Das Hotel liegt an der südlichen Spitze von Key West, nur einen kleinen Fußmarsch von dem Punkt entfernt, der als die kürzeste Entfernung zu Kuba gilt. Das Hotel hat eine sehr schön gepflegte Anlage mit eigenem Sandstrand. Entgegen der allgemeinen Vorstellung von Key West gibt es nur sehr wenige Sandstrände. Die meisten Strände sind felsig und bieten dadurch einen eher schlechten Zugang zum Meer. Obwohl das Hotel einen Sandstrand hat, ist es im flachen Wasser sehr felsig. Ein hoteleigener Steg führt über diesen Bereich hinweg, so dass man gleich in brusttiefes Wasser einsteigen kann. Direkt angeschlossen ist ein öffentlicher Sandstrand, der von Surfern und Wellenreiter genutzt wird. Dort und auch auf der gegenüberliegenden Seite des Strandes gibt es weitere Stege ins Meer. Da der Strand Richtung Südwest liegt, lässt sich der Sonnenuntergang sehr schön verfolgen. Das Hotel besitzt einen großzügigen Pool sowie einen beheizten Whirlpool, aus dem meine Freundin nur mehr schwer herauszubekommen war. Die Zimmer sind groß, sauber und weisen die typisch leichten Abnutzungserscheinungen auf, was den positiven Eindruck aber nicht schmälert. Unbedingt empfehlenswert ist das Frühstücksbuffett auf der Terrasse. Es ist mit 20$ pro Person zwar sehr teuer, geschmacklich war es aber hervorragend und entsprach europäischem Standard. Abgesehen davon zahlt man hier mehr für die einmalige Aussicht während des Frühstücks mit Strand, Atlantik, Horizont und gepflegter Palmenanlage. Direkt vor dem Eingang war zu unserer Zeit ein kleines Zelt aufgebaut, indem Starbucks Kaffee verkauft hatte. Zu achten ist auf den Reisezeitraum. Wir waren Anfang Dezember auf den Keys, da wir zuvor in New York (weniger als 0 Grad), Orlando (weniger als 15 Grad) und Miami (weniger als 20 Grad) waren, haben wir die Kraft der Sonne unterschätzt und uns ohne Sonnencreme an den Strand gelegt. Bei Temperaturen über 30 Grad und ohne Vorbräunung haben wir uns schnell einen gewaltigen Sonnenbrand eingefangen, trotz teilweise Schatten. Außerdem ist zu beachten, dass die Keys eine Destination für die Studenten während des Springbreaks ist. Wer also darauf steht mit Jugendlichen einen draufzumachen ist in den Monaten Februar bis April dort gut aufgehoben. Meine Eltern waren im April davon eher weniger angetan. Der Ort Key West besticht durch seine Architektur und bewahrt sich seinen Charme dadurch, dass Gebäude nicht höher als zwei Stockwerke gebaut werden dürfen. Die dadurch gelungene Integration in die Umgebung trägt zu einem erheblich besseren Erscheinungsbild bei als beispielsweise die riesigen Bettenburgen auf Hawaii. Die Hauptstraße, die einmal durch die Insel führt, bietet schöne Restaurants (u. a. das schönste HardRockCafe in dem ich bisher gewesen bin, und ich war schon in sehr vielen), Kneipen und Geschäfte. Kurz vor Weihnachten waren außerdem viele Häuser in der typisch amerikanisch übertriebenen Art geschmückt. Der Gesamteindruck der Hotelanlage ist sehr positiv und wir können dieses Hotel nur jedem empfehlen. Auch wenn die Preise nicht gerade billig sind, ist dieses Hotel hervorragend geeignet, um auf einer strapaziösen Rundreise durch Florida mal zwei drei Tage am Strand auszuspannen.

Zimmer