- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist eindeutig auf Familien mit Kindern ausgerichtet – wer hingegen Ruhe und Entspannung sucht, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine lebhafte und stellenweise sehr laute Anlage handelt. Besonders in den Abendstunden ist es kaum möglich, sich dem Animationsprogramm zu entziehen, da die Musik praktisch auf dem gesamten Gelände zu hören ist. Dies liegt nicht zuletzt an der baulichen und organisatorischen Struktur der Anlage: Der gesamte Sitz- und Essbereich befindet sich unmittelbar vor der Bühne, was eine stille Rückzugsmöglichkeit erschwert. Etwas ruhiger wird es lediglich auf den eigenen Terrassen im hinteren Bereich der Anlage (Häuser 5-9) Bei Speisen und Getränken zeigt sich stellenweise der typische All-Inclusive-Charakter – große Mengen, oft wenig Raffinesse. Gleichzeitig überraschen aber auch immer wieder einzelne Highlights, wie etwa ein sehr guter Iced-Coffee oder eine gelungene Paella. Die Standardzimmer fallen eher klein aus und sind schlicht sowie funktional eingerichtet. In puncto Ausstattung ist noch richtig viel Luft nach oben, allerdings werden die Zimmer zuverlässig und gründlich gereinigt.
Das Standardzimmer ist eher klein und schlicht eingerichtet, ohne nennenswerte Highlights. Es gibt einen kleinen Kühlschrank und einen kostenpflichtigen Safe (3 € pro Tag), die Klimaanlage war funktional, aber kühlte nur mäßig, ebenso gab es ein Fernseher (von uns nicht genutzt). Weitere Ausstattungsmerkmale wie Kosmetiktücher, Wasserkocher oder Zahnputzbecher sucht man vergeblich – selbst Aufhängemöglichkeiten im Bad waren kaum vorhanden. Auch der Stauraum für Koffer war sehr begrenzt. Positiv: Seifen- und Duschgelspender sind vorhanden und werden immer mal wieder gefüllt. Insgesamt wirkt die Ausstattung recht spartanisch und erinnert eher an ein einfaches Hostel als an ein komfortables Ferienhotel mit 4 Sternen.
Die Qualität der Mahlzeiten im Hotel war insgesamt wechselhaft und spiegelte in vielen Bereichen den typischen All-Inclusive-Charakter wider. Während einzelne Gerichte durchaus gelungen waren, blieb vieles auf einem eher durchschnittlichen Niveau – gerade Gäste mit gehobeneren Ansprüchen werden hier nicht immer zufrieden sein. Das Frühstück war insgesamt solide, aber keineswegs bemerkenswert. Besonders enttäuschend war die Brötchenauswahl, die im Geschmack nicht überzeugen konnte. Positiv hervorzuheben ist hingegen das Müslibuffet, das sich mit frischen Früchten individuell zusammenstellen ließ und geschmacklich eine angenehme Alternative bot. Mittags wurde eine verhältnismäßig ordentliche Auswahl geboten (ähnlich wie Abends), allerdings fehlte es den Speisen oft an Raffinesse und geschmacklicher Tiefe. Das Angebot erfüllte seinen Zweck, blieb jedoch eher zweckmäßig als genussvoll – ideal zur Sättigung, aber ohne kulinarische Höhepunkte. Stichwort: "Burger Pommes auf die Eins" Das Abendessen stellte innerhalb des gastronomischen Angebots die "stärkste" Mahlzeit dar. Besonders die Fleisch- und Fischgerichte waren teilweise gut zubereitet. Jedoch war die Gemüseauswahl meist enttäuschend: übergart, geschmacklich schwach und teilweise in Fett frittiert. Die Auswahl war insgesamt recht begrenzt, was sich bei einem längeren Aufenthalt bemerkbar machte. Einige positive Ausnahmen, wie die regelmäßig angebotene Paella und ein Sushi-Abend, konnten positive Akzente setzen. Die Nachspeisen, sowohl mittags als auch abends, blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Desserts waren sehr süß, aber wenig abwechslungsreich und wirkten überwiegend wie Massenware. Positiv hervorzuheben ist das Getränkeangebot in der Bar, das im Vergleich zum Speisebereich deutlich besser abschnitt. Besonders erfreulich: Das alkoholfreie Bier wurde in Flaschen serviert und war geschmacklich top. Auch einige der angebotenen Cocktails wussten zu überzeugen und wirkten keineswegs wie die üblichen, zu süßen und künstlich anmutenden „AI-Pseudo-Cocktails“, die man aus ähnlichen Anlagen kennt. Ein weiterer Pluspunkt war der Kaffee an der Bar: Sowohl der Cappuccino als auch der Iced-Coffee waren angenehm zu trinken und hatten erfreulicherweise keinen billigen Automaten-Charakter. Gerade bei den Getränken zeigte sich, dass man auch im Rahmen eines All-Inclusive-Konzepts mit Qualität punkten kann. Man muss jedoch sagen, dass wir nichts zum Wein und den Säften sagen können. Wir haben hauptsächlich Wasser, Bier und Kaffee getrunken.
Der Service war für uns eines der absoluten Highlights des Urlaubs. Trotz des hohen Gästeaufkommens begegnete uns das gesamte Personal durchweg freundlich, aufmerksam und mit spürbarer Motivation. Die Verständigung auf Deutsch klappte problemlos – fast alle Mitarbeitenden sprachen zumindest grundlegende Sätze, was den Aufenthalt sehr angenehm machte. Besonders positiv hervorheben möchten wir den Getränkeservice: Die Kellner*innen arbeiteten mit Funkgeräten und Ohrstöpseln – selten wurden wir irgendwo so schnell und effizient bedient! Selbst in den Abendstunden, wenn es richtig voll wurde, wurden wir mehrfach aktiv gefragt, ob wir noch einen Getränkewunsch hätten – das ist absolut keine Selbstverständlichkeit in einer AI-Anlage. Auch die Kinderbetreuung war liebevoll und engagiert. Die jungen Animateurinnen hatten sichtlich Freude an ihrer Arbeit und nahmen sich viel Zeit für die Kleinen. Die meisten Angebote waren auf Kinder zwischen etwa 3 und 9 Jahren ausgerichtet, aber auch ältere Kinder fanden immer wieder passende Aktivitäten. Fazit: Wer Wert auf freundlichen, persönlichen und effizienten Service legt, wird hier definitiv gut betreut. Der Service zählt zweifellos zu den größten Stärken des Hotels.
Die unmittelbare Umgebung des Hotels ist typisch für viele mallorquinische Ferienorte: In fußläufiger Nähe (ca. 2–3 Minuten) findet man zahlreiche kleine Läden mit dem üblichen Sortiment an Kleidung, Taschen und Souvenirs. Wer gerne gemütlich bummelt, wird hier fündig – wir persönlich empfanden sowohl die Auswahl als auch die Nähe der Geschäfte zum Hotel als sehr angenehm. Rund um das Hotel befinden sich viele dicht bebaute, teils sehr schöne Villen, was der Anlage insgesamt ein recht ruhiges Umfeld verleiht – abgesehen vom hauseigenen Abendprogramm und gelegentlicher Geräuschkulisse aus benachbarten Hotelanlagen. Ein echtes Highlight ist der kleine, aber äußerst reizvolle Strand gleich neben dem Hotel, den man in wenigen Minuten zu Fuß erreicht. Für Schnorchel-Fans bietet dieser Abschnitt eine überraschend artenreiche Unterwasserwelt in klarem Wasser – ein echter Geheimtipp direkt vor der Haustür. Weniger ideal sind die Zugänge zum Meer abseits des kleinen Strands: Die Küste besteht größtenteils aus Steinklippen mit nur wenigen Einstiegen ins Wasser. Auch der Weg ins benachbarte Portopetro ist wenig einladend – er führt überwiegend an der Straße entlang, mit kaum Blick aufs Meer oder angenehmen Gehwegen. Deutlich angenehmer ist der Weg in Richtung Zentrum Cala d’Or. Besonders der Spaziergang zur Marina lohnt sich: Er führt teils über schöne, verwinkelte Pfade und über Schleichwege auch an der Küste, die allerdings festes Schuhwerk erfordern. Wer etwas entdecken möchte, wird hier mit tollen Ausblicken und ruhigen Ecken belohnt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot des Hotels konzentriert sich tagsüber im Wesentlichen auf den zentralen Poolbereich innerhalb der Anlage sowie auf den angrenzenden, gut abgetrennten Kinderbereich – was aus Sicht vieler Gäste sicher als sehr positiv empfunden wird. Im Hauptpool fanden gelegentlich kleinere Animationsaktionen statt, darunter auch eine spaßige Schaumparty und ein sogenanntes Water Mat Running – ein Parcours über eine schwimmende Matte, der vor allem bei den kleinen Gästen für Begeisterung sorgte. Generell war das Animationsangebot tagsüber stark auf Kinder ausgerichtet, allerdings angenehm unaufdringlich und mit viel Engagement umgesetzt. Am Abend begann das Animationsprogramm täglich gegen 20 Uhr mit einer Kinderdisco direkt auf der zentral gelegenen Bühne – leider genau während der Hauptessenszeit. Die Lautstärke war dabei regelmäßig so hoch, dass normale Gespräche kaum noch möglich waren. Wer das vermeiden wollte, musste frühzeitig essen (gegen 18:30 Uhr) und sich anschließend vom Geschehen zurückziehen – sonst war an Erholung kaum zu denken. Das darauf folgende Erwachsenenprogramm bestand meist aus Musikshows, ergänzt durch eine sehenswerte Zaubershow oder – als echtes Highlight – eine beeindruckende Akrobatik-Performance zweier Künstler. So unterhaltsam die Darbietungen inhaltlich oft waren, so störend war die durchgehend hohe Lautstärke. Es fehlte an jeder Form von akustischer Zurückhaltung oder Rücksichtnahme – das Programm dominierte die gesamte Anlage, vor allem aber den zentralen Sitzbereich (Restaurant und Bar), Gespräche waren kaum möglich, und an einigen Plätzen war der Lärmpegel schlichtweg übertrieben. Fazit: Inhaltlich durchaus abwechslungsreich und mit Engagement umgesetzt, leidet das Freizeitprogramm stark unter der überzogenen Lautstärke – schade, denn mit etwas mehr Feingefühl hätte es deutlich mehr Erholung geboten. Ohrstöpsel und ANC-Kopfhörer lohnen sich hier definitiv.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Alter von Kindern: | 6 - 11 |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 51 |
Hola MATTHIAS, Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Forum und für die ausführliche Erklärung. Wir sind sehr dankbar für all die positiven Punkte, die Sie hervorgehoben haben. Sie können sich außerdem darauf verlassen, dass die von Ihnen angesprochenen Verbesserungspotenziale ernsthaft berücksichtigt werden, damit wir uns schnellstmöglich verbessern können. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen. CALIMERA FIDO GARDENS TEAM.