gefallen.