Blau Colònia Sant Jordi

Das Hotel Colonia besteht aus einem Haupthaus mit Rezeption, Restaurant und Bar sowie 5 Wohngebäuden mit je Erdgeschoß und zwei weiteren Etagen. Es gibt Doppelzimmer und Suiten. Wir haben eine Suite bewohnt, stehend aus einem Wohnraum mit Schlafcouch und einem Schlafraum mit angrenzendem Bad. Vom Wohnraum aus ging es auf den sehr geräumigen Balkon. Die Anlage ist sehr weitläufig. Unsere Suite befand sich am äußersten Ende. Bis zum Restaurant brauchten wir 8 Minuten zu Fuß durch die wunderschöne Anlage. In der Anlage findet man überwiegend junge Familien. Die Gäste kamen überwiegend aus Deutschland. Einige Schweizer, wenige Engländer und ein paar Spanier waren ebenfalls vertreten. Wir haben auch Rollstuhlfahrer gesehen. Unsere Suite war nicht behinderten gerecht, es muss aber noch andere Suiten geben. Die Anlage ist einem gutem, sauberen Zustand. Das Wifi funktionierte in unserer Suite fast gar nicht, selbst am Pool fiel es oft aus oder lief sehr langsam. Das Wifi ist dafür kostenlos. Ein Zugangscode liegt auf jedem Zimmer. In der Eingangshalle gibt es kostenpflichtige Internetplätze. Die haben wir allerdings nicht genutzt. Das Hotel leidet sehr unter einer Mückenplage. Während die "deutschen" Mücken erst lange surren, dann stechen und einen kleinen juckenden roten Punkt hinterlassen, surren die "spanischen" Mücken nicht, hinterlassen dafür 2-3 cm große, rote, geschwollene, juckende Flecken. Ohne Antimückenspray konnte man abends nicht mehr draußen sitzen und selbst dann haben die Mücken noch zugestochen. Wir haben deshalb oft den Sitz mit schönem Blick auf die Salinen auf der Terasse der Bar gegen einen Sitz in der Bar eingetauscht. Unbedingt einen Mietwagen buchen, wenn man nicht die gesamte Urlaubszeit am Pool verbringen möchte. Colonia San Jordi kann man am Besten mit dem Fahrrad erkunden. Der Fahrradverleih am Hotel ist ein wenig teurer als der in der Stadt. Die Cityräder (mit Rücktritt) sind in einem sehr guten Zustand und verfügen über 8 Gänge. Damit kann man wunderbar am Meer entlang fahren. Zum Strand darf man damit nicht.

Eine Suite mit drei Personen, (zwei Erwachsene, ein Teenager) belegt ist eng. Der Kleiderschrank bietet ausreichend Stauraum, hat aber - wie üblich - für drei Leute zu wenig Kleiderbügel. Der Balkon ist groß, diente uns als Stauraum für Luftmatratze und co. Er verfügt außerdem über eine Wächeleine. Im Wohnraum gibt es einen Flachbildschirm-Fernseher auch mit deutschen Programmen und eine Minibar. Als Sitzgelegenheit gab es außer dem Sofa, dass als drittes Bett diente nur einen Stuhl. Mit zwei kleinen Tischchen drin, war der Raum damit auch schon voll. Das Schlafzimmer hatte neben dem Schrank noch eine Kommode und zwei Nachtischchen. Hier stand auch das Telefon. Das Bad grenzte direkt ans Schlafzimmer und hatte kein Fenster. Direkt mit dem Licht ging auch die Belüftung an, was dazu führte, dass bei nächtlichen Toilettengängen leicht alle Bewohner geweckt wurden. Das Bad verfügt über eine Badewanne mit Dusche, ein Waschbecken, großem Spiegel und Ablage sowie WC und BD. Es ist ausreichend groß. Handtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt. Die Sauberkeit war ok. Hin und wieder blieb schon mal ein Haar in der Wanne. Die Suite verfügte über eine Klimaanlage, die gut funktionierte (wenn man eine Zimmerkarte stecken läßt) und zudem angenehm leise war. Die Zimmertüren führen alle auf einen Innenhof, der schön begrünt ist. Da die Zimmertüren nicht dicht waren, wurde der Schläfer im Wohnraum häufig durch andere Mitreisende oder die Reinigungskräfte geweckt. Das Haus 5 liegt zudem an einer Straße, die allerdings nachts nicht viel befahren ist.

Das Restaurant ist ein drei selbständige Teile gegliedert. Morgens war freie Tischwahl. Frühstück wurde bis 10.30 Uhr serviert. Beim Abendessen wurde ein Tisch zugewiesen. Es gab zwei Essenszeiten von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr und dann von 20.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Ein Wechsel von der ersten in die zweite Zeit war problemlos möglich, umgekehrt ist es schwieriger, da die Zeit beliebter ist. Jeder Teilbereich des Restaurant verfügt über drei Buffets. Ein Nachspeisenbuffet mit Kuchen und Dessert, ein Früchtebuffet und ein Hauptbuffet an dem die Speisen frisch zubereitet wurden. Dort standen auch die Salate. Die Auswahl war übersichtlich und wiederholte sich zumindest was die Beilagen und Salate anging. Fleisch, Fisch und Gemüse wechselten täglich. Zwischen den Restaurantteilen stand noch eine Theke mit einer kleinen Käseauswahl und Crackern. Morgens konnte dort Cappucino oder Kakao am Automaten geholt werden. Einmal die Woche gab es Galadinner und je einen maroquinischen Abend. Die Getränke sind nicht in der Halbpension enthalten. Es sind typische Restaurantpreise, die die Urlaubskasse ganz schön beanspruchen, wenn man jeden Abend dort was bestellt. Da es auf dem Zimmer nur einen kleinen Kühlschrank (Minibar) gab, bot es sich auch nicht an Getränke beim Supermarkt zu kaufen und anschließend auf dem Balkon sein Glas Wein zu trinken. Große Flaschen passen da nämlich nicht rein. Tagsüber konnte man sich an der Pizzeria am Pool versorgen oder die Poolbar nutzen. Bezahlen konnte man mit der Zimmerkarte oder bar. Die Cocktails haben mir nicht geschmeckt. Das Frühstücksbuffet ist jeden Morgen gleich, bietet aber für jeden Geschmack was. Alles ist sehr sauber, die Bedienung sehr nett.

Das Personal war sehr freundlich uns sprach meist auch deutsch. Im Restaurant war englisch hilfreich. Die Zimmerreinigiung erfolgte täglich und war ok. Da wir zu dritt waren und es nur zwei Stühle auf dem großen Balkon gab, haben wir einen dritten angefordert. Er wurde innerhalb einer Stunde geliefert. Ein Arzt ist direkt vor dem Hotel, brauchten wir diesmal zum Glück nicht.

Das Hotel liegt abseits am Ortsrand. Ein Shuttlebus fährt im Halbstundentakt zum nächstgelegenen Stadtstrand und ein- bis zweimaltäglich zu einem etwas weiter gelegenen Strand. Colonia San Jordi ist sehr ruhig, recht weitläufig und - wie wir finden- wenig attraktiv. Die Anbindung an andere Teile der Insel ist schlecht. Ein Mietwagen ist daher unbedingt empfehlenswert. Die Promenade am Hafen ist ganz schön, aber auch recht klein. An der Hauptstraße im Zentrum gibt es eine Hand voll Souveniergeschäfte, zwei, drei Modeläden und gut ein dutzend Restaurants. Mittwochs abends ist Markt, dann lohnt sich ein ein Besuch der Innenstadt. Vor dem Hotel befindet sich ein Supermarkt, ein Arzt, eine Autovermietung und ein Fahrradverleih. Der Supermarkt ist winzig und hat gegenüber den beiden Supermärkten in der Innenstadt um bis zu 50% höhere Preise. Wer ein Auto hat, sollte in Campos einkaufen. Dort gibt einige größere Supermärkte, die noch preiswerter sind. Campos ist der nächstgelegene Ort, über den man sowieso fahren muss, wenn man Ausflüge auf der Insel machen möchte. Direkt vor der Stadt liegt der Naturstrand Es Trenc. Die Parkgebühr beträgt 6 Euro für einen Tag. Zwei Liegen und ein kleiner Schirm kosten 19,50 €. Der Strand ist recht gut besucht, gerade am Wochenende. Er ist sehr lang, recht schmal aber wunderschön - ideal auch für kleine Kinder, da man weit ins Wasser reinlaufen kann. Am Strand gibt es auch zwei Restaurants. Es gibt noch einen weiteren Zugang zum Strand, allerdings sind die Parkmöglichkeiten dort eingeschränkt, meist aber ebenfalls kostenpflichtig (Parkuhr).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In der Anlage gab es täglich Animation für Gäste jeden Alters. Abends gab es die übliche Minidisco und je eine Abendshow. Wir haben nur eine Abendshow gesehen, ein Vollplayback der Animateure zu König der Löwen. Die Kostüme waren schön, sonst wohl eher laienhaft. Die Anlage verfügt über eine riesige Poollandschaft. Ein Pool ist speziell für Kleinkinder mit Rutsche etc. in der Nähe des Spielplatzes. Ein weiterer Pool ohne Animation für Erwachsene, die in Ruhe ihre Bahnen ziehen wollen, befindet sich direkt am Spa. Der größte Pool unterteilt in drei Ebenen jeweils mit flachem Einstieg bis zu einer Tiefe von ca. 1,40 cm befindet sich direkt bei der Pizzeria. Hier ist auch die Poolbar. Liegen mit Sonnenschirm sind in der Regel auch für Langschläfer noch verfügbar. Mittags waren aber alle Liegen belegt. Jeder Gast erhielt ohne Kaution ein Badetuch, dass man beliebig oft wechseln konnte. Am großen Pool gab es Umkleidekabinen und Duschen.