Canyamel Park Hotel & Spa 16+ Adults only

Das Hotel liegt am Ausläufer einer sehr schönen Tallandschaft in unmittelbarer Strandnähe ( 2.Reihe). Der Strand ist quasi eingerahmt durch bewaldete Gebirgszüge ( 200-300 Meter), wo sich betuchtere Leute ihre eindrucksvollen Villen hingestellt haben, die man neidlos bewundern kann. Die Archtitektur des dreistöckigen Hotels ist nicht sonderlich berauschend ( "quadratisch, praktisch, gut"), dafür ist die Pool- und Gartenanlage für Canyamelverhältnisse großzügig. Der Ort besteht im Wesentlichen aus dicht aneinandergebauten Hotel- oder Appartementanlagen (ca.20) bzw. Privatwohnungen, von denen aber nur wenige ( die beiden "Klötze" in Strandnähe) unangenehm wirken. Der Servicebereich des Hotels macht aufgrund der marmorierten Fliesen einen durchaus schicken Eindruck. Die Zimmer haben eine Fensterfront mit Balkon, sind aber nicht gerade groß. Die Vegetation bringt es mit sich, dass in dieser Gegend immer wieder Ameisen in den Zimmern auftauchen können. In unserem Fall war der Zimmerservice aber sofort zur Stelle (mit Spray), und wir hatten erst einmal Ruhe. Man darf nur keine süßen Dinge im Zimmer offen herumliegen lassen. Der Ausblick zum Landesinnern ist recht apart, zum Strand hin weniger, da man zwei Hotelblöcke vor der Nase hat und nur auf der rechten Seite durch einen schönen Pinienwald das Meer hindurchschimmern sieht. Hauptmanko: die extreme Hellhörigkeit in den Zimmern ( Unser Nachbar erwies sich als Freund deutscher Schlager). Allerdings musste man sich nur zum Schlafen in den Zimmern aufhalten, da das Wetter Mitte Oktober spitzenmäßig war und es genug Abwechslungsmöglichkeiten gab. Denn das Hotel bietet - geleitet von einem sehr charmanten Österreicher - einen exzellenten Fahrradservice - auch mit sehr reizvollen Routenvorschlägen in die nähere Umgebung ( Arta, Cala Ratjada, Capdepera,Cala Mesquida, Servera, Cala Millor, Porto Christo etc.). Ansonsten war das Freizeitangebot im Hotel eher Standard (Billard, Sauna, Hallenbad,Tischtennis, Fitnessraum/abgeschlossen). Animation gab es im Oktober Gott sei Dank keine. An zwei Abenden in der Woche wurde ein "Konzert" zum Tanzbeinschwingen für die älteren "Semester" ( fast nur Deutsche) , die im Hotel in der Überzahl waren, geboten. Ansonsten war in dem Ort im Oktober kaum etwas los, obwohl es mehrere recht reizvolle Restaurants und immerhin zwei kneipenähnliche "Biergärten" gibt ( einer sogar mit Großbildfernseher am Hotel Minigolf). Aber - wie gesagt - man konnte abends im Oktober durchschießen. Im Prinzip ein Vorteil für die, die einen erholsamen Urlaub suchen. Denn auch Autoverkehr gibt es kaum. Wer etwas erleben möchte, muss schon mit dem Taxi oder dem gemieteten Auto (ab 24,- Euro) nach Cala Ratjada fahren (ca. 8 km), wo bekanntlich der Ballermannbär los ist. Die Busanbindung ist sehr mäßig. Mit dem Fahrrad kann man tagsüber sehr schön fahren, nachts ist es lebensgefährlich. Das Strandpanorama ist sehr schön, allerdings etwas kiesig und auf der rechten Seite felsig. Zwei schlichte Strandcafes mit exzellentem Kaffee laden ein. Auf der linken Seite der Bucht gibt es außerdem ein traumhaft schönes kleines Hotel mit toller stilvoller Terasse. Ganz toll sind im Prinzip die Wandermöglichkeiten über die Berge links und rechts der Bucht nach Cala Ratjada bzw. Cala Millor, weil man oben auf den Bergrücken unvergessliche Ausblicke bekommt. Allerdings sind die Wanderwege manchmal schwer zu finden, da sie streckenweise über Privatgelände führen. Toll sind auch die Tennismöglichkeiten im Ort ( 16 Plätze auf einer Superanlage). Wer gerne Golf spielt, ist hier im Paradies. Die Golfspieler wohnen allerdings überwiegend woanders. Joggen kann man auch ganz gut, da an einem der beiden Bergrücken schon die Infrastruktur für künftige Villen gelegt wurde (mit soliden, noch einsamen Straßen und Spazierwegen). Das Essen war für unseren Geschmack super, vor allem abwechslungsreich, auch wenn es an den letzten beiden Tagen merkwürdigerweise das leckere Schwarzbrot nicht mehr gab. Der Service war auch sehr gut ( dezent freundlich). Allerdings lassen wir uns nicht so gerne bedienen. Fazit: Ein sehr schöner Ort zum Abschalten, aber auch für naturnahe Aktivitäten. Wer allerdings High-Life möchte, findet auf der Insel sicher interessantere Möglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand