Cabot Cap de Mar

Das Cap de Mar ist ein klassisches Strandhotel direkt an der Promenade von Cala Bona. Wir haben uns hier sehr wohl- und willkommen gefühlt. Zu den kleinen Abstrichen kommen wir weiter unten. Lassen sie ihre Strandtücher zu Hause, gegen eine Kaution von 10 Euro pro Handtuch kann man sich eines leihen. Das Geld bekommt man am Abreisetag erstattet. W-Lan gibt es gratis, das Passwort erhält man an der Rezeption. Hin und wieder etwas langsam aber wenigstens umsonst. Für die die spät am Abend abreisen gibt es einen verschließbaren Kofferraum und Duschen. Am Abreisetag besteht die Möglichkeit nachzufragen, ob man das Zimmer noch behalten kann. Diese Option kostet 15 Euro und ist eben leider nur möglich wenn kein neuer Reisegast das Zimmer beansprucht. Wenn Sie die tollen Meerblick-Suiten buchen sollten sie sich, zumindest zu unserer Reisezeit in der Hauptsaison, über den vorherrschenden Geräuschpegel im Klaren sein. Ansonsten ein gutes Hotel für einen klassischen Strandurlaub.

Die Suite wurde von uns als "besonderes Zimmer" gebucht. Angeblich mit Bademäntel, Obstkorb und einer Flasche Sekt ausgestattet, jedoch nichts dergleichen vorgefunden. Haben dies aber nicht weiter beanstandet. Zumindest befand sich im Kühlschrank eine Flasche Wasser. Die Suite selber ist sehr geräumig und modern eingerichtet. Schlafzimmer und kleiner Wohnbereich mit großer Eckcouch die auch als Schlafsofa genutzt werden kann. Es gab einen größeren Schrank im Schlafzimmer und einen kleineren im Eingangsbereich. Es gab genügend Ablagemöglichkeiten, eine kleine beleuchtete Bar mit verhältnismäßig großem Kühlschrank, Wasserkocher, Weingläsern und Kaffeetassen. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei und hatte eine erträgliche Lautstärke. Das Bad war geräumig und verfügte über eine Regendusche (der Wasserdruck hätte etwas stärker sein können), viel Ablagefläche, eine Reihe von bereitgestellten Utensilien wie z. B. Shampoo, einen Kamm, Wattestäbchen usw., Fön und Vergrösserungsspiegel. Auch der Balkon war relativ groß, es gab einen kleinen Wäscheständer und eine Art große Rinne in der man Luftmatratzen, Sonnenschirme usw platzsparend aufbewahren konnte. Der Flachbildschirm-TV war in Ordnung und eine Reihe deutscher Programme wurde auch empfangen. Ein hochwertiges Babyreisebett stand beim Bezug des Zimmers bereits parat. Das große Bett bestand aus 2 Einzelbetten, sehr schade da diese oft auseinanderrutschten. Die Matratzen und Kissen waren jedoch bequemer als wir es in vielen anderen Hotels erlebt haben. Einen kleinen Safe im Schrank konnte man für wenig Geld (ca. 1,80 Euro pro Tag) mieten. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich, die Handtücher wurden gewechselt wenn man diese auf dem Boden hinterließ. Hier gab es nichts zu beanstanden. Unser Zimmermädchen Christina war überaus nett und vermittelte eine Herzlichkeit die wir von Mitarbeitern in dem Bereich so nur selten erlebt haben. Sehr liebe Frau, das tägliche Trinkgeld haben wir gerne gegeben. Leider sind die Zimmer recht hellhörig, herumrennende Kinder und verschobene Stühle/ Tische nimmt man leider nur allzu deutlich zur Kenntnis. Leider auch die Müllabfuhr die beinahe täglich mitten in der Nacht anrückt. Eine sehr nette Idee ist das kostenfreie Samsung-Tablet auf dem Zimmer. Hier gibt es allerhand Infos zum Hotel sowie Gratis-Spiele und Internet-Zugang. Die Ladestation befindet sich an der Bar.

Wir fanden es überaus schade das wir bei traumhaften Temperaturen zum Essen in den Keller gehen mussten. Bei dem engen und auf jedem Fleck zugebauten Aussenbereich aber leider auch nicht anders möglich. Der Speisesaal ähnelt einer Kantine und lädt eher zur schnellen Nahrungsaufnahme als zum Verweilen ein. Durch das (zugegeben sehr tolle Live-Cooking am Morgen und Abend) war die Luft manchmal aber auch sehr stickig. Begrüßt wird man zu allen Mahlzeiten vom Hotel- und/oder Restaurantchef. Einen festen Platz zu Beginn der Reise bekommt man ebenfalls zugewiesen was wir als sehr positiv empfunden haben da die Suche nach einem freien Platz netterweise entfällt. Beim Live-Cooking gibt es morgens frische Rühreier, abends wahlweise eine Sorte Fleisch und Fisch. Die Speisen waren reichlich und sind zu keiner Zeit ausgegangen. Sehr leckere, frische Salate, vegetarisch, glutenfrei, laktosefrei, hier gibt es für alle Lebensmittel-Freunde und Teilallergiker etwas am großen Buffet. Lange Schlangen haben sich auch nie wirklich gebildet, Teller, Besteck, Gläser waren immer in ausreichender Menge vorhanden. Unser Highlight beim Frühstück war die Saftpresse. Der Kaffee aus dem Automaten schmeckte wie fast überall gruselig aber wir haben schon schlechteren getrunken. Die Speisen waren überwiegend mehrsprachig beschildert. Gelegentlich wurde beim Abendessen ein Schokoladenbrunnen aufgebaut, an sich eine tolle Idee. Hier sollte vom Personal oder vielmehr von den Eltern gerne etwas mehr Sorgfalt an den Tag gelegt werden, wenn Kinder mit ihren Händen in das frisch geschnittene Obst greifen um es anschließend aufzuspießen vergeht einem tatsächlich der Appetit an diesem schokoladigen Vergnügen. Auch wird es uns immer ein Rätsel bleiben das Erwachsene statt den zur Verfügung gestellten Zangen ihre Finger benutzen um Brot, Melonen etc auf ihre Teller zu schaufeln. Leider viel zu oft beobachtet, muss nicht wirklich sein. Hin und wieder ist uns auch mal ein schlecht gespülter Teller untergekommen. Die Gläser an der Saftpresse waren teilweise ebenfalls stark verschmutzt. Das Personal war schnell und auch zu Stoßzeiten immer freundlich. Die Getränke standen rasch auf dem Tisch, das benutzte Geschirr wurde rasend (manchmal schon fast zu schnell) abgeräumt. Ganz besonders bedanken möchten wir uns an der Stelle beim Kellner Miguel. Egal wie viel los war, er hat unsere kleine Tochter im Vorbeigehen die ganze Zeit ganz liebevoll bespasst und ihr damit das Essen versüßt, sie war jedenfalls verliebt ;-) Einen Kritikpunkt haben wir noch hinsichtlich der Kinderbestuhlung. Die Hochsitze muten zwar recht bequem und gut gepolstert an, eine abgeschlossene Vorderseite oder wenigstens ein Gurt hätten unserer Tochter und vor allem uns doch ein entspannteres essen beschert, so mussten wir immer wieder aufpassen das sie beim vorbeugen nicht stürzt. Ansonsten alles toll, haben sehr gut und reichlich gegessen.

Der Check in/out ging schnell und unbürokratisch über die Bühne. Die beiden spanischen Damen an der Rezeption schäumten zwar nicht über vor Herzlichkeit waren aber zu keinem Zeitpunkt unfreundlich. Eine deutsche Rezeptionistin war super nett und auch mal für einen smalltalk zu haben, man war aber auch wieder froh ihren Dunstkreis zu verlassen weil sie ein sehr lautes Organ hat (wofür sie ja auch nichts kann:-)). Wir kamen mit deutsch, englisch und ein paar wenigen Brocken "Urlaubs-Spanisch" sehr gut zurecht. All unsere Anliegen und Fragen wurden schnell und korrekt beantwortet und gelöst. Ganz besonders positiv überrascht hat uns die Kinderfreundlichkeit hier. Wir sind mit unserer 1,5 Jahre alten Tochter verreist und sie wurde von allen Mitarbeitern fast schon wie eine kleine Königin behandelt. Auch uns gegenüber gab es immer ein Lächeln und eine kleine Begrüßung. Bitte beibehalten, findet man nicht überall.

Das Hotel erreichten wir mittels Bustransfer vom Flughafen in ca. 1,5 Stunden (inklusive Anfahrt weiterer Hotels). Das aus 4 Einheiten bestehende Haus befindet sich direkt an der Fußgängerpromenade nur ein paar Schritte vom Strand entfernt. Cala Bona selbst ist jetzt nicht unbedingt das was wir als besonde attraktiv bezeichnen würden, weder von der Umgebung noch von der Architektur. Eben ein typischer Touri-Ort der für den Massentourismus hochgezogen wurde. Die Promenade führt links vom Hotel in Richtung Hafen der nach etwa 10 gemütlich gelaufenen Minuten erreicht wird. Ganz ansehnlich, viel Trubel und ein nettes, mediterranes Flair. Rechts vom Hotel geht Cala Bona nach etwa 15 Minuten in das wesentlich größere Cala Millor über. Hier findet man auch eine Bootsanlegestelle an der man Parasailing, Jetski und allerhand Ausflugsangebote diverser Bootsbetreiber buchen kann. Entlang der Promenade geben sich Souveniershops, Klamottenläden, Bars, Restaurants, Autovermietungen und Supermärkte die Klinke in die Hand. An der Meerseite gibt es ausreichend Sitzgelegenheiten. Der Supermarkt direkt vor dem Hotel ist überaus praktisch, gegen Ende unserer Reise haben wir jedoch festgestellt dass der Supermarkt "Paula" ein paar Meter rechts vom Hotel die gleichen Artikel zu teilweise extrem günstigeren Preisen anbietet. Ein kleiner unspektakulärer Spielplatz findet man ebenso nach wenigen Metern. Die Promenade ist zu Stoßzeiten sehr voll und laut. Vorsicht ist hier beim überqueren geboten, der breite Radweg wird gerne genutzt, auch von Kids die mit elektrisch betriebenen Rennautos oder Skateboards ihrem Geschwindigkeitsrausch verfallen. Den Blick von rechts nach links hat man aber sehr schnell verinnerlicht wenn man hier unterwegs ist. Restaurants und Bars findet man hier in Hülle und Fülle. Vieles ist sehr auf die übermäßige Anzahl der britischen Gäste ausgerichtet. Im Hotel selber war die Gästestruktur überwiegend deutsch mit bunt gemischtem Publikum, viele ältere und jüngere Paare und sehr viele Familien.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben zufällig erfahren das der Strand von Cala Bona früher ein Felsplateau war das mit Sand aufgeschüttet wurde. Hatten uns schon über den verhältnismäßig sauberen und frischen Sand gewundert. Die Bucht vor dem Hotel ist recht überschaubar aber in Ordnung. Je später man kommt desto schwieriger wird es mit Liegen und Schirmen. Für 12,60 Euro für 2 Liegen und einen Schirm haben wir jedoch den Erwerb von handelsüblichen Sonnenschirmen und Handtüchern vorgezogen, das freut den Geldbeutel. Wir empfehlen außerdem das Meer nicht direkt nach dem Frühstück aufzusuchen, den gesamten Zeitraum über ging vom Meer ein, milde ausgedrückt, fauliger und beinahe unerträglicher Gestank aus. Unsere größte Unterhaltung am Strand bestand aus den Badegästen die mit ihrem Ideenreichtum an der Schirmbefestigung geglänzt haben. Durch den nicht besonders hohen Sand und dem Steinboden darunter sind hier nicht alle mit den physikalischen Gesetzmäßigkeiten die es braucht um den Schirm im Boden zu verankern klargekommen. War teilweise recht amüsant zu beobachten wie mitunter ganze Felsbrocken vom Strand um den Schirmständer drappiert wurden und der Schirm beim geringsten Lüftchen dann doch das Weite suchte :-) Der Strand selber ist recht steinig und nur an wenigen Stellen ohne Badeschuhe begehbar. Stellenweise viel Seetang aber man konnte schön weit rausschwimmen (Bademeister bis 17 Uhr vor Ort). Den Pool haben wir nur an unserem Abreisetag genutzt. Nicht besonders groß und das Wasser im Gegensatz zu den Außentemperaturen empfindlich kalt (auch im Babybecken!). Kostenfreie Liegen und Schirme gab es ausreichend wenn diese bei viel Betrieb wohl auch knapp werden könnten. Toiletten und Duschen gab es sowohl am Strand als auch am Pool. Beide Bereiche im übrigen auch extrem behindertengerecht. Für Kinder gibt es um 20:30 Uhr eine Mini-Disco (auf Grund des Alters unserer Tochter jedoch nicht genutzt). Die Kids und der Animateur machten jedenfalls einen glücklichen Eindruck, muss seinen Job also gut gemacht haben. Am Pool gab es auch eine Tischtennisplatte und einen Billardtisch sowie 2 kleine Fahrautomaten für Kinder. Ansonsten gab es jeden Abend Unterhaltung in Form von engagierten Musikern oder Tanzdarbietungen. Generell haben wir den Lautstärkepegel stark unterschätzt. Tagsüber am Pool permanent Musik (da ist es Strand doch weitaus ruhiger) und am Abend ging die Dauerbeschallung munter weiter. Wir hatten uns beim Glas Wein auf dem Balkon jedenfalls gerne auch mal in einer gemäßigteren Lautstärke unterhalten. War der Musikact vom Hotel fertig dröhnte vom benachbarten Pub die Musik weiter. Möglicherweise sind die Zimmer zum Pool ohne Meerblick etwas leiser, können wir aber nicht mit Sicherheit sagen. Für Ruhesuchende können wir die Suiten mit direktem Meerblick jedenfalls nicht empfehlen. Im Übrigen bietet das Hotel wohl auch einen angeblich ganz guten Spa-Bereich an und es gibt eine "ab 17 Jahren"-Dachterasse mit Liegen und Whirlpool, beides wurde von uns auf Grund unserer Mitreisenden kleinen Tochter nicht genutzt. Am Pool gibt es übrigens auch ein Bistro in dem man kleine Snacks und Getränke zu moderaten Preisen bekommen kann. Außerdem gibt es bequeme Sitzmöglichkeiten im Aussenbereich. Der etwas unspektakuläre Spielplatz befindet sich ein paar Meter rechts vom Hotel.