- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Trendtours bietet dieses Standorthotel als Ausgangspunkt für das Paket „Glanzlichter Andalusiens“ an. Wegen der positiven Erfahrungen mit dem Veranstalter im Vorjahr buchten wir diese Rundreise und verlängerten unseren Aufenthalt um eine Woche zum Relaxen. In der weitläufigen, im Stile eines andalusischen Dorfes konzipierten Anlage fühlten wir uns sehr wohl. Dabei fanden wir auf den zahlreich aufgestellten Liegestühlen an den beiden Pools und der angrenzenden Grünfläche genug Möglichkeiten uns zu erholen. Einige Mutige, vor allem Kinder, tauchten sogar schon in dem um diese Jahreszeit naturgemäß noch recht frischen Pool ab. Ständig wurde in der Anlage irgendwo gewerkelt, Gras gezupft, gestrichen oder etwas ausgebessert, um altersbedingte Gebrauchsspuren zu beheben. Wenngleich das Gros der überwiegend deutschen, spanischen und englischen Gäste, bedingt durch zahlreiche Rundreiseteilnehmer, im oberen Alterssegment lag, senkten jüngere Paare und zunehmend Familien mit kleinen Kindern den Altersdurchschnitt. Insgesamt entsprach die Anlage durchaus unseren Vorstellungen und wir können sie auch guten Gewissens empfehlen. Wenn sich der aktuelle Betreiber zu einer Renovierung und Aktualisierung der Zimmer durchringen kann, werden sicher auch zukünftig zahlreiche Besucher die angesprochenen Vorteile der Anlage genießen können. Wie ist es jedoch möglich, die konkretisierten Schwachpunkte der ebenerdigen Zimmer vernünftig zu beheben? Wegen der Gesamtkonzeption der Anlage scheinen diese bautechnisch nur schwer lösbar. Vielleicht können zusätzliche Deckenlampen zumindest etwas mehr Licht ins Dunkel bringen. Natürlich werden sich Bewohner eines Zimmers im Obergeschoß mit Balkon deutlich zufriedener äußern. Doch kann auf Dauer nur eine Zufriedenheit aller Besucher eine weitgehend vollständige Auslastung zur Folge haben. Das weiß mit Sicherheit auch der aktuelle Eigentümer.
Dieser Bereich bildet unseres Erachtens den absoluten Schwachpunkt und zieht auch die Gesamtbeurteilung deutlich nach unten. Ein großes Gitter vor dem einzigen Fenster unseres Zimmers im Erdgeschoß soll wohl vor unerbetenem Zutritt schützen. Es bedingt jedoch gleichzeitig, dass es noch dunkler wird, als es wegen seiner ebenerdigen, eingebauten Lage ohnehin ist. Dieser optischen Tristesse konnten wir weder auf einer Terrasse noch auf einem Balkon entfliehen, da die Räumlichkeiten nur teilweise damit ausgestattet sind, unser Zimmer jedoch war dies nicht. Lediglich zwei Nachttischlampen können diese Dunkelheit absolut nicht kompensieren, so dass man sich auch während sonniger Abschnitte stets in einem schummrigen Raum aufhält. Auch eine Deckenlampe zusätzlich könnte mehr Licht ins Dunkel bringen. Die Möblierung, zumindest Bett und Einbauschrank, stammen sicher noch aus der Zeit der Vorbesitzer. Es fehlt hier sowohl an ausreichenden Kleiderbügeln als auch an Ablagemöglichkeiten für diverse Wäschestücke. Das zweit genannte Manko soll wohl eine relativ große, neuwertig wirkende Kommode mit vier Schubfächern ausgleichen. Der kleine Röhrenfernseher mit vier deutschen Programmen ( ARD, ZDF, RTL, Eurosport ) reicht im Urlaub absolut aus, zwingt durch seinen Standort auf der Kommode parallel zum Bett jedoch zu unbequemen Körperverrenkungen beim Schauen. Der im Schrank unmittelbar am Boden befestigte Safe erfordert beim Öffnen in der Dunkelheit scharfe Augen und Feinfühligkeit beim Einführen des Schlüssels.
Beim Frühstück konnte der Besucher aus einem breit gefächerten Angebot am Büffet wählen. Rührei, Spiegelei und gekochtes Ei wurden ebenso geboten wie gebratener Speck, Würstchen und dergleichen. Darüber hinaus konnte man aus drei verschiedenen Wurst- und zwei Käsesorten auswählen. Abgerundet wurde das Angebot durch mehrere Marmelade- und sonstige Brotaufstriche. Das in Spanien natürlich fehlende Schwarzbrot wurde mit leckeren, frisch aufgebackenen Brötchen und Baguettes ersetzt, warme Croissants und sonstige süße Gebäckteilchen verwöhnten den Liebhaber von Naschereien. Für den Vitaminschub bereits am Morgen sorgten diverse frische Obstschnittchen, Gesundheitsbewusste bevorzugten wohl eine oder mehrere der verschiedenen Joghurtsorten. Drei auf die beiden Speiseräume verteilte Kaffee- und zwei Getränkeautomaten ermöglichten dem Besucher eine breite Auswahl an morgendlichen Getränken. Das Abendessen stand dem Frühstück an Vielfalt und Geschmack überhaupt nicht nach, bot es doch sowohl warme als auch kalte Speisen. Neben einer Tagessuppe standen mehrere Fleisch- und Fischsorten mit Kartoffeln und mehreren Nudelgerichten bereit. Lecker gedünstete Gemüsesorten und köstliche Salate ermöglichten eine gesunde Ernährung. Auch diese Mahlzeit rundete ein breites Obstangebot ab. Leckermäulchen liebäugelten wohl eher mit den erneuten Desserts und kleinen Kuchenstückchen oder konnten sich nur schwer zwischen den kleinen Bechern mit Erdbeer-, Schoko-, Vanille- und Zitroneeis entscheiden. Ein angeschlossener Kaffeeautomat hätte das kulinarische Angebot bei dieser Gelegenheit zweifelsohne erhöht.
Überdurchschnittlich freundlich agierten alle Kellnerinnen und Kellner und verdienten sich zweifelsohne das eine oder andere Trinkgeld. Auch Probleme, bei uns die nicht funktionierende Fernbedienung des Fernsehers und die schleifende Eingangstüre, wurden unverzüglich zu unserer Zufriedenheit behoben. Getrübt wird dieser positive Eindruck jedoch durch die Damen des Zimmerservice, denn diese erledigten ihre Aufgaben lediglich nach Vorschrift. Unser Zimmer wirkte gereinigt, Betten waren hergerichtet, der Abfallkorb im Bad geleert und Bade- und Handtücher wurden, sobald sie in der Wanne lagen, gewechselt. Ein kleines Trinkgeld beflügelte die zuständige Dame nur kurzfristig zu mehr Engagement in Form von liebevoller Dekoration. Allerdings animierte auch diese finanzielle Zuwendung nachweislich nicht dazu, die Bettwäsche in zwei Wochen auch nur einmal zu wechseln.
Wie schon wiederholt dargelegt, grenzt der Komplex im Eingangsbereich direkt an eine stark befahrene, vierspurige Straße. Sicher leiden diejenigen, denen man das Zimmer hier zugeteilt hat, unter dem ständigen lauten Geräuschpegel der vorbeibrausenden Fahrzeuge. Wohnt man jedoch weiter im Innern, kann man die Ruhe und Beschaulichkeit genießen. Zu den beiden nächstgelegenen „Strandbuchten“ gelangt man in etwa 10 Minuten, wobei diese, zumindest in unserem Zeitraum, nicht wirklich zum Baden einladen. Auf der rechten Seite in Blickrichtung Meer trüben grobe Kieselsteine, auf der linken die beengte Situation das Vergnügen, so dass uns nicht nur die frischen Wassertemperaturen (16°) von einem Abtauchen ins und Liegen am Meer abhielten. Da wir in der Verlängerungswoche darüber hinaus kaum badetaugliche Luftwerte und nur wenige Sonnenstunden genießen konnten, schlenderten wir täglich auf der weitläufigen Promenade zum Hafen und erledigten dort notwendige Einkäufe.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Werner |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 92 |