Calimera Delfino Beach Resort & Spa

Zunächst einmal muss gesagt werden, dass man im Aldiana Tunesien wirklich schöne Urlaubstage verleben und sich gut erholen kann. Lobend erwähnen möchte ich den Flipperclub, der es geschafft hat, dass unsere beiden Jungs (3 und 5) jeden Tag gerne an den unterschiedlichen Aktivitäten teilgenommen haben. Ebenso die Wellness-Abteilung, insbesondere die tunesische Dame, die mich massiert hat. Seitdem sind meine Nackenbeschwerden wesentlich besser geworden. Herzlichen Dank dafür! Auch Spaß gemacht haben die verschiedenen Sportkurse (Fitness, Cycling, Bogenschießen etc.). Alles sehr nette und engagierte Mitarbeiter! Positiv überrascht waren wir über die Größe der Zimmer und Badezimmer. Leider haben uns fast täglich (insbesondere im Dunkeln) Kakerlaken bzw. riesige Käfer „besucht“, was wir weniger witzig fanden. Leider gibt es auch Negatives zu berichten: Vereinzelte Service-Mitarbeiter waren recht muffelig. Am schlimmsten haben wir es beim Frühstück empfunden. Ein gewisser Kellner, der uns die ersten Tage immer bediente, grummelte ständig vor sich hin, wenn er unsere Teller abräumte. Als wir uns einmal einen Salz und Pfefferstreuer vom Nachbartisch holten, wollte er sie uns ständig wieder wegnehmen und reagierte auch hier wieder sehr unfreundlich, als wir uns weigerten, ihm die Streuer zu übergeben. Wir haben dann nach ca. einer Woche einen Tisch in einem anderen Bereich gewählt, damit wir keine Berührungspunkte mehr mit ihm hatten. Leider sind uns auch unfreundliche Service-Mitarbeiter in der Poolbar und in der Lobbybar aufgefallen. An der Poolbar werden leider auch die Kinder meist im wahrsten Sinne des Wortes übersehen. Aber das waren nur Einzelfälle. Die meisten Mitarbeiter waren wirklich freundlich. Der unschönste Vorfall ereignete sich an der Rezeption. Als ich mir eines Nachmittages im Hinterraum der Rezeption Tennisschläger auslieh, ließ ich dort versehentlich meine erst kürzlich gekaufte Sonnenbrille (Ray Ban, 150 €) liegen. Als mir dies 10 Minuten später auffiel, ging ich zurück, die Sonnenbrille war aber nicht auffindbar. Über das am nächsten Tag mit Clubchef Tom geführte Gespräch über diesen Vorfall waren wir sehr enttäuscht. Er zeigte kein ernsthaftes Interesse, den Vorfall aufzuklären und spielte den Vorfall herunter, indem er nur meinte, es gäbe sehr viel Durchgangsverkehr in dem Raum, es hätte also jeder sein können. Damit war der Fall für ihn erledigt. Wir baten dann noch darum, dass man sich die Videoaufzeichnungen aus besagtem Zeitraum anschauen möge. Dies wurde angeblich gemacht, aber leider ohne Erfolg.  Das Auswertungsergebnis wurde dabei just von dem Mitarbeiter übermittelt, der sich den gesamten Tatzeitraum über in der Nähe des Tatorts aufhielt. Compliance scheint im Aldiana Tunesien ein Fremdwort zu sein… Wir waren jedenfalls sehr erstaunt, dass ein Diebstahl im unmittelbaren Kreis seiner engsten Mitarbeiter ihn so wenig interessierte. Vielleicht sind Vorfälle dieser Art ja auch an der Tagesordnung. Anders ist für uns die Reaktion des Clubchefs und die Tatsache, dass wir auch anderntags  Polizei im Rezeptionsbereich sahen, jedenfalls nicht zu erklären. In gleicher Weise wie an dem Schutz des Eigentums seiner Gäste scheint der Club an deren Gesundheit interessiert zu sein. Dies zeigte in aller Deutlichkeit die Abfahrt zum Flughafen, die für 7.00 Uhr morgens anberaumt war. Ein Van, der 11 Sitzplätze zur Verfügung hatte, fuhr uns vor der Nase weg mit der Begründung, es würde nur eine Genehmigung für 7 Leute vorliegen. Um 7.30 Uhr kam genau dieser Van wieder zurück und nun sollten wir doch einsteigen (die überforderten Mitarbeiter der Rezeption hielten es jedoch nicht für nötig, uns vorher entsprechend zu informieren bzw. sich für die Wartezeit zu entschuldigen). Der Fahrer türmte dann unsere Koffer im Gepäckraum OHNE Koffernetz, so dass eine Vollbremsung wohl mit ziemlicher Sicherheit zu einem Genickbruch jedenfalls der drei ganz hinten sitzenden Fahrgäste geführt hätte (darunter unsere beiden Kinder – Kindersitze gab es natürlich auch nicht). Nachdem wir uns beschwerten, wurde noch einmal notdürftig umgepackt.  Der Fahrer kam dann in den Wagen zurück und fuhr einfach los, obwohl mein Mann noch stand (und nicht angeschnallt war), da er mir half, die Kinder anzuschnallen. Mit laut dudelnder tunesischer Musik/Gequatsche ging es dann Richtung Flughafen. Kein großes Problem, aber eine Frage, ob die Lautstärke in Ordnung ist, hätte ich schon begrüßt (besonders, wenn man direkt vor den Lautsprecherboxen sitzt). Als wir dann wegen der Verspätung als letzte Passagiere abgefertigt wurden, erfuhren wir am Flughafen, dass wir nicht auf die Maschine gebucht waren. Zum Glück war der Flieger aber nicht ausgebucht und wir konnten wie geplant abfliegen (Vorsicht übrigens auch bei der Anreise: Der Mann, der sich beim Kofferverladen als Aldiana-Mitarbeiter geriert, ist wohl keiner und fordert nach dem Verladen sehr offensiv seinen Lohn ein, ohne dass sich irgendjemand von Aldiana darum kümmert). Eine ähnliche Panne gab es bei unserem Ausflug nach Karthago (grundsätzlich zu empfehlen, auch mit Kindern): Wir hatten dafür für einen halben Tag einen Fahrer mit Reiseführer gebucht – der Fahrer wusste jedoch nichts von einem Kollegen! Zum Glück hat sich dies noch schnell korrigieren lassen.  All diese Vorfälle haben leider kein Aldiana-Niveau. Wir waren schon in anderen Aldianas, dort ging es rundum professionell zu und man hatte immer das Gefühl, dass einem dort die Sicherheit und Betreuung der Gäste am Herzen lag. Unter dem Strich hatten wir aber trotz dieser Schönheitsfehler insgesamt sehr schöne Tage im Aldiana Tunesien.

Beliebte Aktivitäten

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