Brayka Bay Resort

Das Brayka Bay Reef Resort ist eine wunderschoene Anlage, ca. 45 min. vom Flughafen Marsa Alam entfernt. Sie liegt an einer traumhften Bucht, mitten im "Nichts"(=Wueste). Wir hatten AI; das Publikum war sehr gemischt, d.h. Italiener, Deutsche, Hollaender, wenige Englaender. Von Familien mit kleinen Kindern ueber Pensionisten und junge Paare bis zu ambitioniertern Tauchern war alles vorhanden. In anderen Hotelbewertungen auf dieser Seite wird auf die Durchfallgefahr hingewiesen. Die gibt es natuerlich. ABER: es liegt nicht am Essen!! Wir hatten vor 2 Jahren in Sharm dieses Problem und haben uns dort folglich aus Vorsicht nur mehr von Fladenbrot, Reis usw. ernaehrt. Weil wir dasselbe im Brayka Bay vermuteten, waren wir anfangs sehr skeptisch und haben nur "gekochtes und geschaeltes", keinen Salat usw. gegessen. Einer der Animateure hat uns dann aber aufgeklaert: Obst, Gemuese, Salat usw. werden im Hotel mit Wasser und 1 Desinfektionsmittel gewaschen - also keine Gefahr! Wir wurden also mutiger und haben nach u. nach alles gegessen. Sogar Eiswuerfel (die wir trotzdem nie nahmen, weil eisgekuehlte Getraenke bei so einer Hitze nicht gut tun) sind an sich unschaedlich - sie werden mit sauberem Wasser gemacht. Unserer Ansicht nach kommen die Verdauungsprobleme eher vom Klimawechsel: wenn man in ein Land faehrt, wo es bis zu 45° hat, bedeutet das fuer den Koerper Stress, das wirkt sich auf die Verdauung aus. Auch mit dem staendigen Wechsel zwischen draussen und Restaurant, Rezeption usw., wo's mitunter recht frisch ist wegen der Klimaanlage, tut man sich nichts gutes. Wir hatten z. B. die Klimaanlage im Zimmer nie kaelter als 28°. Meine kleinen gesundheitlichen Probleme (Kreislauf, Magenkraempfe) waren jedenfalls sicherlich auf das Klima und die Klimaanlage zurueckzufuehren. Der nette Arzt hat das aber wieder super hinbekommen. Gegen den Durchfall helfen anscheinend aegyptische Medikamente besser, also lieber gleich zum Arzt als mit Imodium usw. herumzuprobieren.

Unser Zimmer war gross, sehr sauber, alles(Kuehlschrank, Klimaanlage, Fernseher...) funktionierte. Frische Handtuecher bekamen wir jeden Tag. Die Bettwaesche wurde in den 2 Wochen 3 mal gewechselt. An einem Tag war kurz (3 min.) das Wasser weg, aber man ist schliesslich mitten in der Wueste, da darf so was passieren - ich kann die Leute, die sich ueber so was aufregen, einfach nicht verstehen. Wir hatten 1 Zimmer im Neptun's Inn (im Hotel haben alle Zimmerkomplexe Namen), es war absolut ruhig, wir hatten kein Laermbelaestigung. Die Musik, die man von der Abendshow in gewissen teilen der Anlage (bei uns z. B. nicht) hoert, geht schlimmstenfalls bis halb 12, also duerfte das fuer niemanden ein grosses Problem darstellen.

Es gibt neben dem Hauptrestaurant noch 1 Pizzeria (die selbst Italiener zufriedenstellt; das Essen dort kostet ca. 5 € pro Person) und 1 Fischrestaurant, das Moonlight-Dinner am Strand organisiert (ca. 25 € pro Kopf, 5-6 Gaenge, anscheinend wahnsinnig lecker...wir haben es leider nicht gemacht). Das Essen im Hauptrestaurant ist sehr gut und wird in Buffetform angeboten. Es gibt ein reichhaltiges, ausgezeichnetes Salatbuffet. Die Auswahl sonst ist gross. Es gibt verschiedene Arten von Fleisch und Beilagen (Reis, Kartoffeln, Gemuese...), die sich in den 2 Wochen, die wir im Hotel verbrachten, oefters wiederholten. Jeden Tag gibt es auch 1-2 Koeche, die Pasta nach Wunsch zubereiten(sehr lecker, leider manchmal 1 Wartezeit von 10 min., die auf den grossen Andrang zurueckzufuehren ist). Abends wird im Freien auf der Terasse vor dem Restaurant, gleich neben dem Pool, gegrillt und gekocht. Jeder Abend ist ein Themenabend, bei dem es 2-3 Gerichte einer gewissen Nation gibt. Am aegyptischen Abend gibt es z. B. Kebab, Couscous usw. Besonders erwaehnenswert ist das Dessertbuffet. Dabei duerfte wohl jedes Leckermaul auf seine Kosten kommen. Von Torten aller Art ueber ausgezeichnete aegyptische Nachspeisen bis zu Obst (grosse Auswahl) gibt es wirklich alles - man weiss gar nicht, wofuer man sich entscheiden soll, was bei uns in eine Art "Verkostungsmaraton" ausartete.

Der Service im Hotel ist sehr gut. Wenn man selbst freundlich ist, wird man auch freundlich behandelt. Wenn man (wie gewisse Leute) die Angestellten wie Sklaven behandelt, nicht. Trinkgeld (max. 1 €) ist angebracht. Ich musste leider den Arzt in Anspruch nehmen und war positiv ueberrascht. Er war sehr professionell und hilfsbereit. Habe fuer die Visite, Behandlung u. Medikamente 80€ bezahlt (es zahlt sich aus, eine Reisekrankenversicherung abzuschliessen). Nacher war ich wieder topfit. Es muss allerdings gesagt werden, dass ein Arzt jeweils nur 1 Saison im Hotel arbeitet und es folglich Glueckssache ist, wen man erwischt.

Das Hotel liegt wirklich im Nichts, d. h. hinter dem Hotel liegt die Strasse, dahinter beginnt direkt die Wueste (was fuer eine einmalige Atmosphaere sorgt). Wer "Rambazamba" sucht, ist hier an der falschen Adresse und waere vermutlich mit Sharm El Sheik besser beraten. Ausfluege geben aber Gelegenheit, die naehere und weitere Umgebung zu erkunden. Die Transferzeit zum Flughafen betraegt ca. 45 min., nachts etwas mehr. Die Preise fuer Taxis sind fuer aegyptische Verhaeltnisse sehr hoch, nach Abu Dabab kostete es etwa 30 € (wegen der mangelnden Konkurrenz vor Ort).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die niedere Punktezahl in dieser Kategorie bezieht sich hauptsaechlich auf die hotelinterne Tauchschule. Wir hatten das Hotel hauptsaechlich wegen der guten Kritiken in Tauchforen und -hompages ausgesucht und wurden enttaeuscht. Seit heuer hat die Tauchbasis, die sich im Hotel befindet (Extra Divers), eine neue, deutsch Fuehrung, die sich anscheinend von der vorigen, franzoesischen, sehr unterscheidet. Vom Organisatorischen her klappt zwar alles perfekt, das Menschliche kommt aber etwas zu kurz. Man wird regelrecht abgefertigt. Bei jedem Tauchgang hat man 1 anderen Guide, die Briefings sind oberflaechlich u. ungenau. Einmal wurde uns z. B. vor dem Tauchgang gesagt, wir wuerden durch 1 "Canyon" tauchen. Dieser entpuppte sich dann unter Wasser als Hoehle mit einem Einstiegsloch von ca. 1, 5 m Durchmesser, durch die wir ca. 10 min. hintereinander durchtauchten. Fuer uns (OWD) war es eine wunderschoene Erfahrung, aber es gibt Taucher, die sich aufgrund von Platzangst so etwas nicht zutrauen. Und wenn man mit Guide in der Gruppe taucht, kann man sich schliesselich normalerweise nicht einfach selbststaendig machen und umdrehen. Solche Sachen duerfen in einer professionellen Tauchbasis nicht passieren. Auch der Nachttauchgang war eher enttaeuschend... der Guide hatte offensichtlich keine Lust mehr zu tauchen (nacher fanden wir heraus, dass dieser fuer ihn der 4. Tauchgang des Tages war) und spuhlte stupide seine Route ab. Einmal entlang dem Riff rauf, einmal umdrehen, wieder zurueck. Dass wir am Ende mit noch 150 bar in der Flasche auftauchten, sei nur am Rande erwaehnt. Insgesamt ist diese Tauchschule wohl eher etwas fuer Leute mit mehr Erfahrung, die selbststaendig am Hausriff tauchen wollen (Zodiac ist im Preis immer inklusive). Alle Taucher, die wir trafen, waren unserer Meinung. Es fehlte einfach die Gemuetlichkeit und das lockere Ambiente anderer Tauchbasen. Ansonsten war die Animation im Hotel ok: unaufdringlich und locker, nichts Aufregendes. Die Animation ist in italienischer Hand, aber es werden alle Hotelgaeste einbezogen. Der Pool ist sehr schoen, wir haben aber nie drinnn gebadet, weil wir uns immer am Strand aufhielten. Die Bucht ist 1 Traum fuer Schnorchler, Flora u. Fauna sind umwerfend. Wer ans Rote Meer faehrt und sich einen Adriastrand erwartet, ist selber Schuld, kommt aber in diesem Hotel doch auf seine Kosten, weil der zentrale Teil der Bucht sandig ist u. man folglich direkten Zugang zum Wasser hat u. nicht wie sonst am Roten Meer ueblich, ueber einen Steg gehen muss. Trotz "Aufklaerungsarbeit" von allen Seiten gibt es immer noch Trottel, die es toll finden, auf dem Riff herumzulatschen... Solltet ihr jemanden sehen, der das macht, einfach laut: "DON'T WALK ON THE REEF!!!!!" bruellen, das funktioniert meistens... :)