- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Wir waren im August 2015 für 13 Tage mit einem befreundeten Paar (alle Anfang 30) im Resort zu Gast und hatten jeweils eine Juniorsuite. Cala Llenya bzw. das Resort liegen weit ab von der Partyindustrie Ibizas, was für uns einer der Hauptgründe für die Wahl des Hotels war, da wir einfach mal einige Tage nach arbeitsreichen Monaten abschalten wollten. Letztendlich können wir das Resort nicht weiterempfehlen, da es deutliche Mängel bei der Gastronomie sowie Defizite in einzelnen Servicebereichen gibt, die wir im Folgenden gerne erläutern möchten. Wie schon in den anderen Bewertungen herausgestellt wurde, liegen die renovierten Bungalows inmitten einer landschaftlich schön gestalteten Gartenanlage und zu den Pools, der Tennisanlage bzw. Hauptgebäude samt Restaurant sind es nur wenige Schritte. Es gibt zwei Pools - einen Hauptpool, an dem sich auch die Poolbar sowie die Bühne für die abendliche Animation befinden, sowie einen Relaxpool im südlichen Teil der Anlage, an dem nur Erwachsene zugelassen sind. Hervorzuheben ist, dass an beiden Pools jeweils ein Lifeguard sitzt, der am Relaxpool jedoch eigentlich nur 2-3 Mal am Tag neuankommende Familien darauf hinweisen muss, dass Kinder im Relaxpoolbereich seitens des Hotels nicht erwünscht sind und diese dann zum Hauptpool "empfiehlt". Während unseres Aufenthaltes wurden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils zwischen ca. 10-15 Uhr furchtbar laute Mäharbeiten auch im direkten Umfeld des Pools durchgeführt, hier gibt es unserer Meinung nach deutlich besser geeignete Zeitslots, sodass wir an diesen Tagen besonders gerne zum Strand gegangen sind, der etwa in fünf Minuten bequem zu Fuß über Treppen zu erreichen ist. Der teilweise etwas steinige Weg zum Strand wird jedoch bei ruhiger See durch ein türkisfarbenes und glasklares Meer wieder wett gemacht. Unsere Juniorsuite war sehr geräumig (2 Zimmer und Bad), war modern-nüchtern eingerichtet und verfügte über alle notwendigen Ausstattungen (Klimagerät in jedem Raum, Gartenstühle und -liegen, Couch, Schreibtisch, Flat-TV, etc.). Bei den Bädern scheint man eine Renovierung nicht durchgeführt zu haben, jedenfalls machten die Armaturen am Waschbecken und Dusche sowie die übrigen Badgegenstände einen deutlich älteren und verkalkten Eindruck. Ebenfalls zeigten sich an der Decke im Bad leichte Schimmelablagerungen. Des Weiteren zu bemängeln ist die Reinigung des Zimmers während unseres Aufenthaltes, die nur sehr, sehr oberflächlich erfolgte. Aufgrund des sauberen Zimmers bei unserer Ankunft, hätten wir hier eine deutlich bessere Reinigungsleistung erwartet, die sich auch durch ein extra Trinkgeld für die Hausdame leider nicht "erkaufen" ließ. Schließlich sollte das Management darauf achten, wie es die Inanspruchnahme der Anlage managed, denn schon nach einer halben Saison nach der Renovierung zeigen sich an einigen Stellen (noch immer) deutliche Abnutzungserscheinungen. Kommen wir zum Hauptgrund für unsere Nicht-Weiterempfehlung - die All-Inclusive-Gastronomie, welche morgens, mittags und abends in Buffetform dargereicht wird. Es mag sein, dass die Buffets mittags und abends aufgrund ihrer Vielfalt für jeden etwas hergeben (wie es jemand in einer früheren Bewertung geschrieben hat) und sich die Küche den Zwängen der Geschmäcker der Touristen aus den verschiedenen Herkunftsländern beugen muss, allerdings war die Qualität der (warmen) Speisen, was die Frische, Würze sowie Zubereitung anbetrifft, überwiegend unterirdisch. Der Tag im Restaurant beginnt mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, im Grunde gibt es alles, was das Herz begehrt. Die Croissants und Schokobrötchen werden jeden Morgen frisch aufgebacken, dies würde man sich auch für die normalen Brötchen und das Schnittbrot wünschen, das an manchen Tagen schon sehr trocken war. Gut hingegen war die Auswahl an frischem geschnitten und ungeschnittenen Obst, sodass man sich jeden Morgen einen leckeren Obstsalat zusammenstellen konnte. Ebenfalls gab es frisch zubereitete Spiegeleier, Rührei sowie Pencakes. Einen deutlichen Minuspunkt muss man jedoch für den Kaffee vergeben, der aus einer Instantpulverkaffeemaschine angeboten und so mit der grausamste Kaffee ist, den wir jemals getrunken haben (ein kleiner Lichtblick ist hier aber die Poolbar, an der man guten Nespresso-Kaffee gegen ein kleines Entgelt bekommt). Eine deutliche Enttäuschung sind jedoch die warmen Speisen des Mittags- und Abendbuffets, die neben einer großen und frischen Salatauswahl (welche total Ordnung ist) angeboten werden. Es gibt zwar einen "italienischen Koch" der im Vapiano-Stil Nudeln und Fertigsoße vorkocht, dessen beiden "Tagesgerichte" allerdings auch nicht über ein Kantinenniveau hinausgehen. Das größte Manko der Warmspeisen ist unserer Meinung nach, dass die Küche hier sehr, sehr viel auf Convenienceprodukte bzw. -vorprodukte zurückgreift (vielleicht auch weil man eine große Speisenauswahl darbieten will). Die Küche akzentuiert hier deutlich auf Quantität statt auf Qualität, was in warmen Speisen, die irgendwie alle gleich laff schmecken bzw. überhaupt nicht abgeschmeckt sind bzw. Fleischgerichten, die zäh oder trocken sind bzw. in Gemüse, was einfach verkocht ist, resultiert. Zudem werden sehr viele frittierte Speisen angeboten, vor allem am sogenannten Kinderbuffet, was mit seinen überwiegend frittierten oder ungesunden Speisen ein "ökotrophologischer ground zero" (so kommentierte es treffend ein Gast kopfschüttelnd vor dem Kinderbuffet) ist. Das Speisenangebot rotiert etwa alle sieben Tage einmal, sodass die Küche allgemein auch einen unkreativen bzw. uninspirierten Eindruck macht. Darüberhinaus kommt der Wein hier, wie die anderen Getränke, aus einer Zapfanlage, was keiner weiteren Kommentierung bedarf. Warum zunächst Weingläser auf den Tischen eingedeckt, dann aber beim Platznehmen sofort abgeräumt werden, blieb für uns ein Rätsel. Schließlich wird der Gesamteindruck durch das Ambiente (sehr laute Atmosphäre, Plastikstühle, teilweise verunreinigte Gläser und Teller) und einige schroffe und unfreundliche männliche Kellner getrübt. Am Hauptpool wird auf der Bühne neben der Poolbar die allabendliche Minidisco sowie das wöchentlich rotierende Animationsprogramm angeboten. Die Minidisco scheint gut zu sein, auch wenn sie jeden Abend 1:1 identisch ist, aber die Kids haben ihren Spaß und somit hat sie ihren Zweck erfüllt. Die Abendanimation ist teils teils, bekommt man an einem Abend eine gesangliche Meisterleistung dargeboten (Sängerinnen von extern), fragt man sich am nächsten Abend bei "Top of the Musicals" ob man eine Persiflage auf eine Animation sieht (lokale Animateure) und ob das wirklich jemand lustig finden kann. Das Personal an der Poolbar war durchgängig sehr freundlich und erfüllte uns soweit möglich jeden Wunsch. Es mag sein, dass sich das Hotel für junge Familien, die nicht große Ansprüche an die Gastronomie haben, aufgrund der Freizeitangebote und Familienfreundlichkeit hervorragend eignet, für kinderlose Paare ist die Anlage jedoch aufgrund der zuvor genannten Punkte nicht zu empfehlen. Wir würden es dem Betreiber wünschen, dass er es schafft, die Qualität der Speisen deutlich zu heben bzw. die Mängel im Service und im Housekeeping abzustellen, da die Anlage eigentlich sehr viel Potential hat, ein kleines Urlaubsparadies zu sein.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSchlecht
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlSchlecht
- GeschmackSehr schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- Kinderbetreuung oder SpielplatzGut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher gut
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Entfernung zum StrandEher gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im August 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johannes |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 22 |