- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei dem Hotel Brayka Bay handelt es sich mit seinen über 450 Gästezimmern um eine recht große Anlage. Während unseres Aufenthaltes (letzten 2 Mai-Wochen) war das Hotel stark frequentiert, und viele Menschen verursachen auch mehr Lärm. Besonders wenn wie im Brayka Bay zahlreiche Kleinkinder mit von der Partie sind, die ihren Unmut (über das heiße ägyptische Klima?) kreischend im Restaurant, am Strand und am Pool kundtun. Morgens pünktlich ab 09.30 Uhr fängt das italienische Team Turisanda lautstark an, den Strand zu beschallen und zwingt einem „seine“ Musik auf, ob man sie nun hören will oder nicht. Zwischendurch wurden wir auch noch mit Baulärm belästigt, denn es sind noch weitere Gästezimmer in Mache. Ferner mussten wir uns damit abfinden, dass Bulldozer große Löcher für neue Palmen aushoben. Hinzu kam die Geräuschkulisse der Zodiacs, die die Bucht beknatterten, um die Taucher an ihren Bestimmungsorten auszusetzen. Oder die von einem Vorredner schon erwähnte Rasenmäherbande röhrte hinter einem mit dem Diesel herum. Das von Thomas Cook als „ruhig“ bezeichnete Hotel, kann unsererseits – zumindest während unseres Aufenthaltes – nicht bestätigt werden. Im Gegenteil: In der Anlage geht es laut und ungemütlich zu! Für Ruhe- und Erholungssuchende ist diese Anlage nicht geeignet – zumindest nicht, wenn sie fast ausgebucht ist. Wer trotzdem seinen Urlaub dort verbringen möchte, sollte sich in der Tat Ohropax oder seine eigene Musik mitbringen, die er per Kopfhörer konsumieren kann.
Die Zimmer sind ausreichend groß mit genügend Stauraum für die Urlaubsklamotten. Telefon, Fernseher, Dusche, Föhn, Klimaanlage, kleiner Kühlschrank – alles vorhanden. Wir wohnten in dem Gebäude Bay-Inn und hatten Meerblick. Unser Zimmer wurde zwar manchmal erst am späten Nachmittag gemacht, war aber nach dem Putzen immer sauber, und Handtuchtiere thronten auf dem Bett.
Im Restaurant „Miramar“ wird das Frühstücks-, Mittags- und Abendbuffet eingenommen. Das Frühstück war gut, es gab es zahlreiche Brötchen-, Brot-, Kuchen- und Teilchensorten, Wurst, Käse, Salate, Würstchen, Eier, Marmelade, Honig, Müslis. Man konnte sich auch direkt beim Koch einen Pfannekuchen nach eigenen Vorstellungen zubereiten lassen. Das Mittagsbuffet war nicht so prickelnd, aber mit etwas gutem Willen fand man auch hier etwas. Beim Abendbuffet baute man mehr auf Quantität als auf Qualität. Es war atemberaubend, was einem dort alles an Speisen angeboten wurde. Allerdings waren Fritten, Nudeln, Gemüse etc. häufig kalt, obwohl sie in Warmhaltekübeln serviert wurden. Auf der Terrasse wurde gegrillt. Allerdings kam es häufig vor, dass z.B. der Fisch oder das Hühnchen innen noch roh waren und außen verbrannt. Das Restaurant selber hat die Gemütlichkeit einer Bahnhofshalle. Es schallt alles sehr laut, Gläser klirren, Geschirr scheppert, Besteck klappert, Kinder schreien. Zum Glück durfte man das Abendessen auf der Terrasse zu sich nehmen, wo der Lärmpegel doch erheblich gedämpfter war. Im Fischrestaurant bekommt man ein sehr schmackhaftes 4-Gänge-Menü serviert. Von einem Besuch beim Italiener Da Mario können wir nur abraten. Die Pizza besteht aus einem Stück Hefeteig belegt mit Käse und Tomaten – ohne irgendwelche Gewürze oder Kräuter, schmeckte furchtbar. Empfehlenswert ist der abendliche Besuch auf der Dachterrasse der Tiffany-Bar. Man hat eine wunderschöne Sicht über die Hotelanlage, und es ist dort sehr gemütlich. Auffallend war, dass in diesem Hotel sehr viele Urlauber an Magen-Darm-Probleme litten, so dass die Vermutung nahe liegt, dass mit dem Essen bzw. der Hygiene irgendetwas nicht stimmt. Zum Zähneputzen sollte man übrigens zur eigenen Sicherheit das Wasser aus den Flaschen verwenden.
Nach dem Check-in ließ man uns müde und hungrig (wir hatten den 06.00-Uhr-Flug ab Düsseldorf) eine ¾ Stunde an der Rezeption stehen – keiner wusste warum. Dann trieb man uns im Rudel zu unseren Zimmern, wo bald unsere Koffer ankommen sollten. Nachdem nach über 1 Stunde unsere Koffer immer noch nicht ihr Ziel erreicht hatten, haben wir sie schlussendlich selber auf unser Zimmer getragen. So etwas ist uns noch nie zuvor in einem anderen Hotel passiert. Das Personal war meistens sehr freundlich, es gab aber auch einige muffige Vertreter unter der Bedienung. Beim Frühstück kam es in der ersten Woche vor, dass das Personal einen konsequent ignorierte, wenn man Kaffee oder Tee haben wollte.
Brayka Bay liegt knappe 45 Minuten Fahrzeit vom Flughafen Marsa Alam entfernt an einer Bucht. Noch befindet sich das Hotel allein in dieser Region, doch rechts und links sind weitere Hotels im Bau. Man mutmaßt, dass hier in ca. 5 Jahren ein zweites Hurghada entstanden sein wird. Die begehrtesten Liegen direkt am Strand mit Sonnenschirm und Windschutz wurden bereits ab 06.00 Uhr belegt. Man konnte aber auch später noch immer eine Liegemöglichkeit finden. Die Liegen selber waren alt, häufig defekt. Die Auflagen schäbig, dreckig und zerschlissen. Das Hausriff links und rechts der Bucht befindet sich anfangs in einem recht desolaten Zustand. Doch wer als halbwegs sicherer Schnorchler etwas weiter hinausschwimmt, kommt voll auf seine Kosten. Die Korallen sind noch einmalig schön. An Tieren gibt es neben den üblichen Meeresbewohnern viele Blaupunktrochen, Muränen, Barrakudas, Oktopusse, Flöten-, Stein- Krokodil- und Feuerfische zu sehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation wird ausschließlich von dem italienischen Team der Reisegesellschaft Turisanda betrieben und findet auch vorwiegend in italienischer Sprache statt, manchmal sind einige englische Brocken dabei. Als Tourist anderer Nationalität kann man zwar gern an den Aktivitäten teilnehmen, wenn man denn versteht, was man machen soll. Aerobic fand – entgegen der Ankündigung im Reisekatalog von Thomas Cook – überhaupt nicht statt. Im Fitnessraum waren ca. ¾ der vorhandenen Geräte defekt und der Rest in einem nicht gerade vertrauenserweckenden Zustand. Da wir dieses Hotel u.a. auch gewählt hatten, um im Urlaub uns weiterhin sportlich zu betätigen, waren wir hierüber sehr enttäuscht. Wer wollte, konnte sich am Strand von einem Pferd oder Kamel spazieren tragen lassen. Der Tauchbasis Seafari stehen wir mit durchaus gemischten Gefühlen gegenüber. Auch hier herrschte Massenbetrieb und OWD-Beginner wie wir kommen sich hier etwas verloren vor. Die Leihausrüstung war unter aller Kanone. Die Suits waren zu eng, zu kurz und wiesen zahlreiche Löcher auf, Geräteflossen waren nicht vorhanden, wir mussten mit unseren eigenen mitgebrachten Schnorchelflossen tauchen. Allerdings haben wir mit verschiedenen Instruktors viele schöne Tauchgänge absolviert und fühlten uns sehr sicher. Vielen Dank an Sara und Michael und vor allen Dingen an Mido, mit dem wir unsere schönsten Tauchgänge erlebten und von dem wir noch viel lernten - deshalb und nur deshalb gibt es hier 4 Sonnen!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gabi |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 5 |