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Jens (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2012 • 1 Woche • Strand
Gemütliches Strandhotel in ruhiger Lage
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel liegt im ruhigen Ferienort Canyamel an der Ostküste der Insel und gehört zu den eher kleineren Häusern. Sie erwartet also kein Bettenbunker, sondern ein gemütliches, kleines Hotel mit nur 3 Etagen. Schon der Eingangsbereich und die kleine Gartenanlage machten auf uns einen sehr gepflegten Eindruck. Der Eindruck wurde auch in unserem Zimmer bestätigt. Diese wurden vor nicht allzu langer Zeit renoviert. Es befand sich entsprechend in einem guten Zustand. Auch an der Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln. Wir hatten Halbpension gebucht. Den Gast erwartet sowohl morgens als auch Abends ein Buffett. Man trifft dort überwiegend Deutsche, aber wir haben auch einige Engländer, Italiener und Franzosen entdeckt. Neben Pärchen im Alter von 20 - 50 traff man auch auf ältere Gäste und Familien mit Kindern. Wir hatten aber den Eindruck, dass es sich nicht um ein typisches Familienhotel handelte.


Zimmer
  • Gut
  • Die klimatisierten Zimmer wurden vor einiger Zeit erst renoviert und befanden sich somit in einem sehr guten Zustand. Die weißen Möbel lassen das Zimmer sehr hell und freundlich wirken. Zur Austattung gehören eine Minibar, ein Safe (kann gegen Geld bei der Rezeption gemietet werden), ein Balkon mit Tisch und zwei Stühlen und ein kleiner Flachbildfernseher, über den auch diverse deutsche Sender empfangbar sind. Einziges Manko: Die Zimmer sind sehr klein. Zwischen Bett und gegenüberliegender Wand liegen vielleicht 50 cm. Abstellfläche gibt es somit fast keine, außer man mag es dauernd über Schuhe und Koffer zu stolpern. Umso mehr Abstellfläche bietet das in Relation zum Zimmer geräumige Bad. Duschen muss man in der Badewanne.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Hotel bietet seinen Gästen ein Restaurant und eine Bar. Das Essen wird in Buffetform serviert. Wir haben während unseres Aufenthalts nur das Restaurant genutzt. Dieses war immer sauber, das Buffet mit viel Liebe zum Detail angerichtet. Somit fühlt man sich nicht gleich wie in einer deutschen Kantine zur Mittagszeit. Genauso hektisch ging es hier allerdings zu. Der eher schmal geschnittene Raum und das längs an der Wand entlang angerichtete Buffet waren zu den Hochzeiten sehr gut gefüllt. Es herrschte eine sehr hektische, ungemütliche Atmosphäre. Das lässt sich bei einem Buffet leider nicht immer vermeiden. Außerdem schienen viele Gäste den Speisesaal leider mit den Strand zu verwechseln und hatten wohl keine Lust sich vor dem Essen noch umzuziehen. Natürlich handelt es sich hier um kein Luxushotel. Auch wir empfanden die eher ungezwungene Atmosphäre als recht angenehm. Dennoch fanden wir es angemessen, in langer Hose und geschlossenen Schuhen bei Tisch zu erscheinen. An unserem letzten Abend verwies dann auch ein Schild vor dem Speisesaal, dass ab dem 1. September eine neue Kleiderordnung gilt. Scheinbar war dieser Zustand also nicht nur uns unangenehm aufgefallen. Wir finden es schade, dass man die Leute quasi dazu zwingen muss. Scheinbar legen die meisten Gäste keinen Wert auf Atmosphäre zu legen und sehen den abendlichen Gang in den Speisesaal als reine Pflichterfüllung ("Das Esse ist ja schließlich bezahlt"). Wer nun ein romantisches Abendessen zu zweit genießen möchte, sollte lieber auswärts essen gehen. Die angebotenen Speisen sind insgesamt "nur" guter Durchschnitt. Den Vergleich mit deutschen 4-Sterne-Hotels hält das Hotel leider nicht stand. An der Größe des Buffets gibt es nichts zu kritisieren. Die Auswahl ist groß. Das Speisenangebot würden wir als "angepasst" bezeichnen. Wie in vielen Hotels üblich, versucht man auch hier es dem internationalem Publikum recht zu machen. Dennoch gab es ab und an auch spanisch angehauchte Speisen. Ein Abend wurde sogar zum mallorcinischen Abend auserkoren, wenn auch hier keine wirklich landestypische Küche serviert wurde. Zum Frühstück gibt es für südliche Gefilde typisch helle Brötchen, Baguettes und Toastbrot. Die Vielfalt deutscher Bäckereien darf man hier nicht erwarten. Als Belag werden dem Gast die typischen Schnittkäsesorten und der bei den deutschen beliebte Wurstaufschnitt angeboten. Immerhin gab es auch immer einen spanischen Schnittkäse und eine mallorcinische Wurst (die an eine weiche, schmierbare Chorizo-Salami erinnerte). Wer es süß mag, für den gibt es gefüllte Gebäckteilchen, diverse Marmeladensorten, Honig und ein Schokoaufstrich. Die süßen Aufstriche kamen allerdings aus der Packung und haben uns geschmacklich nicht überzeugt. Umso überzeugender war die große Auswahl an Obst, Müsli/Flakes und frischem Jogurt. Enttäuscht ha uns das Getränkeangebot . Alles kommt aus dem Automaten. Der Kaffee war nur Durchschnitt, die Säfte waren mit Leitungswasser angerührte Konzentrate und allesamt ungenießbar, das angebotene Wasser kam aus der Leitung. Wer gerne gechlortes Wasser zumr Frühstück mag, darf gerne zugreifen. Trinkbar waren die Tees und die frische Milch (allerdings nicht die fettarme, die wir leider ab und an erwischten, da einige Gäste die Kanne wohl am falschen Schild abgestellt hatten). Wer es deftig mag, für den gab es Würstchen, Eier und Speck. Die Eier waren oft sehr wässrig. Hier hat man wohl versucht die Menge noch etwas zu strecken. Auch abends trifft man auf eine große Auswahl an Speisen. Das Salatbuffet war umfangreich und hübsch angerichtet. Leider wurden auch hier diverse eingelegte Dosenprodukte verwendet. Hier hätten wir uns noch mehr frische Produkte gewünscht. Die Dressings dagegen schmeckten durchweg gut und kamen gefühlt nicht aus der Tüte. Die Hauptgerichte waren meist sehr fleischlastig. Für Vegetarier gibt es ein eher begrenztes Sortiment, immerhin wurde aber auch immer eine fleischlose Variante angeboten. Wir selber sind eigentlich keine Vegetarier, waren aber nach unserem Urlaub froh, auch mal wieder fleischlos kochen zu können. Die Küche war bemüht jeden Abend etwas anderes zu servieren. Neben den obligatorischen Gerichten mit Schwein, Rind und Geflügel, gab es auch mal etwas "exotischere" Fleischsorten wie Kaninchen oder Truthahn. Meist handelte es sich um Schmorgerichte. Die können einfach besser warmgehalten werden. Zudem wurden Reste am nächsten Tag nochmals verarbeitet, was wir als positiv bewerten. So versucht man, die Essensverschwendung etwas einzudämmen. Zudem schmecken Schmorgerichte am Folgetag bekanntlich nochmals umso besser. Das Fleisch war immer butterzart. Auch wurde aus den Resten immer ein neues Gericht kreiert statt einfach nochmal das Gleiche anzubieten. Die Fleischgerichte waren auch geschmacklich meist gut. Man hatte nicht das Gefühl, das einem irgendwelche Fertigsoßen untergejubelt wurden. Neben Fleisch gab es auch immer ein bis zwei Fischgerichte. Meist handelte sich allerdings nicht um einheimische Fischsorten, sondern um Atlantikfisch. Man kann also davon ausgehen, dass es sich hier um Tiefkühlprodukte handelte. Hier muss man aber anmerken, dass Mallorcas Küsten schon fast leergefischt sind. Dennoch gibt es noch einheimische Fischarten, die man hätte servieren können. Die Beilagenauswahl empfanden wir als dürftig. Neben den obligatorischen Pommes, Nudeln und Reis gab es meist noch ein oder zwei Gemüsegerichte. Oft handelte es sich aber auch nur um ein einfaches Karottengemüse ohne jegliche Würzung. Wer lieber Kurzgebratenes mag, der konnte sich von einem Koch Fleisch oder Fisch frisch grillen lassen (sogenanntes Show-Cooking). Überzeugen konnte uns das Nachtischbuffet. Hier gibts eine große Auswahl an Kuchen, Puddings, Cremes und Obst, geschmacklich meist sehr gut. Allerdings kamen auch hier einige Obstsorten (z.B.. Pfirsiche, Ananas) aus der Dose. Alles in allem schwankte die Qualität während unseres Aufenthalts von Tag zu Tag. Das Essen ist nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich überragend. Dennoch spürt man den Versuch des Personals, den Gästen das Optimum zu bieten - angefangen beim Anrichten des Buffets, über die Essensauswahl bis hin zur freundlichen Bedienung. Die Getränkepreise sind wie in den meisten Hotels üblich überdurchschnittlich. Man sollte sich auf jeden Fall mit Getränken aus dem Supermarkt eindecken, da man sich ansonsten auf eine saftige Rechnung freuen kann. Wir empfehlen unbedingt die landestypische Küche außerhalb der Touristenorte zu probieren. Nur so kann man der an das internationale Publikum angepassten Kost entkommen. Wer dagegen auch im Urlaub deutsche Gewohnheiten nicht missen möchte, ist im Hotel gut aufgehoben.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal war durchweg sehr, sehr freundlich. Alle Mitarbeiter an der Rezeption sprechen Deutsch bzw. sind teils sogar Deutsche. Der Oberkellner im Speisesaal sprach diverse Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch, etc.) fließend. Auch hier waren alle Angestellten sehr freundlich, flott und zuvorkommend. Auch die Zimmermädchen begrüßten einen jeden Morgen mit einem freundlichen "Hola". Die Zimmer wurden täglich gereinigt: sanitäre Einrichtungen wurden gesäubert, Betten gemacht (allerdings nicht jeden Tag frisch bezogen, was aber der Umwelt zu Liebe ja auch nicht unbedingt sein muss und somit vollkommen in Ordnung ist) und der Boden gewischt. Auch mit Sonderwünschen kann man jederzeit zur Rezeption kommen. Für Gäste, die spät abends anreisen bzw. früh morgens wieder abreisen, gibt es immerhin noch eine kleine Mahlzeit. Bei unserer Anreise wurde uns belegter Toast serviert, bei der Abreise gab es ebenfalls Toastbrot mit einer kleinen Auswahl des Frühstücksbuffet (Wurst, Käse oder süße Aufstriche). Macht zwar nicht unbedingt satt, aber besser als gar nichts. Alles in allem fühlt man sich hier von Anfang an sehr gut aufgehoben. Man darf nicht den Service eines Luxushotels erwarten, sondern kann sich stattdessen auf eine sehr familiäre, ungezwungene und durchweg freundliche Atmosphäre freuen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Canyamel ist eher etwas für Ruhesuchende, die sich die Nächte nicht unbedingt in überfüllten Bars und Diskotheken um die Ohren schlagen wollen. Nichtsdestotrotz bietet der Ort auch einige Restaurants und Bars am Strand. Zudem gibt es einen kleinen Supermarkt, eine Bäckerei, eine Apotheke, einen Arzt und die typischen Touristenläden, in denen man sich mit Strandbedarf eindecken kann. Wer mehr Action braucht, kann mit dem Bus weitere Ferienorte in der Nähe ansteuern (z:B. Cala Ratjada). Der Strand kann zu Fuß in wenigen Minuten erreicht werden. Man muss nur über eine wenig befahrene kleine Straße. Ein interessantes Ausflugsziel in der Nähe sind die Höhlen von Arta, die man von Canyamel aus zu Fuß erreichen kann. Wer sich für Tropfsteinhöhlen interessiert und nicht unbedingt zur den touristisch überlaufenen Drachenhöhlen fahren möchte, dem sei die Besichtigung empfohlen. Unser Tipp: Mieten Sie sich unbedingt einen Mietwagen an. Dies kann in Deutschland direkt bei diversen internationalen und spanischen Mietwagenfirmen (Europcar, Avis, Sixt) erfolgen. In dem Fall können Sie ihr Fahrzeug nach der Ankunft direkt am Flughafen abholen und dort auch wieder abgeben. Alternativ kann im Hotel ebenfalls ein Auto angemietet werden. Mallorca bietet landschaftlich und kulturell unheimlich viel. Ein reiner Strandurlaub wird der Insel nicht gerecht. Mit einem Mietwagen sind Sie zudem unabhängig und mobil und können auch die Einkaufsmöglichkeiten in den umliegenden Ortschaften nutzen. Im nahegelegenen Capdepera gibt es z.B. zwei Supermärkte: die spanische Kette Eroski und ein LIDL. Der Eroski-Markt ist zwar recht klein und hektisch, der Parkplatz etwas beengt, dafür kommt man hier in den Genuß spanischer und teilweise auch mallorcinischer Produkte. Wer also wie die Insulaner einkaufen will, sollte dort seine Besorgungen erledigen. LIDL gibts ja schließlich auch bei uns.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Da wir tagsüber entweder unterwegs waren oder am Strand lagen, können wir zu den angebotenen Freizeitaktivitäten nicht viel sagen. Der Pool wirkte sauber und nicht überfüllt. Abends fand dort die übliche Abendanimation statt. Wir hatten glücklicherweise ein Zimmer zur Meerseite hin und bekamen daher kaum etwas davon mit. Bei geschlossener Tür und aktivierter Klimaanlage war es sehr ruhig. Ein Internetzugang war nur über die PCs im Foyer möglich. Ein WLAN haben wir nicht empfangen. Allerdings braucht man das im Urlaub ja auch nicht unbedingt. Vor dem Hoteleingang empfängt man mit etwas Glück mein offenes Nachbar-WLAN, meist aber mit einer sehr schlechten Verbindung. Am Strand erwartet einen die übliche Austattung: Liegen/Schirme (knapp 12 € pro Tag), Duschen (die wohl aufgrund eines zu geringen Wasserdrucks nicht funktionierten, wenn mehrere Personen gleichzeitig duschten), Strandbars und ein Bootsverleih. Die Bucht ist nur einige hundert Meter breit, für einen langen Strandspaziergang muss man auf benachbarte Strände ausweichen. Umso gemütlicher und malerischer wirkt dafür die Platja Canyamel. Das Wasser war sehr sauber, der Strand fällt sehr flach ins Meer hinab - ideal also auch für Kinder. Das türkisfarbene Meer erinnert an Karibikstrände.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Jens
    Alter:26-30
    Bewertungen:1