Hotel Petra Mare

Wir haben uns für den Herbsturlaub in diesem Jahr und zum ersten Mal für Griechenland, zum ersten Mal für Kreta und damit auch zum ersten Mal für das Petra Mare entschieden. Es ist kein reines Familienhotel, dennoch gibt es hier gerade für Familien ein gutes Angebot. Gäste kommen bunt verteilt aus Europa, wir haben viel deutsch, schweizerdeutsch, italienisch, französisch und auch einen großen Anteil an slawischen Sprachen gehört.

Wir haben uns bewusst für ein Zimmer mit Meerblick entschieden. Eine Wahl, die ich jedem empfehlen würde, da der Blick Richtung Inland auf die Hauptstraße und das angrenzende Wohngebiet nicht sonderlich attraktiv ausfällt. Der Blick vom Balkon aufs Meer ist aber wirklich wunderschön! Es lohnt sich! Die Zimmer sind einfach, aber dennoch wohnlich gehalten. Es gibt genug Ablagemöglichkeiten und die Möglichkeit bei den Standardzimmern den Wohn- und Schlafbereich mit einer Holzschiebetür zu trennen. Die Klimaanlage ist nicht komplett individuell regulierbar, sondern war bei uns im Oktober nur bis 22 Grad nach unten hinten einzustellen, was aber aus unserer Sicht völlig ausreichend war. Der Safe im Zimmer ist kostenfrei nutzbar, kleine Einschränkung für kleine Menschen ist, dass dieser recht hoch verbaut ist und nur mit Hocker zu erreichen ist.

Ich muss sagen, dass ich seltenst so gut und abwechslungsreich in einem Ferienhotel gegessen habe. Neben dem Hauptrestaurant (mit tollem Außenbereich und Blick aufs Meer) gibt es die Möglichkeit auch die Spezialitätenrestaurants zu besuchen. Bei unserem Aufenthalt von 10 Tagen wurden uns hierzu drei Voucher jeweils für das asiatische, das kretische BBQ und das klassiche kretische Restaurant überreicht. Wir haben nur letzteres besucht, einfach, weil wir mit dem Hauptrestaurant selbst sehr zufrieden waren. Im kretischen Spezialitätenrestaurant werden viele kleine Portionen aus der kretischen Küche serviert. Fast zu viele um ehrlich zu sein ;-). Ja für die Getränke wird hier ein Preis berechnet, der aber mehr als fair ist: für eine große Flasche Wasser wurden uns 3 Euro und für eine sehr gute Flasche Rosé Wein 25 Euro berechnet. Schade ist, dass es hier keinerlei Möglichkeit gab den Abend mit einem guten Kaffee zu schließen. Es steht zwar im Gastraum an der Theke eine Siebträgermaschine, die aber nicht funktionsfähig ist. Generell ist die Suche nach der besten der verschiedene Nestle Kaffeeautomaten und der richtigen Auswahl eine währende Aufgabe gewesen ;-). Sowohl an der Snackbar als auch im Hauptrestaurant werden sämtliche Getränke im Sinne von alkoholfreie Getränke (Softdrinks, Wasser) als auch Bier und Hausweine selber gezapft. Ich empfand das zunächst als Einschränkung. Wenn man aber sieht wie der Service sich stattdessen komplett auf das Abräumen und Säubern der Tische konzentriert, konnte ich mit diesem Konzept leben. Kleine Einschränkungen habe ich nur bei der Eisauswahl erlebt. Hier wäre es gut, wenn häufiger mal für Ordnung und Sauberkeit gesorgt wird. Die Auswahl im Hauptrestaurant ist wie bereits erwähnt sehr üppig mit vielen Spezialitäten aus der griechischen Küche. In Erinnerung bleibt vor allem die große Auswahl an verschiedenen Eierspeisen zum Frühstück. Lediglich bei den Vorspeisen am Abend hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht.

Alle Personen von Empfang über alle Restaurants hinweg, waren stets nett, freundlich und ansprechbar. Kleines Manko war unsere Bitte nach einem Late Check Out. Dieser kostet 35 EUR und verlängert den Check Out von standardmäßig 11.00 Uhr morgens auf bis zu 18.00 Uhr. Wir wollten den Check Out auf 13.30 Uhr verlängern, mussten dazu zweimal vorstellig werden und konnte am Ende leider nicht bestätigt werden. Bei Abreise haben wir einen Gegenstand auf dem Zimmer vergessen, der gefunden wurde und einer befreundeten Familie noch vor Ort übergeben werden. Danke!

Das Hotel liegt am Rande der Kleinstadt Ierapetra, die weniger touristisch ist, sondern eher ein kleines wirtschaftliches Zentrum im Süden von Kreta darstellt. Die weite Entfernung zum Flughafen Heraklion ist leider in der Tat ein Manko und die Transferzeit scheint ein Glücksspiel zu sein. Die direkte Fahrzeit zwischen Flughafen und Hotel beträgt ca. 80 Minuten. Bei der Pauschalreise inklusive Transfer muss man etwas Glück haben. Auf dem Hinweg haben wir ca. 2 1/4 Stunde gebraucht. Auf dem Rückweg war die Abholzeit mehr als 5 Stunden vor geplanten Abflug vorgesehen. Wir saßen dann auch über 3 1/2 Stunden im Bus und damit am Ende länger im Bus als im Flugzeug. Das ist kein Thema was direkt in der Verantwortung des Hotels liegt, sondern eher bei dem Reiseveranstalter und deren Partner vor Ort, soll aber dennoch nicht unerwähnt bleiben. Wir würden trotz der guten Erfahrung auf der Hinfahrt bei einem nächsten Besuch hier dann eher zu einem privaten Transfer tendieren. Neben dem Hotel ist eine Hauptstraße, die nicht sonderlich viel aber auch nicht sonderlich wenig befahren wird. Auf Grund der großen Mauer zwischen Hotelgelände und Straße bekommt man aber nicht viel davon mit. Um das Hotel herum erreicht man nach wenigen Metern einen kleinen Supermarkt, einen Andenkenladen, aber auch Cafés, Eisdielen und einen größeren Supermarkt. Für einen kleinen Spaziergang vom Hotel aus gibt es also genug Anlässe. In unmittelbarer Nachbarschaft findet sich auch die orthodoxe Gemeinde mit Kirche und kleiner Kapelle wieder. Wir sind auch zweimal Richtung Stadtkern gelaufen. Das geht entweder durch die Stadt selbst durch oder über die Promenade. Beides ist ein netter Spaziergang. Samstags findet auch ein kleiner Bauernmarkt in der Stadt statt. Kann man sich anschauen, ist aber auch kein Pflichttermin. In der Stadt selbst gibt es viele Einkaufsmöglichkeiten, Cafes, Geschäfte und einige wenige Sehenswürdigkeiten, die aber eher als Fotostopps zu verstehen sind wie das kleine Napoleonhaus oder die alte Moschee. Ein Taxi zum Festpreis kostet von der Stadt zum Petra Mare ca. 5 EUR laut Aushang am Taxistand am Hafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen großen Hauptpool mit Infinity Bereich und Blick auf das Meer als auch einen großen Kinderpool mit verschiendenen Gimmicks wie Rutschen und änhlichen. Es gibt die Möglichkeit Fahrräder und eine Art Vierrad für Kinder mit Lenkstange zu mieten. Letzteres kostet lediglich 3 Euro pro Stunde und ist eine gute Option für einen Ausflug in die Stadt mit Kleinkind. Es gibt einen Baby- und einen Mini-Club für Kinder ab 4 Jahre. Der Mini-Club ist in Begleitung von einem Elternteil auch mit unter 4 Jährigen besuchbar und bietet viele nette Spiel- und Malmöglichkeiten. Während unseres Aufenthalts im Oktober war aus dem Animationsteam keiner mehr deutschsprachig. Der kleine teilweise steinige Strand liegt direkt an der Hotelanlage. Die Liegen und Schirme sind kostenfrei nutzbar. Es gibt am Strand als auch am Mini-Club jeweils einen kleinen überdachten Spielplatz.