- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das reine AI-Hotel besteht aus einem Haupt- und einem zweigeteilten Nebenhaus im Patio-Stil. Das Hotel liegt schön eingebettet in eine große, überwiegend gepflegte Gartenanlage. Es hat zwei Pools, zusätzlich einen separaten Kindepool, eine Minigolfanlage, Tennisplätze, Fußballtore auf einer Wiese, mehrere Bars eine Disco und einen gepflegten Hotelstrand. Um die Pools herum, auf einer großen Liegewiese, sowie am Strand, gibt es Liegen und Schirme, deren Nutzung Teil des All-inklusive-Angebots ist. Man kann hier rund um die Uhr Speisen und Getränke zu sich nehmen. Wir sind bei unserem Aufenthalt auf eine sehr durchmischte Gästestruktur gestoßen, es gab viele Rentner, Familien und einige Paare. Überwiegend waren deutsche Urlauber, sowie viele Holländer, Franzosen und eine Hand voll Polen, Österreicher und Schweizer anzutreffen. Abschließend kann man sagen, daß die mindesten 20 Jahre alte Hotelanlage Potential hat, welches aber nicht (mehr?) auch nur annähernd ausgeschöpft wird. Zur Nutzung der Metro : Es gibt einen Fahrplan an der Rezeption, an der Haltestelle "Les Hotels" gab es keinerlei Informationen. Die Fahrkarte löst man bei Schaffner, der in der Regel direkt auf einen zu kommt, sobald man die Bahn betreten hat. Eine einfache Fahrt nach Monastir kostet einen halben Dinar! Man sollte es absolut vermeiden, daß Handy zu nutzen, da die Kosten extrem hoch sind (bei unserem Anbieter 2,5 € / Minute für ausgehende Gespräche und 1,8 € / Minute für eingehende anrufe). Da es keinerlei Telefonzellen in der Umgebung gibt, bietet es sich an, seine Telefonate über die Hotelrezeption zu tätigen (etwa 2 Dinar / Minute). Das Wetter war Anfang Oktober noch sehr gut für einen Strandurlaub geeignet. Abschließend möchte ich sagen, daß wir schlichtweg mehr erwartet haben, nachdem wir die ganzen postiven Bewertungen für dieses Hotel gelesen haben und daher sehr enttäuscht sind.
Die Zimmer sind geräumig, jedoch ist die Ausstattung sehr in die Jahre gekommen und sehr abgenutzt. Das hat uns überhaupt nicht gefallen. WC und Bad sind getrennt. In unserem Bad haben die Abflüsse stark gestunken. Die Klimaanlage lief bis zum 30.09. einschließlich nur von 15 bis 0 Uhr. Ab dem ersten Oktober wurde sie, unabhängig davon, wie heiß es noch war, einfach abgeschaltet.
Man kann im größten Restaurant, Meridian, Frühstück, Mittag- und Abendessen zu sich nehmen. Dort gibt es immer wechselnde Landesküchen (in den Ordnern im Räumchen von Mrs. Blue findet man eine Auflistung an welchem Tag es welche Küche geben soll), eine Hand voll tunesicher Spezialitäten, sowie Nudelgerichte, Pizza und Desserts. Abends wurde an der Außentheke immer etwas gegrilltes angeboten, sowie eine frittierte Nachspeise, welche unseren Mutzen ähnelte. Zwar wurde immer eine große Auswahl verschiedener Speisen zu jeder Mahlzeit angeboten, die Qualität konnte jedoch leider nicht überzeugen. Fleisch fanden wir fast ausschließlich ungenießbar, da es entweder knorpelig und sehnig oder aber zäh war. Meistens gab es auch ein Fischgericht, jedoch wurde auf den Schildchen nie verraten, um was für einen Fisch es sich handelte. Achtung an alle, die gerne herzhaft frühstücken : es gibt neben Eiern und Omletts in verschiedener Zubereitungsart bis zu drei verschiedene, aber nicht besondere Käse und nur eine Sorte Wurst, welche eine Art Fleischwurst ist. Das Meridian ist immer voll und laut - glücklich schätzt sich derjenige der einen der wenigen Außenplätze ergattert. Noch glücklicher ist man, wenn man einen Salzstreuer auf seinem Tisch hat. ;-) In der Express- und Strandbar kann man Snacks, Pasta und Pizza essen. Pro Aufenthalt, darf man ein Mal in das Restaurant Blue & Blue, wo man sich im Vorfeld a la Carte ein 3-Gänge Menü zusammen stellt. Dort wird man höflich bedient. Das Essen dort ist ok, entspricht aber eher einem mittleren Mensa-Standart. Außerdem gibt es noch ein kostenpflichtiges Restaurant in dem man aus zusammengestellten Menüs wählen kann. Während unseres Aufenthalts, haben wir nicht einen Gast gesehen, der von diesem Angebot Gebrauch gemacht hat. Zu den Getränken an den Bars gibt es eine Sache anzumerken, die nicht sensationell ist, uns aber gefallen hat : neben einer ganzen Reihe lokaler Getränke werden Coca Cola (auch light) und Fanta ausgeschenkt. Die Longdrinks und Cocktails an der Lobby-Bar machen den Eindruck mit gestrecktem Alkohol zubereitet zu sein. In Tunesien soll es guten Wein geben, ein solcher wird leider nicht ausgeschenkt.
Das Personal.... es gibt eine Hand voll Leute, die ambitioniert sind, dem Rest scheint alles egal zu sein. Das zieht sich durch alle Service-Bereiche, wie ein roter Faden. Ein Beispiel : ein Zimmermädchen kam innerhalb von zehn Tagen zwei Mal zu uns, um sich zu entschuldigen, daß sie es nicht geschafft hat unser Zimmer zu reinigen. Sie würde es gerne noch erledigen, jedoch hat einer Ihrer Kollegen einfach Feierabend gemacht und den Schlüssel zur Kammer mit der frischen Wäsche mitgenommen. Nachdem wir natürlich nicht erfreut darüber waren, daß ausgerechnet unser Zimmer zum wiederholten Mal nicht gemacht wurde und es ihr auch sagten, nahm sie sich das sehr zu Herzen und es kam nicht mehr vor. So schön, wie es einige Fotos zeigen, wurde unser Zimmer jedoch nie dekoriert, was nicht an mangelndem Trinkgeld gelegen haben kann, da wir gleich zu Anfang eine "Anzahlung" gemacht haben. An der Rezeption (außerhalb der Sprechzeiten von Mrs. Blue) wurden Beschwerden teilweise einfach abgetan oder aber vom ambitionierten Teil der Rezeptionsmitarbeiter umgehend bearbeitet. Abschließend kann man hier sagen, daß man schon Glück haben musste, an wen man geriet.
Das Hotel liegt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Man hört die Flugzeuge zwar, würde aber niemals meinen, daß man so nah am Flughafen ist. Die extrem kurze Transferzeit ist dafür ein echter Vorteil. Mit der fußläufig erreichbaren Metro kann man für kleines Geld schnell und bequem nach Monastir und Sousse fahren. Ansonsten würde ich die Lage des Hotels als eher trostlos bezeichnen: Verlässt man die Hotelanlage über die Hauptzufahrt, erreicht man direkt die viel befahrene Schnellstraße und in einiger Entfernung andere Hotels. Es gibt keinerlei Bars, Restaurants, oder Einkaufsmöglichkeiten außerhalb des Hotels. Zum Spazieren lädt das leider überhaupt nicht ein. Wenn man am Strand entlang spazieren möchte, muss man ziemlich abgebrüht sein, da man außerhalb des Hotelstrands von hartnäckigen, "fliegenden" Händlern belagert wird, was zwar landestypisch aber sehr lästig ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zahlreiche enthaltene Sportangebote, eine bemühtes aber nicht aufdringliches Animations-Team, eine Kinderbetreuung, die jeden Abend einen putzigen Umzug mit den kleinen Gästen über die Anlage macht und zur Kinderdisco aufruft, eine Disco, die wir uns nicht angesehen haben, Einkaufsmöglichkeiten für Schmuck, Souvenirs, Kioskartikel und Kleidung, einen Frisör so wie ein Spa-Team, welches kostenpflichtge Behandlungen feilbietet. Der Strand wird immer sauber gehalten, es gibt ausreichend viele Liegen mit Auflagen und Schirme, gleiches gilt für die anderen Liegebereiche am Pool und auf der Wiese.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |