- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitSchlecht
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Die teilweise wirklich erschreckenden Bewertungen dieses Hotels hatten wir erst gelesen, nachdem wir schon gebucht hatten. Wir sind dann mit sehr gemischten Gefühlen angereist und waren auf einiges gefasst. Der Urlaub fing dann auch recht "vielversprechend" an: der Busfahrer setzte uns kurz vor Mitternacht im strömenden Regen 200m vom Hotel ab, samt Gepäck und 2 Radkoffern, die schön langsam durchweichten... Am Eingang des Gästehauses "Bei Juan" ein Zettel, neue Gäste sollen sich an der Rezeption des Playa Blanca melden. Also den ganzen Krempel weiter durch den Regen geschleppt. Die Tür des Playa Blanca ging nicht auf, wir hielten sie nach emsigem Rütteln für verschlossen und versuchten, durch Klopfen und Gestikulieren den Nachtportier an der Rezeption auf uns aufmerksam zu machen. Der guckte zwar ab und zu mal rüber, schüttelte aber nur den Kopf, zeigte uns schließlich sogar den Vogel und machte keine Anstalten, sich mal an die Tür zu bewegen. Schließlich ging die Tür mit einigem Kraftaufwand tatsächlich auf - sie hatte nur heftig geklemmt. Wir nahmen das dann noch mit Humor, eigene Blödheit, kann ja der Portier nix für. Dem guten Mann war aber nicht nach Lachen zu Mute. Nach diesem wenig erfreulichen Empfang nahmen wir unser Zimmer in Beschlag und waren erstmal positiv überrascht. Wir hatten ein Eckzimmer erwischt, das aus zwei Räumen besteht und einen sehr großen Balkon hat. Die Zimmer sind spartanisch, aber zweckmäßig eingerichtet - Doppelbett mit Nachtkonsole, zwei Kommoden, Schrank, Stühle, TV (ARD; ZDF, RTL, Sat1, DSF, ein französischer und einige spanische Sender). Die Möbel sind nicht neu und ein wenig abgenutzt, aber nichts dramatisches. Was uns ein bisschen störte, war das "Doppelbett": zwei Einzelbetten, die sich nicht ganz zusammenschieben ließen, es blieb immer eine Lücke von ca 20cm, die sich nachts noch vegrößerte. Also nix mit Kuscheln ;-) Ich persönlich kam mit dem Bett recht gut klar, mein Freund (1, 85m) hat aber zwei Wochen lang miserabel geschlafen, weil die Matratze ziemlich weich und zu kurz war. Zur hier oft bemängelnden Sauberkeit: nein, es ist nicht picobello. Aber es ist auch nicht total versifft. Unter den Betten etwas Staub, im Bad Kalkflecken. Und? Warum sollte es in den Zimmern eines so günstigen Hotels sauberer sein als zu Hause? Das einzige was mich wirklich gestört hat, war dass das Klo ganz offensichtlich nicht geputzt gewesen war. Das darf nicht sein. Allerdings habe ich in den ganzen zwei Wochen nur eine einzige Putzfrau gesehen, die jeden Tag treu und brav sämtliche Zimmer gemacht hat - gut möglich, dass die Frau einfach überfordert ist. Das ist keine Entschuldigung für ein verdrecktes Klo, aber vielleicht erklärt es das ein bisschen. Zum Essen: Frühstück ausgesprochen okay, eigentlich alles da, was man so braucht. Mehrere Sorten Brot und Brötchen, auch die eine oder andere etwas dunklere Sorte; hartgekochte Eier und Speigeleier; Salami, Schinken, Leberwurst, Käse; verschiede Sorten Marmelade; Müsli und mehrere Sorten Cornflakes und Co; Äpfel und Orangen; Kuchen und Kekse. Was komplett fehlt ist Quark, Joghurt, Frischkäse etc. Getränke gibt es zum Frühstück aus dem Automaten. Zwei Kaffeeautomaten, von denen meist einer zumindest zeitweise streikte, einer für Saft und einer für Limonaden (wer auch immer das zum Frühstück trinken will... abends war der immer aus). Das Abendessen findet ebenfalls ind Buffetform statt, ist nicht ganz befriedigend, aber wir haben eigentlich immer was essbares gefunden. Tendenziell ziemlich fett und wenig abwechslungreich, aber man kann es aushalten. Als Radsportler standen wir allerdings öfter mal vor dem Problem, dass die Nudel wirklich ungenießbar waren - völlig verkocht, nass und kalt- und es kaum andere Kohlenhydratquellen gab als fette Pommes oder selten mal Kartoffeln. Dafür recht üppiges Dessert mit Kuchen, Pudding, Keksen, Obst und Eis. Mittagessen kann man zusätzlich buchen (9€!), keine Ahnung, ob sich das jemand antut. Zum Abendessen gibt es keine Getränkeautomaten, man muss sich die Getränke bestellen, die Preise sind aber human (2, 50 fürs Bier oder die große Wasserflasche, 1, 50 für die Cola). Insgesamt ließ sich das Essen aushalten, aber nach 2 Wochen hatten wir echt genug und eigentlich schon beim Frühstück keinen echten Appetit mehr und freuten uns auf zuhause... Unser Fazit: die miesen Bewertungen sind so sicher nicht gerechtfertigt. Wir haben "Bei Juan" für 2 Wochen HP inklusive Flug 340 Euro pro Nase bezahlt - da kann man kaum mehr als Jugendherbergsniveau erwarten. Zum Schlafen, Duschen und für die Basísverpflegung ist das Hotel absolut ausreichend - das gesparte Geld kann man auch mal ganz wunderbar in ein feineres Abendessen investieren oder einen Ausflug machen. Nichts für Leute mit Sauberkeitsfimmel oder Gourmets - aber absolut ausreichend für Menschen, die einfach nur ne günstige Bleibe suchen und auf Komfort und Luxus wenig wert legen. Zum Beispiel arme Studenten wie wir ;-)
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher gut
- GeschmackEher schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungGut
- Restaurants & Bars in der NäheGut
- FreizeitangebotEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Lage für SehenswürdigkeitenGut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Almuth |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |