- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir waren im November letzten Jahres, ausgerechnet zur Zeit des Supertaifuns Haiyan, in der Region. Ahnungslos von Hongkong losgeflogen sind wir kurz vor Eintreffen des Taifuns in Cebu gelandet. An eine Weiterreise war nicht zu denken, der reibungslos organisierte Transfer hat uns zu einem Ausweichquartier weg von der Küste gefahren. Hier schon das erste Lob: noch bevor wir uns wundern konnten weil der Fahrer nicht zum Hafen fuhr, klingelte sein Handy-für uns- und Michele die Managerin erklärte uns die Situation und kümmerte sich bis wir im Zimmer des Ausweichhotels standen per Telefon um uns. Generell gilt, die neuen Manager Michele und Mike mit ihrem "alten" Team sind top in Punkto Kommunikation, Freundlichkeit und Gästepflege. Wie wir in den Foren gelesen haben wohl um Längen besser als die bisherigen Betreiber. Nach 2 angstvollen Tagen auf Cebu und nach dem Taifun wollten Tausende von Menschen die Insel verlassen. Hier wieder hat es eine gut organisierte Kette von Helfern des Hotels geschafft, uns Tickets für eine der ersten Fähren zu besorgen und endlich sind wir im Hotel angekommen. Der Zustand des Hotels nach dem Taifun war den Umständen entsprechend gut. Meist nur kleinere Schäden und Grünschäden. Das liegt an der geschützten Lage auf den Klippen, mit Ministrand an deren Fuss. Also wer Strandurlaub sucht, ist falsch. Wir wollten tauchen. Zu unserer Zeit war es erwartungsgemäss (4 Wochen zuvor das grosse Erdbeben) nicht voll gebucht. Wir fanden's gut. Ansonsten meist Paare zwischen 30 und 50 aus DL und CH. Zustand gut, Sauberkeit sehr gut. 6 Bungalows an der Klippe, 4 DZ in 2. Reihe in einem zweigeschossigen Gebäude also max. 20 Gäste. Wetter war abgesehen vom Taifun gut. Angenehm für jede Aktivität oder Sonnenbaden. Preise sind unterwegs sehr niedrig, im Hotel natürlich etwas nach oben angepasst. Normalerweise wohl auch Handynetz und Wifi, aber wie schon mehrfach gesagt, kein Strom, keine Netze. Erst gegen Ende unseres Urlaubes hatten wir minutenweise Wifi. Tauchen ok, aber wir haben schon schönere Tauchgebiete besucht. Letzte Anmerkung zu den Menschen vor Ort. Auf unseren Touren sind wir unterschiedlichen Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen immer auf Augenhöhe begegnet im Gegensatz zu Bali letztes Jahr, wo wir permanent das Gefühl hatten, gekauft und/oder verkauft zu werden.
Wir hatten ein DZ im Gebäude in 2. Reihe. Auf den ersten Blick nur die schlechtere Wahl. Auf den zweiten die bessere. Diese Zimmer sind neuer, mit Klimaanlage (nicht in Bungalows) und relativ gross. Unser Wunsch war ein Zimmer im OG, mit Blick aufs Meer und das war dann im Gegensatz zu den Bungalows Ameisenfrei. Duschwasser per Tonne gesammelt und tagsüber erwärmt. Normalerweise aber Warmwasser über Durchlauferhitzer vorhanden. TV, Minibar sind da, aber wie gesagt gab es keinen Strom und wozu braucht man einen Fernseher im Urlaub? Was uns gestört hat war das fehlende Moskitonetz am Bett. Die DZ haben keines, die Bungalows schon. Den Bungalow hätten wir wohl mit einer Sonne weniger bewertet. Wir können das beurteilen, weil wir ein nettes Paar aus der Schweiz kennen gelernt haben, die im Bungalow wohnten und wir uns gegenseitig die Zimmer angeschaut haben.
Das war für uns eine Überraschung: tatsächlich ist aber die Küche des Hotels sehr bekannt auf der Insel für ihre Qualität nur das wussten wir nicht. Das Frühstück von 7-10 Uhr war einfach aber gut. Die Einfachheit war aber dem mangelnden Strom geschuldet. Versch. Omeletts frisch und individuell zubereitet, Müsli, Toast (ausnahmsweise aus der Pfanne- siehe "Service"), Marmelade, Eier. Mittagessen und Abendessen würde ich mit phillipinisch-asiatisch beschreiben. Wir hatten nur HP, aber ein paar kleine Snacks (Sandwich, Salat) mittags gegessen, die allesamt sehr lecker waren. Preise in Ordnung. Das Abendessen von 19-22 Uhr wurde als 3-Gang Menü zubereitet und war hervorragend. Wir kochen selbst gern und sind hier in Stuttgart von ausgezeichneten Restaurants umgeben. Diese Küche kann da leicht mithalten, egal ob es die Zitronengras-Scampi-Suppe, der lokale frische Fisch mit Kräuterkruste oder das Hüftsteak mit Soya-Zwiebelsosse war. Besonders gut auch die Desserts. Die Menge genau richtig, die Qualität der Lebensmittel sehr gut, frisch und saisonal/lokal!!! und der berühmte Pizzaabend ein Magnet für alle Auswanderer und Gäste aus der Umgebung. Abgesehen von der Pizza hat die Küche aber ein gehobeneres Niveau und in Verbindung mit ein paar Tischen auf den Klippen mit Blick über das Meer für uns das Highlight des Urlaubs. Luxus in einer solchen kleinen, familiären und "normalen" Unterkunft. An dieser Stelle will ich extra erwähnen, dass die ganze Insel keinen Strom hatte, das Hotel nur abschnittsweise und wir am Abend selbst gemachtes Ingwer-Minze- Eis serviert bekommen!! Unfassbar! Auch extra erwähnt sei, dass wir uns nach der Herkunft der Lebensmittel erkundigt haben, interessehalber, und daher wissen, dass sie lokal und frisch sind. Aber wie sind sie ohne durchgehende Kühlkette im Hotel auf den Tisch gekommen??? Ganz einfach, die Managerin fuhr jeden Morgen um 4 Uhr 2 Stunden jeweils hin und zurück nach Tagbilaran zu ihren Lieferanten des Vertrauens und denen, die gross genug für durchgehende Kühlung waren, und kaufte alles frisch ein. Nach ihrer Auskunft eine Selbstverständlichkeit. Nach unserer Meinung ist es das nicht und zeigte einmal mehr den Einsatz des Personals.
Sehr gut bis hervorragend. Sehr freundliches Team mit richtiger Mischung aus Nähe zum Gast und professionellem zurückhaltenden Auftreten, macht alles möglich, sehr gute Verständigung in Englisch, saubere Zimmer, fürsorglich und aufmerksam gegenüber Anregungen und/oder Beschwerden. Nicht dass wir welche gehabt hätten, aber in unserem Zimmer fehlte ein Fön (Luxusproblem) und am nächsten Tag schon wurde einer zur Verfügung gestellt. Es war wohl der Fön der Managerin, denn für solcherlei Gerät muss man schon 2x2 Stunden in die Hauptstadt Tagbilaran fahren. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es keinen Strom auf ganz Bohol gab, nicht zur Zeit als wir da waren und auch nicht noch Wochen danach. Das Hotel hat für solche Fälle einen Generator, der morgens zw. 6-9 und abends zw. 6-10 die Zimmer versorgt hat. Dazwischen musste die Energie für Küche und Co. reichen. Wir alle im Hotel haben die Situation gemeistert und uns persönlich hat das sogar sehr gut gefallen, weil man wieder mal daran erinnert wird, wie wenig man braucht um glücklich zu sein. Und es hatte etwas von Camping Deluxe, so mit Taschenlampe auf der Terrasse.....
Das Hotel ist angenehm klein und in angenehmer Distanz zu Anda, wo es eine Art Supermarkt, eine kleine Post, Polizei, kleine Läden, Markt und wohl sogar etwas wie Nightlife gibt. 2 Stunden mit dem Bus zum Fährhafen in Tagbilaran, in der Nähe aller guten Tauchspots gelegen und sehr gut geeignet, um von hier aus Touren ins Hinterland zu unternehmen. Das bzw. dessen Landschaft ist sehr sehenswert und hat unseren Urlaub perfekt ergänzt. Wir mögen es, einfach mal mit dem Moped in alle Richtungen zu fahren, sich treiben lassen und überall etwas zu entdecken. Das geht ganz wunderbar mit einem der Mopeds aus dem Hotel. Kosten ok, flexibel einsetzbar denn die Anzahl der Gäste ist ja klein. Keine öffentlichen Verkehrsmittel, dafür motorisierte Trycycles, die einen auf der Strasse aufgabeln können. Aber selber fahren macht mehr Spass. So haben wir viel von der Insel gesehen, Schönes wie Schreckliches. Die Auswirkungen des Erdbebens konnten wir oft nur schwer verarbeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool haben wir nur zum abkühlen gebraucht, ist ok und wird permanent sauber gehalten. Holzliegen etc. alles gut. Equipment in der Tauchbasis allerdings etwas in die Jahre gekommen. Hier muss dringend nachgebessert werden. Es wird gepflegt, gesäubert und kaputtes aussortiert aber da müsste man einiges mehr entsorgen. Boot gut in Schuss. Mopeds auch (sind die Personalfahrzeuge). Tauchplätze durch diverse Naturkatastrophen und früheres Dynamitfischen sehr in Mitleidenschaft gezogen, Korallen stark zerstört, Fischwelt war sehr "durcheinander" nach dem Taifun. Schönes Makrotauchen. Team der Tauchbasis extrem fleissig und hilfsbereit, rundum sorglos tauchen. Jeden Tag wurde Ausrüstung von 3 TG und 3 bis max. 8 Tauchern die Klippenstufen hoch und runter getragen. Eine Höchstleistung, die wir auch dementsprechend honoriert haben. Tauchguide Archie hätte etwas aufmerksamer sein können, wir hatten ihn mehrfach darauf hingewiesen, dass wir langsamer abtauchen wollen, schwammen dann aber immer allein auf niedrigen Tiefen und abgehängt von der Gruppe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im November 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Cathrin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |