Cameron Trading Post

Wir geben es zu: Wir sind bei der Buchung etwas naiv gewesen. Beeinflußt durch gute Bewertungen und den Auftritt des Hotels im Internet hatten wir erwartet, in ein relativ überschaubares Hotel mit indianischer Einrichtung und gemütlicher Atmosphäre zu kommen. Als wir auf den Parkplatz fuhren, waren wir dann doch überrascht. Neben vielen Autos standen auch elf Busse dort, und es herrschte reger Besucherverkehr. Wenn man die Rezeption sucht, muß man sich durch riesige Verkaufsräume hindurchkämpfen, wo man indianische Waren (auch aus Fernost ?) angeboten bekommt. Alles voller Menschen, wie auf einem Basar. Unser Zimmer war groß und verfügte über zwei schöne Betten, dafür war das Bad winzig klein, mit Wanne/Duschvorhang und reingequetschtem WC. Die Waschbecken waren in das Schlafzimmer integriert. Nachts war es ruhig, aber ab 6 Uhr waren die ersten Bustouristen neben und über uns aktiv, so daß der Schlaf vorüber war. Das Restaurant ist optisch ganz schön eingerichtet, die Speisekarte ist typisch amerikanisch mit viel zu großen Portionen und der Abwesenheit von Gewürzen. Damit kann man leben, aber gestört hat uns der schlechte Service. Mit einer Ausnahme wirkten die Bedienungen lustlos und unaufmerksam. Leider gibt es keine Alternative, denn das Hotel ist allein auf weiter Flur. Einheimische rieten uns, ein Restaurant in Flagstaff aufzusuchen, aber wer fährt schon 50 Meilen zum Essen ? Wer ein Hotel in der Nähe des Grand Canyons sucht und die dort horrend hohen Preise nicht bezahlen will, kann im Cameron Trading Post absteigen. Man darf dann nur keine hohen Ansprüche stellen.

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