- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Von außen betrachtet scheint das Hotel sehr schön zu sein, was daran liegt, dass man versucht hat, den Eingangsbereich schön zu gestalten. Es ist ein recht großes Hotel, das in verschiedene Gebäude aufgeteilt ist, zu buchen sind Hotelzimmer oder Appartements. Das Hotel ist sehr alt, was man daran erkennt dass die Wände EXTREM hellhörig sind. Es gab sowohl junge als auch ältere Gäste, Familien, Paare oder Alleinreisende. Zu der Zeit als ich im Hotel war, waren besonders viele Russen und Polen anwesend, aber auch einige Engländer und Deutsche. Für Familien ist das Hotel vermutlich gut geeignet weil es ein "Family Hotel" ist, auch wenn ich nie etwas von Animationen für Kinder mitbekommen habe. Beim Punkt Sauberkeit des Hotels allgemein lässt sich bereits einiges bemängeln. Auf dem Flur befand sich eine Ameisenkolonie die von Tag zu Tag größer wurde, wohl ein mal entfernt wurde aber dann wieder auftauchte. Um dieses Problem schien sich niemand zu kümmern. Wenn man am Pool entlang ging, lagen am Beckenrand überall Haarbüschel und einer der Pools selbst hatte so trübes Wasser, dass man den Boden nicht mehr sah. Generell schien alles außer der Empfangshalle sehr alt und dreckig, zum Beispiel die Sessel in einem Aufenthaltsraum oder die Stühle im Speisesaal.
Unser Zimmer bestand nur aus einem Doppelbett, zwei Stühlen, einem Nachtschrank, einer Heizung (wofür man diese braucht ist mir ein Rätsel da das Hotel im Winter schließt), einem Spiegel und einem in die Wand eingelegten Kleiderschrank. Trotzdem hatten wir wenig Platz, es war düster weil kein Licht ins Zimmer kam und da unser Zimmer im Erdgeschoss lag konnten wir zum Beispiel nachts nicht das Fenster offen lassen, was zu stickiger Luft führte. Die Terrasse mussten wir uns mit dem Nachbarzimmer teilen, allerdings schien dies nur bei unserem Zimmer der Fall zu sein, die anderen hatten alle eine eigene Terrasse und die Zimmer in den anderen Stockwerken hatten getrennte Balkone. Unsere Terrasse war voll mit Farbflecken und wurde wohl das letzte Mal vor dreißig Jahren gefegt. Täglich fielen leere Flaschen herunter- mir ist nicht bekannt, ob jemand Müll entsorgen wollte oder ob dies zufällig passierte. Wäre es ein Zufall gewesen, hätten man sehen müssen, dass die Flaschen nicht mehr da waren und hätte die nächste leere Flasche wohl nicht mehr so gelagert, dass sie wieder herunterfallen könnte. Die Betten und die Matratzen waren wohl so alt wie das Hotel selbst, beim Liegen spürte man jede Feder der Matratze in seinem Körper, es quietschte und wackelte. Ich hatte jeden Tag Rückenschmerzen und konnte oft nicht schlafen; das lag auch an der stickigen Luft. Als ich die Tagesdecke abzog, entdeckte ich einen riesigen gelben Fleck auf meinem Bettlaken. Ich schrieb der Putzfrau einen Zettel und sie wechselte die Bettwäsche- das einzige Mal innerhalb von einer Woche. Die Handtücher wurden kein einziges Mal gewechselt. Später haben wir erfahren, dass man die benutzten Handtüchter in die Badewanne legen soll; dies soll angeblich auf einem Aufkleber am Badezimmerspiegel gestanden haben. Wir hatten keinen Aufkleber und somit keine Ahnung. Das Badezimmer bestand aus Waschbecken, Toilette und Badewanne mit integrierter Dusche. Der Duschvorhang war so kurz, dass das ganze Bad unter Wasser stand wenn man duschte und unsere Toilette fing am letzten Tag an, auszulaufen. Ich habe von einer anderen Bewohnerin gehört, dass sie erst eine Stunde nach einer Klobenutzung erneut auf die Toilette gehen konnte weil der Spülkasten so lange brauchte um wieder vollzulaufen. Bei einer Person macht das wenig aus aber wenn man zu zweit oder zu dritt in einem Zimmer wohnt könnte es problematisch werden. Die Armaturen im Bad waren wirklich ekelerregend. Ich wollte die Wasserhähne gar nicht anfassen weil sie so selten geputzt werden dass sich schon "Noppen" aus Kalk darauf bildeten. Der Wasserhahn am Waschbecken war nicht richtig montiert und drehte sich ständig zur Seite wenn man ihn anmachte. Der Duschkopf war extrem verkalkt und schon grün und spritzte das Wasser wild durch die Gegend. Es machte alles einen dreckigen und ekelhaften Eindruck. Von 7 Lampen im ganzen Zimmer funktionierten 3 Stück, das Zimmer wurde kein einziges Mal gefegt (das erkannte man an den toten Mücken die überall herumlagen), eine Ameisenstraße auf unserer Terrasse lief die Wand hoch zum nächsthöheren Stockwerk um dort auf dem Balkon den Weg fortzusetzen, an unserem Fenster waren Einbruchspuren zu sehen, was mich natürlich sehr beunruhigte in Sachen Sicherheit. Nachts hörte man immer irgendwelche schnarchenden Gäste und eine Nacht wurde ich um halb drei von lauten Klatsch-Geräuschen aus dem Flur geweckt. Was das war oder wer Spaß daran hat, Leute zu wecken indem er kontinuierlich ein Geräusch über 15 Minuten hinweg erzeugt, weiß ich nicht- Als ich bei der Rezeption anrufen wollte hat es aufgehört.
Es gibt einen Speisesaal, der besonders abends völlig überfüllt ist. Das Buffet morgens ist jeden Tag identisch: Spiegeleier, hartgekochte Eier, Würstchen, Salami, Schinken, Käse, diverse andere Wurstsorten, Cornflakes und Müsli (allerdings waren nur selten genug Schalen dafür da). Dazu gibt es Brötchen, Brot, Croissants und Automatensaft, der nach purer Chemie schmeckt oder Automatenkaffee und Kakao. Die Brötchen lagen gerne mal ein paar Tage rum, genauso wie das Brot. Das Besteck war dreckig, man musste drei Mal hingucken um keine Essensreste daran zu haben. Abends gab es zwar relativ viel Auswahl jedoch meistens jeden Tag zwischen den gleichen Speisen, was vermuten lässt, dass Reste am nächsten Tag wiederverwendet werden. Zum Abendessen kann man Getränke bei der Kellnerin bestellen, natürlich nicht kostenlos. Zum Essen selbst: ungenießbar. Mein Freund bekam direkt nach dem ersten Abendessen Durchfall, das Fleisch schmeckte einmal nach Aschenbecher, die Melonen zum Nachtisch waren trocken und alt und generell sah alles unappetitlich aus, was uns dazu verleitete öfters außerhalb zu essen. Das Personal schien oft überfordert, sowohl beim Nachliefern des Essens als auch beim Bezahlen der Getränke, da es kein Wechselgeld mit sich führt. Meistens waren auch viele Speisen schon komplett weg wenn man etwas später zum Essen ging. Meine Empfehlung: Buchen Sie höchstens Übernachtung mit Frühstück, das reicht wirklich. Um zu dem Punkt mit der Mitnahme von Speisen zu kommen: An den Wänden im Saal hingen überall Blätter mit der Aufschrift: Mitnahme von Speisen verboten. Bei Missachtung sind sofort 10€ Strafgebühr fällig. Viele Gäste störten sich nicht daran und nahmen die Speisen trotzdem mit, zum Beispiel Eis. Aber dass die Hotelleitung selbst einem kleinen Jungen verbietet, Eis mitnzunehmen ist wirklich die Höhe.
Das Personal im Hotel sprach Spanisch, Englisch und teilweise Deutsch, wobei man sich nicht nur auf sein Deutsch verlassen sollte, da es zu einigen Missverständnissen kommen kann wenn das Personal einen nicht richtig versteht. Wenn man Probleme mit Mücken hat (was in diesem Hotel wohl jeder hat), kann man an der Rezeption ein Anti-Mücken-Spray erhalten (kostenlos), oder es steht schon im Zimmer. Ich habe die Wirkung des Sprays nicht beobachten können, andere Gäste wiederum schon wenn sie das Zimmer komplett eingenebelt haben und dann für einige Stunden nach draußen gegangen sind. Der Check-In verläuft reibungslos, man muss seinen Ausweis nicht einmal abgeben. (Die Daten werden direkt notiert) Ein Arzt ist im Hotel vertreten; ich musste ihn glücklicherweise nicht aufsuchen daher weiß ich nicht, wie kompetent er ist. Gegen Gebühr und 5 Euro Kaution kann man folgende Serviceleistungen für sein Zimmer erwerben: Safe, Fernseher, Kühlschrank, Ventilator, Klimaanlage. Die Preise waren relativ hoch, weshalb wir auf alles außer den Safe verzichteten. Bei Beschwerden versuchte das Personal die Probleme friedlich zu lösen und insgesamt war das Personal sehr freundlich bis auf die Besitzerin, die selbst einem kleinen Jungen verbot, das Eis aus dem Speisesaal mit ins Zimmer zu nehmen. (Zu diesem Punkt mehr bei "Gastronomie")
Das Hotel liegt in einem kleinen Dorf, in dem selbst nicht sehr viel los ist. Es gibt ein paar Bars aber keine Diskos, dafür müsste man in den nahegelegenen Ort Cala Millor fahren. Dorthin kann man mit dem Bus für 3, 20€ (Hin- und Rückfahrt). Die Haltestelle für diesen und andere Busse (also in andere Städte) liegt etwas weiter vom Hotel entfernt. Es gibt viele Restaurants und Supermärkte aber auch kleine "Ramsch-läden" in der Nähe, wenn man allerdings nach Sa Coma läuft (etwa 10 Minuten zu Fuß), entdeckt man dort sehr viel mehr Läden als in S'Illot. Zum Strand braucht man keine 5 Minuten. Der Strand ist sehr sauber und groß, das Wasser ist klar. Das Meer hat am Ufer Kies und nach ein paar Metern Sand, ist zunächst tief aber wird nach etwa 10 Metern wieder sehr flach. Das Hotel selbst liegt nicht direkt an der Strandpromenade, dafür aber an einer relativ oft befahrenen Straße. Durch die hellhörigen Wände scheinen die Autos und Motorroller noch lauter zu sein, was besonders nachts störend ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt eine kleine Spielhalle mit Spielautomaten, Flippern und Billardtischen, die ALLE extrem "versifft" oder kaputt sind. Es gibt zwei Pools, einen kleinen und einen etwas größeren, der aber nicht besonders tief ist und im Poolbereiche gibt es gebührenfreie Liegen, die aber meistens besetzt sind und eine Bar die ich aber nicht genutzt habe. Einen Internetzugang gegen Gebühr gibt es in der Empfangshalle.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Alexandra |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |