- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Grundsätzlich kann man dieses Hotel wählen, jedoch sollte man dann wissen, dass der dortige Standard in den 80zigern mal luxuriös war, jedoch heute nicht mehr zeitgemäß ist. Der Altersdurchschnitt der Gäste war geschätzte 75 Jahre mit Tendenz nach oben. Sehr viele Skandinavier und Franzosen, einige Amerikaner und Deutsche, zum Wochenende und abends auch Spanier, die Familienfeiern im Rahmen von Pauschalbuchungen abhielten, eher einfaches Publikum, was sich im Benimm in den Speiseräumen und besonders im Umgang mit den Büffets und am Tisch ausdrückte. Lautstärke und Gerempel an den Büffets sowie Bekleidung, die eher auf den campingplatz passt muss man tolerieren. Ein in der Botanik gepflegtes Hotel mit nicht so gepflegten Gebäuden. Die Rezeption ist desinteressiert am Gast mit der Ausnahme eines einzelnen Deutschspaniers, der leider nur in Teilzeit dort war. Grundsätzlich würden wir dieses Hotel nur als Ausgangspunkt für Tagestouren empfehlen, wobei ein Mietwagen unabdingbar ist. In Anbetracht des sehr niedrigen Preises kann man dies Hotel als i.O. bezeichnen, jedoch können wir uns einen wirklichen Hotelurlaub im Stile eines 4-Sterne bei den Gegebenheiten nicht vorstellen. Dieses Hotel können wir wirklich nur als günstige Übernachtungsstation empfehlen, ein Mietwagen unabdingbar. Marbesol hat für uns sehr gut gearbeitet, wir haben vor Ort ein sehr günstiges Upgrade auf einen MiniCooper gemacht und als gastronomischen Tipp nennen wir das PIUCARO in Puerto Banus, ein stylisches relativ neues Bistro-Restaurant mit annehmbaren Preisen und 1a-Service. Man muss jedoch Loungemöbel und chilligen Charakter mögen. Kleine Küche ist auch ok. Nebenan gibt es dann für die große Mahlzeit frischen Fisch und richtig spanische Restauration. Ronda ist eine Reise wert, für die Alhambra in Granada unbedingt vorher reservieren (online). Wir hatten bei 20 Grad Tagestemperatur eine Woche perfektes Wetter, wobei es nachts noch empfindlich kalt wird (ca.6 Grad), dementsprechend Bekleidung (Pullis/Westen reichen) planen.
Die besten Zimmer (wir hatten Superior Nr. 781) sind zwar sehr geräumig, doch sowohl Ausstattung als auch Zustand der Ausstattung ist wohl seit damals nicht mehr erneuert worden. Starker Schwarzschimmel in den Fugen der Dusche und eine Klimaanlage, die wohl Jahre nicht gereinigt wurde mindern deutlich die Wohnqualität. Die Matratzen sind dermassen hart, dass man ohne weiteres auf dem Boden schlafen könnte und die täglich angebotene professionelle entgeltiche Massage erscheint so beinahe obligatorisch. Die Minibar darf man selber füllen, auf Nachfrage hat man uns am Abend der Ankunft stilles Wasser zur Verfügung gestellt mit dem Hinweis, dass man gerne seine Getränke im Supermarkt holen kann, um die Minibar zu befüllen. Das Badezimmer ist riesig, die Echtglasduschabtrennung der separaten Dusche prima,doch der Fön in Staubsaugerform (mit 650 Watt) und das restliche Equipment sind Relikte der 80er-Jahre und die von anderen schon beschriebene Toilette direkt vor dem Parterrefenster ohne Vorhang oder Jalousie verletzt massiv die Intimsphäre (bei Badezimmerbeleuchtung wird das Glas doch sehr durchsichtig). Für Exhibitionisten vielleicht ne gute Sache, für andere....?
Das Personal in den Speiseräumen war nett und bemüht, leider ist die "Chefin" des Speisesaals völlig ungeeignet für Gastronomie und sorgt durch ihr "Regiment" für eine Atmosphäre, die an Tierfütterung erinnert. Das persönliche Wort mit den Servicekräften am Tisch ist nicht erwünscht und Trinkgeld erhalten die Kellner nur, wenn man es ihnen direkt gibt. Das Geld, was man beim Verlassen des Speisesaals als Tipp gibt, vereinnahmt die Chefetage. Man hat sehr gute Weine , die auch sehr preiswert (Marques de Riscal zu 25€ je Flasche 0,7l) sind, doch fehlt es dann an geschultem Personal, die auch decantieren können. Es wird sehr viel wert darauf gelegt, alle Teller schnell abzuräumen, da es in Stoßzeiten an Porzellan und Besteck fehlt. Der Gast wird eher barsch empfangen und ohne Bekanntgabe seiner Zimmernummer nicht eingelassen (wobei es keinen separaten Einlass gibt, als Ankommender muss man warten, bis die zahlenden Gäste gezahlt haben und gehen. Das Essen war akzeptabel, die Küche hatte ihre Stärke in der Patisserie und bei den einheimischen Speisen. Leider wurden Paella und anderes typisch spanisches Essen nur zweimal gereicht, wahrscheinlich, weil das Publikum dieses auch größtenteils verschmähte. Es gab von allem mehr als reichlich und das Büffet war auf Leute ausgelegt, die lieber Masse statt Klasse haben. Unsere Tipps: zum "Sattwerden" eignet sich das Speisenangebot sehr gut, wer wirklich gut essen möchte, der sucht sich in Puerto Banus und / oder der Gesamtumgebung seine Restaurants. Entscheidet man sich für das Essen im Hotel empfehlen sich die Plätze im unteren Anbau, da dort sowohl der Lautstärkepegel als auch die Rempelei und Drängelei ( lästerlich: der Kampf der Rollatoren) weniger stattfinden.
Dieser Punkt ist schwer zu bewerten. Oberflächlich ist das Hotel sauber, jedoch zeugen Schwarzschimmel in der Dusche und vermoderte Klimaanlagenschlitze von fehlender Sorgfalt. Störend ist auch der Lärm, den die Putzkolonne schon morgens ab 07.30Uhr veranstaltet, gefördert durch die hellhörigen Räume. Handtücher mit faustgroßen Löchern, jedoch mit den Initialen des Hotels versehen, weisen auch auf bessere vergangene Zeiten hin. Das Personal bemüht sich freundlich zu sein, jedoch bleibt alles sehr oberflächlich. Mit Englisch kommt man gut zurecht, Deutsch wird auch gesprochen, Sprachprobleme gibt es hier nicht. Wichtige Informationen muss man sich jedoch selber "erarbeiten", auch die Koffer schleift man selber gefühlte Kilometer durch die Anlage.
Die Lage ist gut, man ist schnell mit dem Auto in alle wichtigen Richtungen unterwegs, und der Hafen Puerto Banus ist ohne Probleme zu Fuß erreichbar. Aktuell wird am Strand eine aufwändige Promenade aus Echtholz gefertigt, die ermöglicht zukünftig noch besseres Spazierengehen bis zum Hafen Puerto Banus. In der Nähe ist der schon vorher beschriebene Supermarkt, der die wichtigsten alltäglichen Dinge günstig anbietet. Das Hotel erlaubt die Mitnahme von Getränken und Speisen in die Zimmer, ob man das auch wahrnehmen muss, möchten wir hier nicht bewerten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Geschuldet der Jahreszeit können wir hier keinen Erlebnisbericht abgeben, jedoch wurden die eng-auf-eng-gestellten Liegen auf den Wiesen vor dem Pool und auf der Liegewiese von den Gästen intensiv genutzt und liessen uns erahnen, wie es zugehen muss, wenn bei starker Belegung die Pools auch noch zum Schwimmen genutzt werden. Am Strand von Arenal wird man nicht weniger Platz haben. Einfache Kunststoffliegen würden uns nicht zum Verweilen animieren. Die beiden Pools hingegen sind liebevoll gestaltet und zum Schwimmen ausreichend groß. In den 80zigern sicherlich etwas besonders.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dirk |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 10 |