Casa Vicente y Clarita

Vicente und Clarita haben im verschlafenen Küstenort Guanabo ein sehr schönes Casa Particular errichtet. Sie bewohnen mit ihrer Familie den unteren Teil des Hauses, während die obersten Etagen für Gäste reserviert sind. Es werden zwei voll ausgestattete Appartements mit Blick über das Dorf angeboten. Da das Haus ca. 700 Meter vom Meer leicht am Hang liegt, hat man einen spektakulären Blick Richtung Meer. Das Haus ist neueren Baujahrs und für cubanische Verhältnisse auf sehr gutem technischen Niveau. Sowohl die Zimmer, als auch der geflieste Außenbereich ist sehr gepflegt und wird in diesem Zustand nicht sehr häufig angetroffen. Die hauseigene Garage kann zum Abstellen eines eventuell vorhandenen Mietwagens genutzt werden. Lasst Eure Laptops daheim – es gibt kein Netz. Zumindest nicht ein solches, mit dem man Surfen kann. Privatleute besitzen in der Regel kein Internet, und es ist eine Wohltat, dem Online-Wahn für zwei Wochen zu entkommen. Der Strand direkt bei Guanabo ist nicht besonders schön. Zu viel Unrat. Etwa 3 Kilometer westlich davon findet man am Hotel Tropicoco allerdings sehr gute Verhältnisse. Hier kann man sich in der Regel auch ein Tagesticket zur Nutzung der Anlage erwerben.

Jedes Appartement besitzt zwei geräumige Doppelzimmer mit jeweils eigener Dusche/WC, einen großen Aufenthaltsbereich und eine Küche. Der Wasserdruck im Bad ist aufgrund der Höhe schwach aber ausreichend. Alle Zimmer sind klimatisiert und die Anlagen funktionieren sehr gut. Als Matratze erwartete einen die standardisierte cubanische Roßhaar-Unterlage, die nicht jeder Wirbelsäule Gutes will. Die Terrasse bietet viel Platz, ist ansprechend gefliest und bietet einen großartigen Meerblick.

Im Haus bekommt man Frühstück, Snacks, Abendessen und Drinks. Die Preise sind ortsüblich. Fisch sollte man vorbestellen. Langusten werden nach altem Rezept mit Knoblauch auf dem Grill gegart, und wird stets von der cubanischen „Sättigungsbeilage“ wie trockener Reis, Malanga oder Yucca begleitet. Das Frühstück ist reichlich und gut – der Kaffee zählt dagegen zum Besten, was wir auf Cuba bekommen haben. Wer die Nerven dazu hat, kann sich auch selbst verpflegen. Die Küche ist komplett eingerichtet, der Kühlschrank groß, sauber und funktionell. Auch befinden sich auf der großen Außenterrasse Grill und Brotofen, so dass man in Begleitung eines Spanferkels durchaus eine Party steigen lassen kann

Der Empfang ist herzlich und lässt keinen Zweifel daran, dass die beiden größten Wert auf Gastlichkeit legen. Persönliche Wünsche erledigt man mit dem Ruf „Vicente!“ in Richtung des zwei Etagen unter einem selbst gelegenen Wohnraum. Sofort steht jemand da und nimmt Bestellungen auf, bzw. gibt Tipps zum Weggehen. Nur Vicente und seine erwachsene Tochter sprechen Englisch. Der Padron des Hauses, der ergraute Großvater, zeigt gerne die Urkunde, die ihm der Commandante Che Guevara persönlich überreicht hat. Die Zimmer und die Terrasse werden täglich geputzt, und wir hatten nie einen Grund zur Klage.

Den Strand von Guanabo erreicht man nach ca. 700 Metern entlang einer der gitterartig angelegten Straßen. Havanna ist etwa 40 Minuten entfernt – ein Taxi sollte nicht mehr wie 20 CUC kosten. Vicente organisiert gerne eine Transfer. Alternativ kann man auch mit dem Bus von Havanna aus anreisen. Das Dorf selber besitzt keine Hotellerie, aber ein brauchbares gastronomisches Angebot, eine Diskothek und einen kleinen Touristenmarkt. Erwähnenswert sind die Paladares „Maeda“ und „Piccolo“, in denen man exzellent essen kann. Insbesondere das Maeda hat eine klasse Atmosphäre und bietet eine sehr gute und vielseitige Küche. Was nicht über den Umstand hinwegtäuschen soll, dass man bei Vicente und Clarita ebenfalls gut essen kann. Hier haben wir uns Langusten und andere Köstlichkeiten schmecken lassen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Auf der obersten Etage befindet sich ein seichter Sitzpool, der allerdings in den sehr heißen Nächten des Sommers gerne zur Abkühlung genutzt wird.