- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Don Antonio gliedert sich geschmackvoll in die schöne Landschaft der Insel ein, ohne dabei wie ein Betonkasten zu wirken. Die im Katalog gezeigten Bilder entsprechen absolut der Wahrheit - so wurde der mallorcinische Stil imititiert, die Gebäude sind nicht höher als 4 oder 5 Etagen. Optisch wirken die Anlagen niedriger, das liegt an der Hanglage. Das Gebäude wurde erst vor ein paar Jahren erbaut und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die Häuser sowie der Garten werden ständig gepflegt. Die Anzahl der Zimmer usw. möchte ich jetzt nicht aufzählen (siehe vorherige Beiträge). Die Besucheranzahl ist mäßig, so erkennt man Gäste, die einem durch Zufall in anderen Städten begegnen, sofort wieder. Während unseres Aufenthaltes haben wir ausschließlich Deutsche und ein paar Schweizer hören können, Engländer oder Franzosen waren nicht darunter. Wir fanden das Hotel super, allerdings ging uns das Seniorentum (obwohl wir absolut nichts gegen alte Menschen haben) wahnsinnig auf den Keks. Man war als Endzwanziger oder Anfangdreißiger einfach eine Minderheit und konnte abends nur fliehen. Wir haben das DA aufgrund von Holidaycheck-Bewertungen gewählt, da wir einfach nur eine Woche "raus" wollten und nur Erholung brauchten. Bei dem Aufenthalt haben wir gemerkt, dass die anderen Leute zu Recht von einem Seniorenhotel geschrieben haben. Auf Ballermann stehen wir wirklich nicht, aber ein so krasser Gegensatz war im Grunde nicht gewollt und lag auch nicht ander der Vorsaison. Wir würden deshalb auch nicht wieder dorthin fahren, es war ein Fehler. Unsere Tipps für die Leute, die es nun doch nicht lassen können: - wegfahren, die Insel erkunden, nur zum Schlafen und essen im DA vorbeischauen - zum Essen kann man auch sehr gut ins Eukalytus (Calle Eukaliptus) in Paguera gehen, dort bekommt man richtig gute Tapas in spanischer Atmosphäre serviert, die ein Traum sind. Die kleine Tapas Bar wird von Deutschen betrieben und hat absoluten Kult-Wert. - Zum Shoppen die Outlet-Stadt Festivalpark besuchen. Es lohnt sich. Ersparnisse von über 70% sind dort an der Tagesordnung, dort steht auch ein Mango-Outlet, der die tolle Mode zu lachhaften Preise (habe u.a. ein T-Shirt für 1,99 € gekauft) anbietet. Dort gibt es auch Restaurants, ein Multiplex-Kino, ein Campers-Outlet, ein Miss Sixty Outlet und für uns unbekanntere Marken mit tollen Schnitten und Designs. Der Festival Park befindet sich auf der AB Richtung Inca auf km 7 (ist ausgeschildert) und ist für Shopping-Fans ein Hammer.
Die Zimmer waren toll. Noch nie habe ich mich so wohl in einem Hotelzimmer auf den Balearen gefühlt. Der "da waren mal andere"-Effekt entfiel völlig, da das Zimmer wie eine kleine Wohnung geschnitten war und auch relativ groß ausfiel. Die Ausstattung war gehoben (sogar Holzmöbel auf der Terrasse) und man hat nirgendwo, auch im Bad nicht, Spuren von Pilzen oder Belägen gesehen. Die Betten standen schon zusammen als wir ankamen, sogar eine Sitzecke mit Sofa, Sessel und Tisch gibt es. Ein relativ großer Fernseher gehörte zu jedem Zimmer sowie ein großer Einbauschrank mit Spiegelfront. Das Bad war sehr sauber und verfügte über Doppelwaschtische mit Dusche UND Badewanne. Ein Rasierspiegel und ein Fön betonten mal wieder die Exklusivität dieses Hotels. Die Minibar war abgeschlossen und man musste sich erst einen Schlüssel geben lassen (wurde uns erzählt). Die Hellhörigkeit ist typisch für die Balearen und gilt für mich nicht als Mangel. Oropax gegen rotzende Alte unbedingt bereithalten, sonst ekelt es einen leicht. Der Garten war wirklich nicht gerade eine Oase, aber gepflegt und ordentlich.
Sorry, so Leid mir das tut, aber die Gastronomie ist keine 4 Sterne wert. Zwar sind die Bedienung und der Tische-Service zuverlässig und fix, aber das wiegt leider nicht die Qualität des Essens auf. Das ist nicht falsch zu verstehen: man wird satt und man wird auch lecker satt, aber spätestens nach dem 3. Tag wird man nicht mehr lustvoll satt! Dies bezieht sich vor allem auf das Abendessen. Die grünen Salate am Buffet waren frisch, die Oliven aus der Dose (leider), aber es waren immer die gleichen Bestandteile, lediglich die gehaltvollen Salate (also mit Majo) wechselten. Der Hauptgang war schon komisch: ein Teil wurde immer ganz frisch vom Koch am Buffet zubereitet (den sollte man auch essen), die anderen Bestandteile lagen in Warmhalteschalen am Buffet aus, vor allem der Fisch war zerkocht, wenn er dort lag. Mit Hamburgern konnten die ganzen Rentner genauso viel wie wir anfangen. Sie wurden als Hacksteaks zweckentfremdet. Jeden Tag gab es noch eine Paella und natürlich Beilagen wie etwa Nudeln. Das Frühstück war in Ordnung, wenn gleich auch hier der Pfiff etwas fehlte. Frisches Obst ging immer und war sehr lecker, dann gab es verschiedenen Aufschnitt, Honig, Nutella, Marmelade, Müslis, viele Sorten Brot und Brötchen usw. Es war immer frisch und genügend Essen für alle vorhanden. Ein Kompliment an die Desserts: superklasse. Jeden Tag gab es dort neue Kunstwerke in jeder erdenklicher Form zu bestaunen und zu essen. Was besonders gut ankam: ein Eis-Buffet mit Portionierer, Waffeln und Streu-Material. Die Bar war der einzige Ort im Hotel, in der man in der Vorsaison gemeinsam sitzen konnte. Wenn man nicht an den zugigen Fenstern, vor denen Sitzpolster ausgelegt waren, sitzen wollte, musste man eben wieder Getränke bestellen und sich in die Polstersessel des Foyers fallen lassen. Zwar sind die Cocktails mit etwa 5 € billig, aber nicht gut. Es handelt sich um reine Mischungen aus Alkohol-Zutaten, die hübsch angerichtet werden. Wer Cocktails liebt sollte lieber woanders hingehen. Es wurde auch hier mit der Don Antonio eigenen Kreditkarte bezahlt, die es erleichtert, Drinks aufs Zimmer zu schreiben. Themenabende haben wir nicht erlebt.
Das Personal war ausnahmslos sehr freundlich und hilfsbereit. Als die Batterie von unserem Tresor nicht mehr funktionierte, wurde der Fehler sofort behoben. An der Rezeption konnten nicht alle Angestellten gutes Deutsch sprechen, so redete man schon ein paar Mal aneinander vorbei. Aber - hey. Spanier können sich mit Händen und Füßen verständigen und wir haben es immer mit Lachen und viel Charme hinbekommen. Eine Deutsche, sehr kompetente Frau war auch dabei. Wenn es mal hakt, sollte man wohl besser mit ihr sprechen. Es hat wohl auch einen Shuttle Bus zum Strand gegeben, der sogar einzelne Paare gefahren hat, die Nachfrage war wohl nicht so groß. Die Zimmer-Reinigung war gut und vor allem nicht so aufdringlich wie in anderen Hotels, wo man Schuldgefühle haben muss, wenn man nach dem Frühstück noch eine halbe Stunde dösen möchte. Also wirklich: 5 plus für diese Leistung. Andere Services haben wir nicht in Anspruch genommen (Wellness-Behandlungen, Massagen usw.)
Das Hotel liegt in Paguera, einem wirklich hübschen Ort auf der Westseite der Insel, der nicht oder nur wenig durch Bausünden entstellt wurde. Großer Pluspunkt: die Fußgängerzone am Boulevard von Paguera leitet Verkehr zu den Stoßzeiten auf die Nachbarstraßen um, so kann man in Ruhe flanieren oder einen Eiskaffee trinken. Auch der Strand von Paguera ist schöner als manch anderer auf der Insel, so hat man einen flach abfallenden, mehrere hundert Meter langen Hauptstrand sowie einen weiteren Strand, den sogar einige Piniem umsäumen, leider fanden dort zu unserer Zeit Bauarbeiten statt und so haben wir den Hauptstrand mit seinen vielen Cafés und Restaurants gewählt. Für Cala-Fans: die kleine Bucht Cala Fornells ist unweit vom Supermarkt Casa Pepe auch für Fußgänger erreichbar. Uns gefiel sie nicht ganz so gut, da die Berge ringsum sehr hoch sind, zudem fahren Autos über den Köpfen der Liegenden hinweg. Vom Hotel aus läuft man vielleicht 20 Min zum Strand, genau können wir es nicht sagen, da wir die ganze Dauer einen Mietwagen besaßen, was bei der hohen Lage des Hotels sehr angenehm war. Der nächste Supermarkt ist nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Das Don Antonio liegt in einer ruhigeren Privathaus-Gegend und hat neben einigen Reihenhäusern noch keine Nachbarschaft, die nennenswert ist. Vom Flughafen sind es mit dem Mietwagen ca. 20 Min. zum Hotel, die Via Cintura bietet 3 Abfahrten nach Paguera. Möchte man zum Don Antonio fahren, sollte man die letzte Ausfahrt nach dem Tunnel wählen, um unnötiges Herumgekurve in der Stadt zu vermeiden. Ausflugsmöglichkeiten von hier aus: St. Elm (unbedingt anschauen, genießen und baden gehen), Valldemossa, Soller, Palma, und im Prinzip die ganze Insel. Mit dem Bus sollte man in der Vorsaison nicht in zu entlegene Eckchen fahren, da man leicht dazu verdonnert ist, den ganzen Tag in Mini-Örtchen zu verbringen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über einen eigenen kleinen Fitnessraum mit neuen und guten Geräten, die zumindest ein fortwährendes Trainieren im Urlaub ermöglichen. Was wir schon in anderen so called Fitness-Studios auf Mallorca erlebt haben, wurde hier weit übertroffen und wir können empfehlen, ruhig eine paar Sportsachen mit einzustecken. Die Umkleideräume finde ich leider völlig daneben, denn eigentlich gibt es nur einen großen Frisierraum mit Toiletten und einem Stuhl. Auch die Aufbewahrung im Spind ist schwer möglich, da man sich einen Schlüssel an der Rezeption holen muss. Das ist nur leider zu spät, wernn man schon umgezogen im Keller des Hauses steht. Also müssen die Sachen einfach irgendwo deponiert werden. Die beiden Saunen sind klein, laufen aber den ganzen Tag bis 19 Uhr und reichen vollkommen aus. Mit der Materie sind wir allerdings nicht so vertraut, so weiß ich immer noch nicht, wo die Dampfsauna sein sollte. Wer sich an einem wenig sonnigen Tag auf die Sonnenbank legen möchte, wird wahrscheinlich genauso lange suchen wie wir - obwohl dieses Feature im Prospekt steht und sogar ein Schild dafür hängt, kein Mensch hat das Solarium gefunden. Das Hallenbad ist sehr sehr klein, aber nett. Mit Zugang auf die Sonnenterrasse kann man dort 4 Schwimmzüge machen, allerdings sollte man nicht gerade kälteempfindlich sein, die Heizung wurde wohl abgestellt. Besser lässt es sich in der 2 Mann Jacuzzi aushalten, die ist wärmer und enstpannt. Was ich besonders schön fand, waren die Holzliegen auf dem gesamten Areal. Nichts ist ekliger, als vollgeschwitzte, weiße Liegen. Da hat der Hotelbetreiber mitgedacht und dem Hotel wirklich Stil verliehen. Auch die Gartenmöbel auf der Bar-Terrasse waren aus Holz. Eine Unterhaltung fand in der Woche nur 1 x statt. Die Schmerzgrenze war für uns schnell erreicht, da wir nicht auf Alleinunterhalter mit Heimorgel stehen. Die eigentliche Zielgruppe des Holtes, die Senioren, fanden das witziger. Wir wussten, dass es in diesem Hotel keine Unterhaltung gibt und fanden dies in Ordnung. Was uns fehlte, war jedoch ein Platz zum Unterhalten und Spaß haben, ohne dass jede halbe Stunde Getränke bestellt werden müssen. Wo zum Beispiel ist der angekündigte Fernsehraum mit Großleinwand? Das Formel 1 Rennen wäre dort sicherlich besser angekommen, als auf dem Zimmer. Wir kannten niemanden, der den Raum jemals zu Gesicht bekommen hat. Für die Kommunikation am Abend ist das Hotel einfach der schlimmste Ort, den man sich vorstellen kann. Die 2 Pools im Garten sind größenmäßig okay und hübsch, kostenlose Auflagen kann man entnehmen. Auch gibt es einen Pooltuch-Service und Bademäntel gegen Kaution.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tina |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |