- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir fanden das Hotel nicht gerade nagelneu, aber in durchaus gutem Zustand. Mit 4 Sternen in Österreich darf man es nicht vergleichen--über kleine Abnützungserscheinungen muß man eben hinwegsehen. Zu unserem Termin war das Hotel fast nur von Österreichern und Franzosen besucht. Die in vielen Kritiken angesproche Müllverbrennung ist ein Problem der ganzen Region zwischen Monastir und Sousse. Die Quelle des Ärgernisses ist 5-15 km weit entfernt. Wenn der Wind vom Meer weht, bläst er die schwarzen Schwaden ins Landesinnere; wenn nicht, breiten sie sich langsam über die gesamte Gegend aus und man hat überall den beissenden Geruch in der Nase. Wenn da kein Umdenken eintritt, bekommt der Tourismus ernsthafte Probleme (siehe Griechenland). Hier sollten sich die Veranstalter zusammenschliessen und über das Umweltministerium (das gibt es wirklich!) intervenieren. Wir haben die 2-Tages Tour "Wüstensafari" (vom Veranstalter 'vasco' selbst organisiert) mitgemacht. Der Führer (ein älterer, unscheinbar wirkender Tunesier) war wirklich exzellent und ein wandelndes Lexikon. Die Fahrt ist anstrengend (1200km in 2 Tagen) aber lohnend. Achtung: Dromedarritt in der Sahara und Kutschenfahrt in der Oase sind nicht im Preis inbegriffen (was bei der Präsentation nicht klar zum Ausdruck kommt) aber dennoch beide lohnend (zusammen 25 Dinar). Aufpassen muß man beim Ritt in der Sahara: Kinder werden in der Wüste von einer Reiterpartie ungefragt vom Dromedar auf ein Pferd verfrachtet und dann wird von den Eltern für diese "Leistung" kassiert (5 Dinar Lösegeld).
Unser Zimmer war trotz Zusatzbett immer noch geräumig; die Klimaanlage war wohl in Wirklichkeit keine (die Beschriftung sollte eher Heizen/nicht Heizen lauten; von Kühlen war keine Rede). Die Auswahl der Fernsehprogramme ist eher bescheiden (RTL,Pro7,Sat1). Was Gestank & Lärm angeht, haben sowohl Garten- als auch Meerseite ihre Eigenheiten: Auf der Gartenseite heizt die Nachmittagssonne das Zimmer auf, man sieht (und hört) zum Flughafen und zu den Zubringerbussen, die zu unmöglichen Zeiten ihre Gäste transferieren; dafür ist man eher vom Wind (meist vom Meer) geschützt. Wenn kein Wind geht, hat man den (bestialischen!) Gestank der brennenden Müllhaufen Die Meerseite ist vom Lärm her eher von den Gästen der Bar geprägt.
Bei unserem Aufenthalt erschien die Freundlichkeit (besonders im Restaurant) schon etwas "abgenützt"; ist vielleicht am Saisonanfang besser. Was etwas nervt, ist die Langsamkeit, mit der zB. ein Omlett nach dem anderen zubereitet wird (nur selten zwei Stück gleichzeitig, obwohl 5 Leute in der Schlange warten) Zu essen gibt es im Wesentlichen das, was im Land zu der Zeit gerade produziert wird (Gemüse, Huhn und etwas Pute bzw. Kalb). Wer Schweinsschnitzel erwartet, wird enttäuscht sein; wer Gemüse in allen Zubereitungs-Variationen mag, kommt auf seine Rechnung.
Der check-In war angenehm unkompliziert--die Karten (=Schlüssel) waren hergerichtet und wir haben sie bequem in der Lobby ausgeteilt bekommen, ohne lästiges Anstellen bei der Rezeption. Ebenso positiv überrascht hat uns, daß es keine "All-Inclusive-Armbänder" gab. Die "Hilfsbereitschaft" mancher Koffer-Kulis kann allerdings schon nerven--wenn man sein Gepäck absolut nicht selber transportieren darf, aber dann dafür ein Trinkgeld erwartet (=eingefordert) wird (und auch klargestellt wird, wann die Höhe paßt).
In der direkten Umgebung ist praktisch nichts außer dem Flughafen (Fußentfernung). Mit der Bahn kommt man bequem und sehr preisgünstig nach Monastir oder Sousse (ca. alle 40-50 Minuten, relativ pünktlich; Fahrzeit 20-30 Minuten; Kosten weniger als 1 Dinar).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Liegen und Matten waren ausreichend vorhanden. Es empfiehlt sich ein Mittel gegen Gelsen zu verwenden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dietmar |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |