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Tobias (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2010 • 1 Woche • Strand
KRITISCH: Weiterempfehlung, aber...
4,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Zum Hotel finden sich hier in anderen Kritiken ausführlich Details über die Anzahl der Zimmer oder die Namen der Zimmermädchen. Ich möchte mit dieser Kritik aufzeigen, in wie weit Erwartungen geschürt werden durch die überwiegend possitiven Bewertungen und die hohe Weiterempfehlungsrate. Ja, auch ich stimmte mit JA, aber nur eingeschränkt. Das Hotel befindet sich in Sichtweite zum Flughafen von Monastir. In fast allen Kritiken heißt es, dass das nicht stört. Richtig, wenn man wie wir im Mai dort ist und noch nicht die volle Auslastung der Hotels erreicht ist, kann man mit dem Takt der Flugzeuge leben. Auch stören sie nicht besonders. Was aber nicht heißt, dass man sie nicht hört. Grundsätzlich nimmt man die Landungen nicht wahr, es scheint gerade so als flögen die Maschinen nur ab, kämen nie an. Dafür hat man von jeder startenden Maschine gleich zweimal was: Die Startprozedur auf der Piste mit voll aufgederehten Turbinen und zwei Minuten nach dem Start der Überflug über das Hotel zum Meer hin nach einer Schleife über Land. Warum die Maschinen nicht gleich zum Meer hin abdrehen ist mir ein Rätsel, vielleicht kann mir ein Pilot das ja mal erklären, per E-Mail. Wenn man dann auch noch das Glück hat ein Zimmer nach "hinten", also dem Flughafen zugewandt, zu haben, dann wird man unsanft aus dem Schlaf gerissen. Das Hotel ist grundsätzlich sauber, ich würde jetzt mal sagen 7/10. Es liegt nirgends Müll rum und man hat nicht das Gefühl, dass man im Dreck sitzt oder das alles kleben würde. Aber porentief rein ist es auch nicht. Alles soweit okay, es kommt eben auf die Referenzen an, die man selber hat. Wer sich die Hotels anguckt, über die ich bereits berichtet habe, wird feststellen, dass da auch Häuser dabei sind, die die Messlatte ein ganzes Stück höher legen. Wir hatten ein Doppelzimmer mit der Leistung ALL-INCLUSIVE. Die anderen Gäste, wir waren in der zweiten Mai-Woche da, verteilen sich zu etwa glaichen Teilen auf die deutsche, französische, österreichische und niederländische Nationalität. Außerdem trafen wir ein paar Belgier. Wenn man in französischen Kritiken über dieses Hotel liest, so heißt es, dass der Anteil deutscher Gäste sehr hoch ist und das benehmen schlecht wäre. Allerdings können die Franzosen Holländer, Österreicher und Deutsche nicht von einander unterscheiden. Auch gab es am benehmen unserer Landsleute und Nachbarn nichts auszusetzen. Es waren Gäste aller Altersgruppen anwesend, wobei der überwiegende Durchschnitt so zwischen dreißig und vierzig lag. Ich habe das Hotel gebucht aufgrund seiner Nähe zum Flughafen, weil ich nicht viel Zeit in einem Bus verbringen wollte, der noch an zig anderen Hotels hält. Leider habe ich erst drei Tage vor dem Abflug erfahren, dass ich in Tunis ankommen und abfliegen werde. Gebucht hatte ich über LASTMINUTE.COM, veranstaltet wurde die Reise am Ende von VOYAMAR. Davon kann ich NUR ABRATEN. Wir haben keine Exkursion gebucht, ich habe aber gehört, dass die angebotenen Trips interessant waren. Die "tunesische Hochzeit" soll wohl ganz nett sein. Wer günstig Urlaub in Tunesien machen möchte, dem rate ich zum Hotel PENELOPE BEACH auf Djerba. Ein klein wenig teurer, aber dafür ist das Essen besser und man hört keine Flugzeuge. Wir bezahlten pro Person 520 Euro, dafür hätten wir in Deutschland in ein 5-Sterne-Hotel gehen und jeden Tag in anderen Restaurants essen können.


Zimmer
  • Eher gut
  • Das Zimmer war ausreichend groß, der Balkon reichte auch aus. Im Bad war ebenfalls genügend Platz. In unserem Doppelzimmer gab es zwei Einzelbetten. Ein Doppelbett wäre uns lieber gewesen. Der Kleiderschrank war ausreichend groß, außerdem steht KOSTENLOS ein Safe zur Verfügung. Eine der Nachttischlampen hatte keinen Ausschalter, man musste den Stecker ziehen, um sie "auszuschalten". Der Fernseher lieferte die deutschen Programme ZDF, RTL, SAT1 und PRO7. Im französischen Programm gab es M6 und TF1, TF2, TF3, TF5. Für die Italiener habe ich beim Zappen Rai Uno bemerkt. Zum Rest möchte ich mich nicht äußern, habe darauf nicht geachtet. Das Zimmer war soweit sauber, ohne hier auf die Suche nach Schmutz zu gehen. Im Badezimmer gab es dem Alter entsprechend schon ein paar Abnutzungserscheinungen, ein paar Schimmelflecken im Silikon. Was aber wirklich nervig war, in beiden Zimmern: Die Dusche liefert dauernd wechselnd warmes und kaltes Wasser. Ohne Scheiß, man stellte sich einen angenehmen Mittelwert ein, der aber schon eher kühl war, dann kam das Wasser aus der Brause in einem Interval von etwa dreißig Sekunden von EISKALT bis KOCHENDHEISS. Eiskalt war dabei natürlich angenehmer als das brühend heiße Wasser. Meine Frau hatte dafür keinen Nerv und ließ sich immer eine Badewanne ein, da war das Wasser dann ja gemischt. Der Kühlschrank im Zimmer war mit einer Flasche Coca-Cola und einer Flasche Trinkwasser gefüllt. Es war auch genügend Platz, um die von zu Hause mitgebrachte Schokolade kühl zu lagern.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Ein weiterer Grund, warum ich mich für dieses Hotel entschied, waren die vielen guten Bewertungen des Essens. Tunesien ist ja nicht berühmt für seine gute Küche, das Essen war auch von der Hygiene her in Ordnung. Es schein hier ein Qualitätmerkmal zu sein, dass man keinen Durchfall vom Essen bekam. Hurra, ich hatte keinen. *kopfschüttel* Das Essen war mehr oder minder immer das gleiche, matschige Karotten, matschige Zucchini, matschiges Gemüseallerlei. Dazu alles kräftig mit Knoblauch "gewürzt". Stört mich nicht, aber meine Frau. Es gab nichts "natur", also ohne Gewürzzubereitung. Die Salate waren Übersichtlich, ich hatte nicht den Eindruck als wäre das Buffet mit den Oliven, Senf und Co. jemals abgeräumt worden, weil auch zum Frühstück alles so stand wie immer. Es gab dann auch noch Suppen, daneben immer etwas landestypisches. Die Nachspeisen wurden hier auch schon oft gelobt, ich möchte mal wissen, warum. Das Eis ist extrem billig, schmeckt total nach Chemie und wirklich an der untersten Grenze dessen, was ich gerade noch Esse, dabei aber schon das Gesicht verziehe. Habe eh nie oft das Eis gegessen. Es gibt jeden Abend wechselnde Grillzubereitung. Aber egal was gerade zubereitet wird, die Stückchen sind so klein und am Ende auch furztrocken, dass man selbst mit unverschämten vier Stückchen auf einmal nur etwas für den hohlen Zahn hat. Dafür lohnt sich die lange Warterei eigentlich nicht. Und es war nichts los im Hotel, also weit entfernt von "Ausgebucht". Ich möchte lieber nicht ausprobieren, wie es dort in der Hauptsaison ist. Die Pizzen sind eher immer kalt, die Pommes labbrig. Einziges gastronomisches Highlight im Hotel: Der frisch gepresste Orangensaft zum Frühstück. Super lecker. Der gute Mann kommt dabei kräftig ins Schwitzen, die Warteschlange scheint nie zu Enden. Da die Gläser recht klein sind, lohnt es sich einen kleinen Teller mitzunehmen, auf dem sich dann leicht vier dieser Gläschen tragen lassen. Sonst kann man den ganzen Morgen damit verbringen sich für ein (weiteres) Glas frischen O-Saft anzustellen. Die Crêpes (nein, das sind keine Pfannkuchen) sind essbar, das Omlett ist gut. Die Brote sind in Ordnung, Wurst-Aufschnitt und Käse haben den Namen nicht verdient, auch der Rest wie Joghurt und Marmelade schreckte mich eher ab. Außerdem gibt es zum Frühstück noch Sandkuchen. Den es nachmittags zu Kaffee und Kekesen leider nicht gibt. Mein Maßstab für ein gutes Frühstück ist das Hotel Palace in Berlin. Ach ja, es gibt zwei Außenterassen. Eine zum Meer hin, die ist immer im Schatten, eine zu Pool Nr. 1 hin. Eigentlich schön, um morgens schon in der Sonne sein Frühstück zu sich zu nehmen. Aber: Es stinkt nach Gummi. Irgendein Lösungmittel. Fürchterlich. Das kommt aus den Belütungslöchern unter dem Schwimmbad, keine Ahnung, wozu das gut ist, habe ich noch nirgends in der Form gerochen. Ekelhaft. Wer gerne besser essen möchte (aber immernoch nichts besonderes), dem empfehle ich ein anderes Hotel: Auf Djerba das Hotel Penelope Beach. Zu den Getränken: Es gabe Coca-Cola Light aus der Flasche. Alle anderen Softdrinks kamen aus einer Zapfanlage, sahen sehr chemisch aus. Ich habe einmal die normale Cola getrunken. Trinkbar, aber keine Coca-Cola. Da ich keinen Alkohol trinke, gebe ich über das Bier und die Weine keine Auskunft. Andere Hotelgäste haben es getrunken.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal ist Freundlich, ich habe mich immer auf Französisch mit den Angestellten verständigt. Aber auch mit Deutsch und Englisch kann ein Großteil des Personals aufwarten. Unser Zimmer war manchmal schon nach dem Frühstück schon gemacht, manchmal erst am späten Nachmittag. Das Zimmer war immer Sauber, wobei ich mich nicht auf die Suche nach dem Haar in der Suppe machte. Umgang mit Beschwerden: Wir kamen abends im Hotel an und man gab uns an der Rezeption unseren Zimmerschlüssel (Magnetkarte), nachdem wir den üblichen Fragebogen ausfüllten mit unseren persönlichen Daten. Auf Nachfrage, ob das Zimmer denn mit Meerblick sei, sagte man uns, dass das einen Aufpreis kosten würde. Meine Frau war daraufhin etwas angefressen und beschwerte sich, schließlich hatten wir ja schon drei Monate vorher unsere Reise gebucht. Der Receptionist behauptete dann, dass das Hotel ausgebucht sei. (Was denn jetzt, Zuschlag oder Ausgebucht?) Wir akzeptierten erstmal, da wir seit acht Stunden keine Mahlzeit mehr eingenommen hatten und erstmal unseren Krempel loswerden wollten. Am nächten Morgen, nachdem wir die Nacht aufgrund der Flugzeugbewegungen am benachbarten Flughafen sehr schlecht geschlafen hatten, bat ich, auf Deutsch, um ein ruhigeres Zimmer, was nicht dem Flughafen zugewandt sei. Der Receptionist wies wieder auf seinen Zuschlag hin für ein Meerblickzimmer. Ich sagte ihm, dass mir sein Meerblick egal sei, ich wolle nur in Frieden Schlafen. Er versuchte mich nochmal davon zu überzeugen, dass ich einen Zuschlag bezahlen müsse. Ich sagte ihm, dass ich überzeugt davon bin, dass die Reiseveranstalter für alle Zimmer den gleichen Tarif pro Gast bezahlen und dass ich sicher sei, dass er noch ein ruhiges Zimmer für uns findet. Nachmittags bekamen wir dann ein anderes Zimmer, auf der Meerseite. In den folgenden Nächten wurden wir nicht mehr von den Flugzeugen gestört. Dafür hörten wir jetzt die Abendveranstaltungen der Animation. Der Reparaturservice war schnell zur Stelle und behob die Probleme umgehend. Schade nur, dass wir überhaupt drum bitten mussten. Im ersten Zimmer ging der Safe nicht auf. Wurde erledigt. Im zweiten Zimmer war ebenfalls der Safe defekt, eine Lampe im Badezimmer hatte einen Wackelkontakt, die Fernbedienung für den Fernseher fehlte. Alles wurde schnell repariert, vielen Dank an den Servicemitarbeiter. Aber das darf nicht sein, dass die Hotelgäste dem Hotel die Mängel mitteilen müssen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Gut: Direkt am Strand Gut: Direkt neben dem Flughafen, nur ein kuruer Bus-Transfer, WENN man denn auch in Monastir ankommt und nicht in Tunis. Von dort sind es dann drei Stunden. Schlecht: Direkt neben dem Flughafen, wegen des Lärms.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt mehrere Pools. Der erste befindet sich im Freien, ein wenig Windgeschützt in das Hotel eingebaut. Der zweite Pool befindet sich im Freien. Wasser kalt. Außerdem gibt es ein Hallenbad, geheizt, im Spa. Da ist auch ein Whirlpool mit dran, der mehrmals am Tag zu festen Zeitpunkten aktiviert wird. Da das Hotel, wie schon geschrieben, nicht voll ausgelastet war, gab es keinen Kampf um die Liegestühle, keiner, der schon morgens um sieben Uhr mit einem Handtuch seine Plätze markiert. Es waren zu jeder Tageszeit überall genügend Liegen frei. Allerdings hatten wir an zwei Tagen starken Wind, man konnte es am Strand nicht aushalten, auch im Garten ließ sich nur schwierig ein windgeschütztes Plätzchen finden. Also ab zum "Innenfreibad". Doch der penetrante Gestank nach Gummi macht es uns unmöglich dort zu bleiben. Ich frage mich, wie andere das aushalten konnten. Die Tennisplätze sind in einem brauchbaren Zustand. Kostenlos. Schläger und Bälle sind in Ordnung. Billiard und Automatenspiele gibt es gegen Gebühr. Am Strand gibt es zwei Beach-Volleyball-Felder, die beide nah dem Wasser sind, Also fliegt der Ball auch regelmäßig hinein. Ein Feld liegt etwas näher am Wasser, jenes, dass sich bei den Wassersportaktivitäten befindet. Da geben die Masten nach dem Spannen des Netzes nach einiger Zeit wieder nach. Das andere Feld befindet sich nahe dem "VIP-Bereich". Für einen fairen Preis kann man Jet-Ski mieten, Paragliden, Bananenboot und Wasserski fahren, das übliche eben. Wir bezahlten für zwei Jet-Ski für eine halbe Stunde zusammen 72 Euro, nachdem wir den Preis verhandelt hatten. Am Strand gibt es auch eine Strandbar, dort Snacks und Getränke. Die Strandverkäufer laufen am Wasser vorbei, rufen "Hallo, Banane" und versuchen ihr Zeug unters Volk zu bringen, dürfen den Gästen aber nicht zu nahe kommen, werden sonst von der Strand-Security verscheucht. Achja, dann gibt es vom Hotel noch so einen Boy, der gebrannte Mandeln verkauft, die er jeden Tag aufs Neue mit seinem blöden Spruch "Vitamine" anpreist. Im Hotel Penelope Beach auf Djerba war diese Leistung auch inklusive. Die Animation war eher lau. Wir guckten mal zu, als uns Yoga vorgeschlagen wurde. Auf dem Rasen, der nicht gerade sehr eben ist, ohne Unterlage. Mein Frau macht seit Jahren Yoga und kann davon nur abraten an deren Kurs teilzunehmen. Es gibt auch ein Fussballfeld, ich habe aber nie mitbekommen, dass da auch mal gespielt wurde. Den Kinderspielplatz habe ich mal gesehen, sieht ganz ordentlich aus, will ich aber nicht näher bewerten. Minigolf gibt es auch, die Bahnen sind aber nicht mit denen in Deutschland vergleichbar.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Mai 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tobias
    Alter:31-35
    Bewertungen:13