- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Cala Llenya ist kein Hotel, sondern eine schöne, weitläufige Anlage mit kleinen Bungalows, Appartement-Häusern und viel Grün dazwischen. Die Anlage ist von kleinen Straßen durchzogen, auf denen aber fast kein Verkehr ist. Dadurch ist es sehr ruhig, wenn man mal von den abendlichen lautstarken Shows (manchmal bis nach 23 Uhr) von der Bühne oder aus dem Nachbarhotel absieht. Im Bungalow hört man davon aber nichts. Wie schon in den vorherigen Bewertungen beschrieben, sollte man unbedingt darauf achten, das Appartement zu bekommen, welches man gebucht hat (siehe unten). Zum Restaurant und zum Pool sind die Wege kurz und auch bis zu Supermarkt und Autovermietung hinter der Anlage ist es nicht weit. Zum Meer sind es ca. 5 Minuten zu Fuß und der Weg stellte auch für uns kein Problem da, selbst mit einem Buggy sollte das trotz der etwas anstrengenden 55 Treppenstufen machbar sein. Die Cala Llenya gehört dafür wohl zu den schöneren Badebuchten Ibizas und ist auch nicht zu überlaufen. 2 Liegen und ein Sonnenschirm kosten 12 Euro pro Tag. Mit einem Schirm aus dem Supermarkt kommt man aber billiger. Wir bekamen von einer netten abreisenden Familie 2 Schirme geschenkt und haben diese bei unserer Abreise ebenfalls weiter „vererbt“. In der ersten Woche gab es viele Feuerquallen und einmal sogar eine halbseitige Strandsperrung wegen Ölverschmutzung. Hier hätten wir uns vom Hotel mehr Informationen gewünscht. Der Pool der Anlage ist nicht besonders hübsch und meist sehr voll, besonders während der Wasserball-Animation im halben Pool. Zum Nachmittag war das Wasser dann auch sehr warm und wir haben gehofft, dass das nur von der Sonne kam. Für Kinder war der Pool jedenfalls Spielplatz Nummer 1, wir haben unsere Tochter freiwillig kaum aus dem Wasser bekommen. Die Liegen reichen leider nicht aus und wer einen Schattenplatz erwischen will, muss schon gegen 8 Uhr raus. Hier könnte etwas Abhilfe geschaffen werden, wenn man ein paar mehr Liegen aufstellen und dafür am Tage auf einige Tische und Stühle verzichten würde. Auch könnten ein Großteil der Liegen erneuert werden. Es gibt zwei Internet-Terminals (eins für 1 Euro/10 min. und eins mit einem Kaufcode für 5 Euro/Stunde), die aber oft von ganzen Kinderscharen belagert wurden. Das Publikum bestand größtenteils aus deutschen und irischen Familien, die aber relativ entspannt miteinander umgingen und auch vom Niveau her angenehm waren. Auch wenn es hier und da einige Kritikpunkte gab, war es für uns doch auf jeden Fall ein sehr erholsamer Familienurlaub. Wir wollten nur auf bestimmte Sachen hinweisen, weil wir uns gewundert haben, dass das vor uns keiner getan hat (z. B. Plastikbecher, Betten, Safe). Alles in allem ist es eine sehr schöne, gepflegte und für spanische Verhältnisse wirklich ruhige Anlage, die wir Familien nur empfehlen können. Man sollte sich nur bewusst sein, dass man für etwas Abwechslung selbst die Initiative ergreifen muss und es für Familien mit älteren Kindern (Teenies) sicher etwas schwieriger ist, die Kids bei Laune zu halten, da es keine Disco o.ä. gibt.
Wir hatten ein „Appartement mit separatem Schlafzimmer“ gebucht und bekamen einen Bungalow, der aus einem kleinen Wohnbereich bestand, in dem eine einfache Couch zum Bett umfunktioniert war und noch ein zusätzliches Rolli-Bett drunter hatte, ein Fernseher und eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank reingequetscht waren und hinter einem schmalen Gang ein Doppelbett und Schrank stand. Keine Tür dazwischen und somit also auch kein separates Schlafzimmer. Auch die Klimaanlage war extrem laut. Nach Reklamation wurde uns ein identischer Bungalow angeboten. Das war wohl nix. Auf nochmaliges Nachhaken wurden wir auf 2 Tage später vertröstet, bekamen dann aber einen anderen Bungalow. Der war größer, die Klimaanlage funktionierte gut und sehr leise und er hatte auch ein Schlafzimmer mit verschließbarer Tür. Dafür aber eine Verbindungstür zum Nachbarn, durch die man jedes Wort hören konnte. In der ersten Woche war es eine irische Familie mit Kleinkind, so dass die Nächte für uns meist recht kurz und nicht immer störungsfrei waren. In der zweiten Woche hatten wir mehr Glück. Die Betten waren leider nicht so toll und eigentlich auch kein Doppelbett, sondern zwei nebeneinander gestellte Liegen mit Rollen, die ständig auseinander rutschten, so dass morgens meist ein etwas größerer Spalt zwischen den Betten war. Leider gibt es in den Zimmern keinen Safe. Den kann man sich an der Rezeption mieten, was zwar reibungslos funktionierte, aber leider war der Safe mit einem Schlüssel statt Code verschließbar, was das Problem nach sich zog, dass man nun immer auf den Schlüssel acht geben musste. Etwas umständlich ist es zudem, wenn man Geld oder Papiere mal braucht.
Das Essen war für 3, 5 Sterne wirklich gut bis ausgezeichnet und sowohl auf deutsche als auch irische Gäste abgestimmt. Abwechslungsreich, viel Salat und auch frisch zubereiteter Fisch oder Fleisch. Auch zum Frühstück gab es eine Auswahl warmer und kalter Gerichte und es wurde auch um 5 Minuten vor 10 Uhr noch aufgefüllt. Wenn nun noch die Frühstückszeit um eine halbe Stunde verlängert werden könnte, würde man sicher etwas Hektik aus der letzten Stunde von 9 bis 10 nehmen, da viele ja doch im Urlaub etwas länger schlafen wollen und meist erst auf den letzten Drücker kommen. Dennoch haben wir fast immer sofort einen sauberen Tisch bekommen und dass man sich nach dem Neu-Eindecken Besteck und Servietten selbst holen musste, hat auch nicht wirklich gestört. Bier, Wein und alkoholfreie Getränke konnte man sich zu den Mahlzeiten selbst zapfen und auch wir konnten dabei kein „Rumgepansche“ feststellen. Der Kaffee ist Geschmackssache und die Säfte aus den Automaten sicher auch. Positiv empfanden wir die legere Kleiderordnung, so dass die Männer sich nicht in der größten Hitze wie mitunter üblich in lange Hosen zwängen mussten. Andererseits fanden wir schlampige Turnhosen zum Abendbrot auch nicht unbedingt angemessen, aber das sieht wohl nicht jeder so. Etwas gestört hat uns auch, dass an der Poolbar, die ja wie gesagt fast den gesamten Durst der Gäste löschen musste, auch abends die Getränke nur in Plastikbechern ausgeschenkt wurden. Am Tage mag das ja in Poolnähe durchaus sinnvoll und zweckmäßig sein, aber abends empfanden wir das als nicht passend. Als es in unserer zweiten Urlaubswoche abends an der Bühne bzw. Bar voller wurde, gingen auch schon mal schnell freie Tische und Stühle aus, so dass z. T. nur noch auf den Liegen Platz war. Gemessen an der Menge von Urlaubern und bedingt durch fehlende Alternativen außerhalb des Hotels wäre hier eine Aufstockung ebenfalls wünschenswert. Positiv muss hier aber in jedem Fall noch mal die Schnelligkeit und Freundlichkeit des Personals an der Poolbar erwähnt werden.
Die Rezeption wirkt manchmal etwas lustlos (da wird schon mal locker flockig telefoniert, obwohl mehrere Urlauber warten) und auch die Deutschkenntnisse einiger Mitarbeiter sind eher dürftig. Nicht, dass wir der Meinung sind, es müsste immer und überall deutsch gesprochen werden, aber wenn ich ein Urlauberhotel für Deutsche und Iren führe, sollte zumindest die Rezeption sich auch mit den Gästen verständigen können. Dafür war der Service an der Poolbar sehr gut, obwohl die Leute da doch einem erheblich größeren Stress ausgesetzt waren, denn bis auf die Mahlzeiten wurde die gesamte AI-Getränkeversorgung über die Poolbar abgewickelt. Und wenn man sich erstmal seinen Anranzer abgeholt hatte, weil man noch etwas nass vom Pool war, klappts auch mit dem Nachbarn. Besonders nett waren Pedro und Maria. Die Zimmerreinigung war okay und es gab jeden Tag frische Handtücher (außer mittwochs, da haben die Zimmermädchen frei). Völlig unter aller Kanone bzw. nicht vorhanden war unsere Reiseleitung von 1-2-fly (aber dafür kann das Hotel ja nichts). Weder zum Begrüßungstreff, noch zu den weiteren zwei Sprechzeiten erschien die Dame im Hotel, ohne an der Rezeption eine Nachricht zu hinterlassen. Als wir von der Rezeption im Office anrufen ließen, wurden wir auch noch vera….. In 30 Minuten sei jemand da, hieß es, aber auch nach 1 ½ Stunden hatte es noch niemand für nötig befunden, sich um uns zu kümmern. Wir haben auch so alles gemeistert, aber ein paar Informationen wären nett gewesen.
Zur Lage des Hotels wurde schon viel gesagt und jeder, der es bucht, weiß, dass keine Stadt oder Strandpromenade in der Nähe ist. Das ist etwas schade, denn gerade abends nach dem Essen will man sich schon mal gern ein wenig die Beine vertreten. Bis zum nächsten größeren Ort (Es Canar) läuft man eine knappe Stunde am Meer entlang. Der Ort selbst ist zwar auch eher übersichtlich, aber zumindest fährt tagsüber ein Glasbodenboot (1 Stunde 7 bzw. 3, 50 Euro, interessant und empfehlenswert nicht nur für Kinder), mittwochs ist ein großer Hippiemarkt (sehr voll) und abends gibt es für Kinder mehrere Karussells und Spielmöglichkeiten (natürlich nicht ganz billig). Für 12 Euro geht es mit dem Taxi recht preisgünstig wieder zum Hotel zurück. Für ein paar Tage sollte man sich natürlich ein Auto mieten und die Insel erkunden. Ibiza-Stadt und der Sonnenuntergang in San Antonio sind wirklich sehenswert. Wir haben das Auto direkt bei Betacar hinter der Anlage gemietet, dass ist meist billiger als über die Reiseleitung. Einfach die Preise vergleichen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animations- und Sportprogramm war eher durchschnittlich mit Tendenz abfallend. Nun sind wir nicht die Typen, die animiert werden wollen, aber es war doch für den Rest sicher recht eintönig und die mangelnden Deutsch-Kenntnisse der 6 holländischen Animateure wurden ja schon mehrfach erwähnt. Die Kinderbetreuung haben wir auch schon besser erlebt und die tägliche Kinderdisco um 20: 30 Uhr setzte dem ganzen noch die Krone auf. Es wurden jeden Abend die gleichen Lieder in exakt der gleichen Reihenfolge gespielt, ohne Ideen und etwas Abwechslung. Und die Lieder waren größtenteils auch nicht kindgerecht, weder für die deutschen noch die englisch-sprechenden Kinder. Dabei kennen wir aus den Vorjahren aus anderen Hotels so viele schöne Lieder in verschiedenen Sprachen. Das anschließende tägliche Bingo war ähnlich langweilig, mitunter wegen der Aussprache der Animateure sogar etwas schwer verständlich, und meist erst gegen 22 Uhr startete das wirkliche Abendprogramm. Von den Shows hätte man sich vor allem etwas mehr Qualität gewünscht. An vier von sieben Abenden quälten sich die Animateure mehr schlecht als Recht durchs Programm und auch die eingekauften externen Auftritte an den restlichen Tagen waren eher bescheiden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Evi & Matthias |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |