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Rolf (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2012 • 2 Wochen • Strand
Äußerlich schöne Anlage mit organisierter Abzocke!
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel besteht eigentlich aus 2 komplexen Anlagen, welche durch viele Wege miteinander verbunden sind. Der erste Eindruck von uns, "...hier blicken wir nie durch...". Das Schönste an der ganzen Anlage sind die liebevoll gepflegten Pflanzen und Bäume. Ein Urlauber hat es hier zuvor gut beschrieben. Die Gärtner und dafür zuständigen Personen machen ganze Arbeit. Auch der äußerliche Eindruck stimmt. Das muss einfach hervorgehoben werden. Wunderschön. In der Anlage selbst gibt es einige Souvenierläden und eine Reinigung. Es gibt Wasserflaschen an der Rezeption für's Zimmer. Wer mehr auf deutsche bzw. auf europäische Sitten und Umgangsformen aus ist, sollte dieses Hotel meiden. Frankreich war Kolonialmacht, darum können die meisten dort auch nur Französisch und Arabisch. Mit Englisch wurschtelt man sich so durch. Nur mit Deutsch ist man oft allein auf weiter Flur. Die Anlage wird überwiegend von russischen Urlaubern gebucht, auch Franzosen und Belgier, gibt es viele. Engländer, Holländer u.a. waren auch dort. Deutsche musste man die erste Woche jedenfalls suchen. Als wir eine Halbtagestour machten, merkte eine junge Frau aus einem anderen Hotel an, dass vor allem russiche Urlauber, wenn sie in Urlaub fahren, ihren Anstand wohl zu Hause lassen. Tja, dazu gibt es nicht mehr zu sagen. Wird jeder bereits erlebt haben. Um diese Jahreszeit sollte jeder eine leichte Jacke dabei haben. Abends ist es doch ziemlich kühl, und der auffrischende Wind tut sein Übriges. Zum Schluss kann ich nur sagen, aus hygienischen Gründen und dem schlechten Service ist dieses Hotel nicht zu empfehlen.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Einfache Zimmer, mit üblicher Ausstattung. Doppelbett, erhöhte Steinportale als Nachtkästchen gedacht, ein Schrank, welcher für 2 Personen zu klein ist, Regale im Gang, Fernseher, Mietsafe (für Euro 2,50 pro Tag viel zu teuer!), 2 Holzstühle und ein kleiner Tisch. Auf der Terrasse 2 verrostete Eisenstühle und ein ebenso verrosteter Tisch. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, jedoch nicht so, wie es der eine oder andere von zu Hause oder anderen Urlauben gewohnt ist. Meine hellen, blauen Socken waren, als wir das Zimmer betraten, nach ein paar Minuten voller Dreck. Als ich mit dem Finger über die gedachten Nachtkästchen fuhr, sah dieser aus, als ob ich stundenlang durch die Wüste gefahren sei. Auch Flaschen- oder Gläserränder waren darauf eingeprägt. Als ich dann unsere Putzfrau am nächsten Tag darauf ansprach, dachte sie, ich erzähle ihr das nur wegen der Ränder. Als wir dann wieder auf's Zimmer kamen, lag eine Plastiktüte als Deckchen gedacht darauf. Trotzdem gab sie sich Mühe, welche von uns auch mit einem üppigen Trinkgeld bedacht wurde. Doch das Schwerwiegendste ist, dass die meisten Zimmer ohne Klimaanlage ausgestattet sind. Wir kamen an, als von der Sahara der Wind blies. Rund 45 Grad im Schatten. An Schlafen war da nicht zu denken. Jedenfalls war kein Tiefschlaf möglich. Am nächsten Tag erkundigten wir uns, ob es nicht Zimmer mit Klimaanlagen gibt. Man verneinte das. Später erfuhren wir, dass nach und nach Zimmer mit Klimaanlagen ausgestattet werden, welche aber nur von russischen Gästen gebucht werden können. Man bot uns an, einen Tischventilator für Euro 2,50 am Tag zu mieten. Nein Danke!


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Frühstück war wie in fast allen 3-Sterne-Hotels gleich. Ein bzw. zwei Sorten Käse und Wurst, Baguette, Hörnchen etc. Das warme Essen Mittags und Abends, wie soll ich es nennen, eintönig, fast immer das Selbe. Und wenn es mal Pute oder etwas anderes gab, der Geschmack war identisch. Es war mit Abstand das schlechteste Essen, was ich je in meinen Urlauben vorgesetzt bekam. Es gab auch Themen-Restaurants, in denen man sich anmelden musste. Man wurde freundlichst bedient. Doch auch dort bekamen die Köche einfach kein Geschmack rein. Die einzige Ausnahme wie wir fanden war der Mitternachts-Snack, die Pizzastücke. Diese schmeckten wirklich nach Pizza, darum war der Andrang dort auch sehr groß. Wer dort war wird mich verstehen und mir beipflichten, das Essen war nicht einmal einen Stern wert.


    Service
  • Schlecht
  • Service, gibt es kaum. Es sei denn, man öffnet oft seine Geldbörse. Und da dort viele arbeiten oder angestellt sind, wollen alle etwas haben. Ansonsten wird man einfach nicht beachtet, sei es in den Essenssälen oder Abends an der Poolbar. Wir waren schon fast in 20 verschiedenen Urlaubsorten auf der ganzen Welt, aber sowas haben wir auch noch nicht erlebt. Ein paar Beispiele sind hier wohl angebracht. Geht man nicht gleich nach Öffnung zum Essen, findet man fast nur volle, unaufgeräumte Tische vor. Nun könnte man meinen, die dafür zuständigen Leute haben viel zu tun. Mit Nichten. Sie standen in ihrer Ecke rum, wo auch das Besteck und die Papierdeckchen waren, und hielten nach potentiellen und geberfreundlichen Kunden Ausschau. Der Gast steht dann an dem freien Tisch und wartet, und wartet, ....... Nun könnte man auf die Idee kommen, selsbt abzuräumen oder sich selber Besteck zu holen. Auf einmal legten sie eine vorgetäuschte, zuvorkommende Arbeitsmoral an den Tag, dass einem dabei schlecht wurde. Zu primitiv, zu plump, zu offensichtlich. Wenn die Tische verschmutzt waren, wurde entweder mit einem undefinierbaren Lappen drübergewischt, oder einfach nur mit einer auf den Tisch liegenden, schon benutzten Serviette. So verschmiert dann die Tische waren, so sah auch der Fußboden aus. Und das auch bei Öffnung der Säle! Einmal war ein Tisch frei und der für uns zuständige Angestellte machte einfach keine Anstalten, uns Besteck zu bringen. Ich ging nun in die Ecke, wo das Besteck sich befand. Bevor ich mir das Besteck nehmen konnte, klopfte dieser auf meine Schulter. Ich wollte ihn einfach nicht beachten, er tat es ja vorher mit uns auch so, da schubste er mich zur Seite und nahm sämtliches Besteck aus dem Korb und ging davon. Oder an der Tagesordnung waren auch nach ca. einer halben Stunde, dass es keine Teller, Gläser oder Tassen mehr gab. Es konnte einem schon passieren, ein paar Minuten warten zu müssen. Wenn man dann eine Tasse oder ein Glas erwischte, kam es nicht selten vor, dass sich ein Angestellter vordrängelte, um seine "Kunden" schnellstens Getränke oder Kaffee zu bringen. Oft sah man auch, dass Tische gedeckt waren, auf denen die Angestellten Wassergläser stellten, um sie für andere zu reservieren. Egal, von welcher Seite man das betrachtet, die Leidtragenden waren die vielen Gäste, die sich ihren Urlaub mit harter Arbeit ersparten und dann so behandelt wurden. Denn eines ist jedem klar, wenn einige bevorzugt behandelt werden, sind die Übrigen immer benachteiligt und die Dummen. Auch abends an der Poolbar spielten sich ähnliche Szenarien ab. Am ersten Abend stellte ich mich an den U-förmigen Tresen, um mir Getränke zu holen. Nach ca. 15 Minuten winkte ich den Barkeeper, um auf mich aufmerksam zu machen. Er schaute mich an, winkte zurück, lachte und ließ mich weitere 5 Minuten stehen. Es war in diesem Wirrwarr einfach kein System zu erkennen, wer wann was bekam. Bis ich dann sah, dass die Leute, die den Barkeepern was in die Hand drückten, auch bevorzugt behandelt wurden. Nun gut, am Anfang nahm ich das hin. Man musste entweder viel Geduld aufbringen oder warten, bis mal nicht soviel los war. Dann bekamen wir auch unsere Getränke. Auch 3 oder 4. Doch diese Leute merkten sich ihre Gäste. Als dann Bekannte, die wir dort kennengelernt haben, 3 Getränke holen wollten, bekamen sie dann nur 2 mit dem Hinweis, dass nichtalkoholische Getränke an der nebenstehenden Bar zu holen sind. Also noch mal warten. Oder man bekam nur 2, danach musste man wieder warten bis sie meinten, es sei genug Zeit vergangen, um die Gäste weich zu kochen. Einmal wurde es mir zu bunt und ich fotografierte den Barkeeper, als er einen Gast 6 Getränke gab. Er schaute dann etwas bedröppelt. Am nächsten Tag kam der Chef von der Poolbar auf mich zu. Er redete mit mir, dass alles nur ein Missverständnis sei, stellte mich den Barkeeper gegenüber und wollte somit den Unfrieden beseitigen. Ab diesem Tag wurden wir freundlich gegrüßt, es wurde uns sogar angeboten, Getränke zu bringen. Doch das wollte ich nicht. Diese Leute haben es einfach nicht verstanden, was ich wollte. Dass alle gleich behandelt werden. Egal, ob sie wenig, viel oder gar kein Trinkgeld gaben. Jeder Urlauber hatte seinen Urlaub bereits bezahlt. Und einige mussten dafür eine lange Zeit sparen, um das Geld dafür aufzubringen. Und wenn ich AI buche, kann ich verlangen, dass es einen einigermaßen guten Service gibt. Doch dieses Wort trifft auf dieses Hotel in keinster Weise zu. Hinzu kommt, dass 2 Barkeeper bei den alkoholischen Getränken einfach zu wenig sind. OK, es gibt immer Ausnahmen. So wie der Mann, der für die Omeletts und Spiegeleier verantwortlich war. Oder der ältere Herr hinter der nichtalkoholischen Poolbar, der Kinder und auch Erwachsene zurück in die Reihe schickte, die sich vordrängeln wollten. Oder der nette, junge Security-Mann, der einem half, sich auf der Anlage zurecht zu finden, ohne dafür gleich die Hand aufzuhalten. All diesen gaben wir freiwillig Trinkgeld, und das sogar gerne!!!


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Zum Meer waren es ca. 10 Min. Fußweg. Der hoteleigene, abgegrenzte Bereich gefiel uns eigentlich nicht so gut. Man stelle sich ein Fußballfeld vor, und irgendwo am Rand ist mit Stricken ein Bereich eingegrenzt. Dort liegt man, und ringsherum wandern die Einheimischen an einem vorbei oder wollen einem was verkaufen. Da Agadir die Kältekammer Marokkos ist, kommen zu der Jahreszeit sehr viele Einheimische aus dem Landesinneren. Sie bringen ihre kleinen Zelte mit und verbringen so ein paar erfrischende Tage am Meer. Darum ist die Strandpromenade fast nur von Einheimischen bevölkert. Agadir selbt lässt sich gut mit Taxis oder auch zu Fuß erkunden. Einkaufsmöglichkeiten gibt es genügend.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gab ein großes Animationsteam. Am Tag gab es einige, übliche Sportaktivitäten. Minidisco und Clubtänze waren am Abend sehr gefragt. Und es sprang auch der Funke zu den Urlaubern über. Die Aufführungen des Animationsteams waren durchwachsen. Je nach Geschmack mal gut, mal schlechter. Nur der Ort gefiel uns nicht besonders. Es war eine Art Amphietheater, also ein geschlossener Raum, in dem 100 oder 200 Menschen saßen. Auch wenn die Abende recht kühl waren, da drinnen war eine Luft, die zu stehen schien, erdrückend, schwül, stickig. Es gab glaube ich 4 Pools. Ein großer Hauptpool und 3 kleinere Nebenpools. Und auch hier gab es die Devise, wer gut schmiert, gewinnt. Die zuständigen Leute belegten für zahlungswillige Urlauber schon mal Liegen mit ihren eigenen Handtüchern. Oder sie versteckten die paar Sonnenschirme die es gab in ihren Räumen und holten sie dann für "ihre" Gäste gegen Trinkgeld heraus. Für die Anzahl der Urlauber gab es einfach zu wenig Liegen, und noch viel weniger Sonnenschirme. Und das Wasser? Sehr milchig. Der einzige Pool der klares Wasser hatte war im Miniclub der winzige Kinder-Pool. Na wenigstens den Kleinen ging es in dieser Beziehung gut.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rolf
    Alter:56-60
    Bewertungen:5