Es handelt sich um eine großzügige Anlage, die leider etwas heruntergekommen ist. Auf dem Gelände stehen vier runde zweistöckige Bungalows, in jedem Stock lag ein Zimmer. In einem fünften Bungalow wohnten wohl die Inhaber. Die Bungalows hatten alle unterschiedliche Fassadenfarben. Man betrat oder befuhr die Anlage über ein Schiebetor, das nachts geschlossen war. Eine richtige Rezeption fand ich nicht. Der Wohnbungalow der Inhaber war nicht betretbar, scharfe Hunde belagerten ihn. De facto hatte der Chef im Restaurant einen Tisch, an dem er Bürosachen bearbeitete. Dorthin konnte man sich tagsüber wenden. Bei Buchung über ein Buchungsportal war der Name der Lodge überhaupt nicht genannt. Diesen erfuhr ich erst als ich schon auf der Anreise war. Ansonsten war die Anlage mit viel Grün und einigen Blumenbäumchen bepflanzt. Kleine Pools und kleinen Hüttchen imponierten in der Anlage mit vielen Tischen und Stühlen zum Sitzen. Vor dem Restaurant befand sich ein kleines Terrarium mit vier Babyalligatoren. Wellness**** Es gab in der Hotelanlage kleinere Planschbecken in Herzform, in der Mitte des größten davon lag eine kleine Poolbar. Die Becken waren alle sehr seicht, man konnte darin nicht schwimmen. Es gab ansonsten keine Wellness- oder Fitnesseinrichtungen in dieser Anlage obwohl genug Platz dafür vorhanden wäre. Besonderes Wellness war aber natürlich der nahe feinsandige Strand, an dem man Schwimmen konnte. Die Brandung ist hier im Mündungsgebiet des Gambia-Flusses nicht so stark. Der Strand in diesem Gebiet ist recht feucht, nur im hinteren Bereich gibt es etwas trockenen Feinsand. Ich sah außer mir nur wenige andere Übernachtungsgäste in der Anlage. Insgesamt eigentlich eine schöne Location aber schlecht geführt, heruntergekommen und wenig seriös. Vorsicht vor Dieben!
Mein Zimmer lag im dritten, orangenen, Bungalow oben. Man betrat ihn über eine schmale Außentreppe, die an der Außenwand des Bungalows entlangführte. Oben gab es einen kleinen Balkon mit Sitzen und einem Tisch darauf, alles sehr einfach aber ok. Die Tür schloß nicht richtig. Man muß sehr darauf achten, daß sie wirklich verschlossen ist. Auch dann läßt sie sich aber leicht aufbrechen. Sie war schadhaft. Wirklich sicher habe ich mich in dem Zimmer nicht gefühlt. Das Zimmer war sehr geräumig mit einem bräunlichen Fliesenboden ausgelegt. An der Decke gab es einen Ventilator, daneben auch noch eine Klimaanlage, die sich an- und ausschalten ließ. Das Design des Zimmers war einfach aber durchaus geschmackvoll mit grauen Wänden und orange leuchtenden Nachttischlampen. In der Mitte stand ein breites Bett, mit nichts darauf. Es gab namentlich keine Zudecke, nur eine dünne Fleetdecke, die als Tagesdecke diente. Da es nachts durchaus frisch wurde, was das nicht ausreichend. Die vier Kissen waren flach und hart. Ich habe in dem Bett nicht besonders gut geschlafen, auch wegen der problematischen Sicherheitslage. Morgens weckte mich an beiden Tagen ein Hahn in der Anlage, der gegen 5.45 Uhr zu krähen begann. Die drei Fenster im Zimmer waren mit organgenfarbenen Vorhängen versehen und ließen sich teilweise einseitig aufschieben. Daneben gab es, wie beschrieben, die Eingangstür. Es gab keine Läden oder Jalousien, die Vorhänge waren lichtdurchlässig, so daß man das Zimmer nicht richtig verdunkeln konnte. Der Blick fiel von einigen Fenstern und von der Veranda vor der Tür auf die Anlage, den Schilfgürtel und hinten auf das Meer. Das Zimmer war spärlich eingerichtet. Es gab keinen Schreibtisch, was für mich als Schreibtischarbeiter sehr mißlich war. Noch mißlicher war, daß es auch im Zimmer kein WLAN gab, bzw. dieses nicht funktioniert. Am ersten Abend gelang es mir noch ein WLAN zu finden ebenso wie ein Passwort im Geheft, das sich im Zimmer befand. Aber das Passwort funktionierte nicht. Für mich war dies vor allem mißlich, da ich im außereuropäischen Ausland keine mobilen Daten habe oder diese viel zu teuer sind und ich auch ständige Flugplanänderungen der Airline beobachten mußte. Zudem mußte ich auch etwas arbeiten. Hierfür mußte ich benachbarte andere Hotels anbieten und dort etwas konsumieren. Das besagte Geheft mit Informationen zur Anlage war im übrigen in einem äußerst unappetitlichen Zustand. Die Seiten in Klarsichtfolien waren zusammengeklebt und schmutzig. In dem Zimmer gab es einen Einbauschrank und auch einen Safe, dem ich aber auch nicht traute. Es gab weiter einen kleinen Kühlschrank auf dem Boden stehend sowie einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Es gab keinen Bademantel und keine Hausschlappen. Das Bad war relativ geräumig aber einfachst und ohne alles. Es war mit wenig adretten grau-gemusterten Fliesen versehen, teils waren die Steckdosen offen oder hingen aus der Wand heraus. Es gab nicht einmal eine Duschkabine sondern nur eine offene Dusche mit Handbrause, Hahn und Regendusche. Wasser spritzte beim Duschen durch den gesamten Raum. Das Wasser mußte mittels eines Boilers mit Schalter im Zimmer an der Stirnseite des Bettes erhitzt werden. Deshalb habe ich auf das Ganzkörperduschen letztlich verzichtet. Es gab keinen Haarfön. Es gab keinerlei Pflegeprodukte, keine Seifenspender und keine Handseife. Man mußte seine eigene Seife mitbringen. Bereit lagen aber zwei kleine und zwei große orangefarbene Handtücher, die sehr hart waren. Rund um das hochstehende Waschbecken gab es kaum Ablageflächen. Im Bad war ein kleines Fensterchen.
In der Anlage gab es einen runden Restaurant-Bungalow mit dem Restaurant Mangrove. Auch er war schon etwas in die Tage gekommen, sehr einfach mit einfachen Stühlen und Tischen ausgestattet. Man konnte auch außen im Gelände sitzen. Es gab ein inkludiertes Frühstück, bei dem man eine Frühstücksoption wählen konnte und ein Getränk. Ich habe am ersten Tag die Sandwiches mit Krabben gewählt, die lecker waren. Neben dem schwarzen Tee habe ich noch einen speziellen Saft hinzugekauft, der im Lokal selbst gemixt worden war. Am zweiten Morgen habe ich Omelette gegessen, das ordentlich war. Der Saft hat nicht so gut geschmeckt wie der am ersten Tag. Mittags und abends gibt es A la Carte. Im Haupt-„pool“ gibt es, wie gesagt, eine Poolbar. In dem Restaurant sah ich morgens keinen anderen Gast. Nachmittags und am frühen Abend war die ganze Anlage, auch das Restaurant und die Poolbar, stark frequentiert.
Der Service war anfangs an sich bemüht, aber unterm Strich war er gleichwohl unterirdisch. Vor meiner Ankunft wurde ich mehrfach von einer „Amanda“ über das Buchungsportal, über das ich gebucht hatte, kontaktiert und gefragt ob ich etwas bräuchte. Ich mußte mehrfach meine Ankunft korrigieren, da meine Airline die Zeiten immer wieder geändert hat. Letztlich kam ich kurz vor Mitternacht an. Es gab keine besetzte Rezeption zu dieser Zeit. Es war ein Security-Mitarbeiter anwesend, der das Taxi einließ und mich auf mein Zimmer brachte. Am nächsten Morgen um 8 Uhr war ebenfalls niemand von den offiziellen Unternehmern da. Erst gegen 8.20 Uhr erschien ein Herr namens Musa mit umgekehrtem Namensschild. Er war freundlich und bemüht, erschien aber auch unorganisiert. Es gab keinen Check-in. Die Betreiber bewohnen offenbar den ersten vorderen Bungalow. Davor waren zwei scharf bellende Rottweiler an der Kette, zusätzlich ein stiller freilaufender Schäferhund. Nicht wirklich freundlich. Tagsüber waren die Hunde im Bereich des Restaurants angekettet bzw. aufhältig. Ich erhielt keinen Roomservice. Als ich nach einem Stadtausflug am Nachmittag in mein Zimmer zurückkehrte war das Bett nicht gemacht. Im Zimmer war aber augenscheinlich jemand gewesen, denn das Licht brannte, das ich extra vor meinem Verlassen ausgeschaltet hatte. Zudem waren an meinem Rucksack einige Fächer geöffnet, die ich zuvor noch nicht mal kannte (der Rucksack ist relativ neu). Er war also offensichtlich durchsucht worden. Dies ist ein Umstand, weshalb ich vor dieser Unterkunft, trotz Bemühens und nettem Getue der Belegschaft, warnen muß. Denn Langfinger im Zimmer sind ein No-Go! In meinem Fall fand der Täter nichts, da ich mein Geld mitgenommen hatte, wozu ich in diesem Hotel definitiv rate. Das Hotel rief mir ein Taxi, mit dem ich am ersten Tag nach Banjul fuhr. Der Preis war fast doppelt so hoch wie üblich, 750 bzw. 800 Dalasi, da Taxler ja aus Prinzip nicht herausgeben, anstatt 400, die ich auf dem Rückweg gezahlt habe. Auch hier: Nepp vom Hotel organisiert. Die Fahrt nach Banjul dauerte 15 bis 20 Minuten. Zum Flughafen organisierte Musa dann aber einen eigenen Fahrer, der günstige 1200 Dalasi kostete.
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
ÖPNV-Erreichbar
- Nein
Das Hotel liegt im Ort Bakau und dort im östlichen Teil, Cape Point, der der Mündung des Gambia-River in den Atlantik zugeneigt ist. Die Lage ist an sich wunderschön. Das Hotel liegt nicht direkt am Strand. Man kann diesen aber über einen Pfad vom Grundstück des Hotels aus durch einen Schilfgürtel in wenigen Minuten erreichen. In den Ort läuft man rund 15 Minuten. Es gibt keinerlei öffentliche Verkehrsmittel und keinerlei Verkehrsinfrastruktur, was den Ort abgelegen macht. Nach Banjul gelangt man nur mit dem Privatwagen bzw. -taxi. Dieses braucht 15 bis 20 Minuten und kostet normal 400 Gambia Dollar. Vom Flughafen braucht man ca. 30 Minuten mit dem Auto/Taxi zum Hotel. Die Fahrt kostete 20 Euro oder 1400 Gambia Dalasi. Rund um das Hotel gibt es nicht viel. Es gibt direkt nebenan ein sehr schlechtes Restaurant, besser isst man, wenn man in den Ort hineinläuft. Dort gibt es auch einige wenige Geschäfte, vor allem gibt es Händler, die einen mit allem möglichen Tinnef bescheißen wollen.
Unerwartete Kosten
- Nein, keine unerwarteten Kosten.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | David |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 721 |


