- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- BehindertenfreundlichkeitEher schlecht
- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Es war mein 7. Aufenthalt in 6 Jahren, man kennt sich... Die Freundlichkeit des Personals und die Vertrautheit der Bucht mit ihren gelegentlichen Großfisch-Überraschungen ist sicherlich ein wichtiger Grund für mich, über so manch Dilettantisches, Störendes, Aufdringliches oder Verschlimmbessertes hinwegzusehen. Manchmal könnte ich heulen oder einfach nur platzen. Aber niemand zwingt mich, dorthin zu fliegen. Und doch - etwas Schönes bleibt immer wieder zurück. An dieser Stelle nun eine Zusammenfassung: Die Reparatur der löchrigen Wege (Entfernung des zerbröselten, roten Verbundpflasters, was ursprünglich sehr schön aussah) ist nun abgeschlossen. Es gibt jetzt einen langweiligen, hellgrauen Betonguss, auf alle Fälle behindertenfreundlich. Die Ablagen mit Ausbohrungen für die Plastikbecher der Strandbar an den angerosteten Sonnenschirmpfählen erhielten einen Anstrich. Eines Mittags trug mir der Wind üblen Lösungsmittelgestank zu. Ein Beachboy war mit Farbeimer und -rolle von Schirm zu Schirm unterwegs, um das völlig unbehandelte, rohe Holz WEIß zu überstreichen. Wie lange soll das denn jetzt halten? Die Liegen und Auflagen sind neu. Die 4 Querbretter in der Lehne sind sägerau, also nicht geschmirgelt. Hängt man etwas drüber zum Trocknen, ziehen sich Fäden heraus. Die Haltebänder an den Auflagen sind teilweise abgerissen. Die blau-weißen Handtücher gibt es jetzt im Royal Brayka. Wir bekommen braun-beige, die aber sehr labberig sind. Auch dürfen die Gäste des Royal Brayka sich unter uns mischen, was ihnen im vorigen Jahr noch untersagt war. Eine nette Überraschung war die QUIET ZONE an unserem hinteren Strandteil. Leider wird durch die aggressive Animation des Royal Brayka, erst recht, wenn sie mit der hoteleigenen in Konkurrenz tritt, jeglicher Ruheanspruch zu einer Farce. Abhilfe schafft nur noch die eigene Musik per Kopfhörer aus dem MP3 Player. Mutig war für mich die Reservierung einiger Plätze vor dem Restaurant für NICHTRAUCHER. Sie entpuppte sich als Flop genauso wie der DRESSCODE, der vor der Eingangstür zum Restaurant aushing. Welcher Anblick sich beim Dinner bot? Flip-Flops, Shorts, Achselhemden, Sonnenbrille auf der Stirn, ungekämmtes Haar - wie selbstverständlich! Dabei schossen unsere osteuropäischen Nachbarn den Vogel ab. Einer trug - sage und schreibe - morgens, mittags und abends (vielleicht auch noch im Bett?) dasselbe Safari-Oberteil: vorn viele Taschen, hinten Netz, durch das die Haut schien. Das Ganze 2 Wochen lang... Beim Essen wird teilweise eine Haltung eingenommen - wie bei den alten Römern oder auf der Couch, zu Hause. Das ehemalige Restaurant MIRAMAR wurde vom neuen Management in ZEST umgetauft. Ich dachte gleich an Inzest - honi soit qui mal y pense - und fragte mich, ob man vor dem Auswählen neuer Namen nicht evtl. peinliche Ähnlichkeiten mit der Muttersprache der Gäste ausschließen sollte? Beim englischen ZEST = Freude, Begeisterung, Vergnügen, gastr. auch Würze, sollte diese sicherlich auch aufkommen. Bei mir hat es nicht funktioniert. Was nun das Zimmer angeht - ich hatte es schon mehrmals - war die Renovierung ein Flop. Gelsenkirchener Barock (Hundekacke grau-braun) in Eiche rustikal musste Mahagoni weichen. Die Schranktüren haben keine Vertiefungen, so dass zum Aufschieben der Türen beide fettigen Hände auf das edle Holz zu pressen sind... Aber das macht eh nichts, da sich offene Bohrlöcher - vermutlich falsch gebohrt - im Holz befinden. Auch entzieht sich meiner Kenntnis, wer für die schwarzen Lampenschirme und dunkel gestreiften Vorhänge verantwortlich ist. Wie frisch würden helle Farben wirken – bei der Hitze! Dafür ist die Klimaanlage von CARRIER superklasse! Innerhalb von 1 Stunde ist die Temperatur von 29°C auf 24°C runter. Weniger könnte ich eh nicht ertragen, denn wenn ich morgens um 8 von 3 Stunden Schnorcheln zurückkomme, will ich es "warm" haben! Der absolute Hammer ist der Fernseher, der sich automatisch einschaltet, wenn man die Key-Card in den Schlitz steckt. Kam ich morgens früh klitschnass rein und eilte ins Bad, brüllte das Ding los, wenn ich nicht vorher den Stecker aus der Dose gezogen hatte! Das passierte mir einmal und brachte mich zum Kochen... Was will ich mit dem Ding? Besteht das Leben nur noch aus TV? Und der Urlaub, auch nur TV? Welches Vollhorn hat den Fernseher SO installiert? Ja, und da ich gerade die Key-Card erwähnte - sie ist praktisch, wenn die Batterie im Türschloss genug Saft hat. Zeitweise bis zu 4-mal habe ich sie ans Schloss halten müssen, ohne dass der Griff Widerstand bot. Da ist Geduld gefragt. Abends geht das ja noch, aber morgens, mit dem nassen Neoprenzeug am Körper, aus dem das Wasser läuft und eine große Pfütze bildet- da hatte mein Roomboy etwas zu tun. Aber er wusste ja, dass es keine schwache Blase war... Wie ich hörte, soll nun die Tauchbasis für den Strand und den Schutz der Fische und Korallen zuständig sein. Da haben sie aber was vor! Mehr als einmal habe ich Gäste bei ihrem Spieltrieb, dem Fischefüttern, beobachtet, ohne dass jemand eingeschritten wäre. Ich selbst kam in eine bedrohliche Situation, als ich eine Schildkröte filmte, die sich im Seil der Bojen verheddert hatte, und sich ihr ein Badegast näherte. Sie schoss plötzlich in panischer Angst auf mich zu, um sich vor ihm in Sicherheit zu bringen. Bekanntlich können Schildkröten Finger abbeißen und ebenso weiß man, dass jedes Wesen in Panik sehr gefährlich werden kann und man allein aus diesem Grunde niemals dessen Fluchtabstand unterschreiten darf. Das war hier der Fall gewesen. Leider hatte dieser Badegast nichts verstanden, auch keine westeuropäische Sprache… Womit ich nun zum Abschluss komme: Anstatt aus der wunderschönen Bucht ein Paradies oder Öko-Resort (wie das Möwenpick) für Ruhesuchende zu machen, die gern etwas mehr dafür ausgeben, wurde das Royal Brayka errichtet. Der Tourismus ist ein zartes Pflänzchen – ein Terrorakt genügt, um sein Wachstum zu bremsen. In einer solchen Situation baut man nicht neu, man investiert in Vorhandenes. Wenn, ja, wenn da nicht die Gier wäre! So ist man im Brayka Bay auf Einnahmen angewiesen, egal, woher sie kommen, denn GELD STINKT NICHT. Daher rechne ich mit mehr Lärm, weniger Benehmen (Oben-Ohne am Strand), weniger Tischsitten, weniger Rücksicht auf das Meer und seine Bewohner. Ach, wäre es schön, wenn ich mich täuschte! "Weiterempfehlung" ist unter Berücksichtigung obiger Ausführungen zu verstehen. "Nicht weiterzuempfehlen" wäre weit überzogen bis unfair, aber HolidayCheck bietet leider keine Alternative. Ein jeder möge für sich herausfinden, was er tolerieren kann und wo für ihn ein Punkt ist. Ich hoffe, ich konnte dazu beitragen.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersSehr gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischGut
- EssensauswahlGut
- GeschmackGut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hilde |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 29 |
Lieber Gast, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Meinung zu Ihrem Aufenthalt bei uns mitzuteilen. Wir hoffen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen! Mit freundlichen Grüßen,