Castello Beach Hotel

Rein optisch ist es eine hübsche Anlage mit gepflegtem Garten. Die Zimmer verteilen sich über mehrere Häuser und über zwei Etagen. In der Anlage selber war es ruhig. Das Hotel hat allerdings mit derartig vielen Mängeln keine 4 Sterne verdient.

Unser Zimmer hatte eine gute Größe und im Zimmer selbst war auch genug Stauraum in Form von Schrankraum, Schubladen und anderen Ablagemöglichkeiten. Neben der Klimaanlage gab es zwei Deckenventilatoren, die eine gute Alternative (vor allem nachts) zur Klimaanlage darstellten. Die Matratze des Bettes war leider eine Zumutung, da man jede Feder einzeln spüren konnte! Zusätzlich war auch noch das ganze Bettgestell total wacklig und somit keine Nachtruhe möglich. Mit jeder kleinsten Bewegung hat man den anderen gestört. Wir haben dann ein Zusatzbett ins Zimmer bekommen, was sehr hilfreich für dieses Problem war. Die Toilettenspülung ging meistens erst nach mehrfachem Drücken, was durchaus bis zu 10 Mal sein konnte! Als wir dies monierten, wurde uns erklärt, es wäre normal. In anderen Hotels auf den Seychellen hatten wir dieses Problem jedoch nicht und können daher sagen, dass es kein landestypisches Problem ist und daher nicht als normal bezeichnet werden kann. Der Wasserdruck und das Warmwasser in der Dusche waren gut. Eines der beiden Waschbecken bildete nach Benutzung eine Pfütze auf dem Fußboden, so dass wir es nicht weiter nutzen konnten und nur noch zum Aufhängen nasser Badesachen verwendet haben. Dafür fehlten nämlich Haken und Stangen, es war nichts vorhanden, um z.B. nasse Badetücher usw. aufzuhängen. Die einzige Stange war mit den normalen Badezimmerhandtüchern schon mehr als belegt, da diese auch nur zusammengefaltet hinpassten und somit noch schlechter trockneten. Die Feuchtigkeit von draußen konnte immer ungehindert ins Badezimmer eindringen, da die unter dem Fenster befindlichen Lüftungsschlitze nicht verschließbar waren. So konnte man zwar im Zimmer für ein angenehmes Klima sorgen, im Bad herrschte aber immer eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Der kostenlose Safe befand sich auf dem Zimmer, war aber nicht groß genug, um neben anderen Dingen auch eine Spiegelreflexkamera aufnehmen zu können. Zunächst fanden wir den Safe lose vor, so dass ihn sich jeder hätte unter den Arm klemmen können, um damit das Zimmer zu verlassen. Er wurde dann mit 2 dünnen Schrauben an der Rückwand des Schrankes befestigt… Einige Ameisen waren im Zimmer, was sich wohl nicht immer verhindern lässt. Eine tote Fliege lag die ganze Woche über am Rand des Waschbeckens und wurde nicht entfernt.

Der Speiseraum ist, wie in der Gegend üblich, offen, bei starkem Wind wurde eine Seite mit den Schiebefenstern zugemacht. Da wurde dann sichtbar, dass die Fenster völlig verdreckt waren. Leider wurden die vorhandenen Deckenventilatoren bei der feuchten Hitze morgens meistens nicht eingeschaltet, abends auch nicht immer. Hier ist dringend zu empfehlen, nur mit Fächer zum Essen zu gehen. Wir hatten Halbpension gebucht, das bis 10.00 Uhr angebotene Frühstücksbuffet war sehr übersichtlich, wechselte aber von Tag zu Tag ein wenig. Man musste allerdings genau hinsehen, was von den Sachen noch gut war, da alles nur irgendwie hingestellt wurde, ohne einen Blick darauf zu werfen. Einmal war das Toastbrot verschimmelt und wurde erst auf unseren Hinweis hin entfernt. Es hieß dann, anderes Toastbrot wäre an dem Tag nicht mehr da. Etwas später sahen wir dann, dass auf einmal wieder Toastbrot auf dem Buffet stand. Die Vermutung lag nahe, dass nur die verschimmelten Scheiben entfernt wurden und der Rest dieser Packung einfach wieder hingestellt wurde. Meistens gab es abends kein Buffet, sondern eine Auswahl von zwei Gerichten aus der Tageskarte. Es waren zwar auch einzelne Gerichte aus der Speisekarte ohne Mehrpreis bestellbar, wir hatten aber den Eindruck, dass wir dann besonders lange auf das Essen warten mussten. Die Wartezeiten waren ohnehin meistens recht lang und manchmal wurden Gäste vor uns bedient, die erst deutlich nach uns zum Essen gekommen waren. Nachdem man Platz genommen hatte, wurde im „Vorbeigehen“ ein Brötchen-Korb auf den Tisch gestellt, die Gäste wurden dabei in der Regel gar nicht angesehen. Einmal gab es Buffet im Rahmen von Barbecue, das aber recht verbrannt roch. Ein anderes Mal gab es ein kreolisches Buffet. Überbackenes und Fleisch ist meistens angebrannt (man schmeckte es leider auch). Das Fischfilet war kein Filet, sondern hatte Gräten. Die Gläser an der Bar, die lange nicht benutzt wurden, waren schon ganz milchig vom Staub (s. Foto). Es befanden sich regelmäßig Ameisen auf den Tischen und vor allem auch auf dem Frühstücksbuffet. An den Tischen direkt neben den Fenstern verliefen ganze Ameisenstraßen. Die Tischdecken waren auch nicht immer sauber. Wenn das die Bestbesetzung des Küchenteams sein soll, entspricht sie keinesfalls der Leistung eines 4-Sterne-Hotels.

Die Zimmer wurden nicht jeden Tag sauber gemacht, frische Handtücher haben wir manchmal nur einfach auf der Terrasse vorgefunden. Einmal kamen sie um 19.00 Uhr zum Saubermachen vorbei, was wir abgelehnt haben, weil wir uns um diese Uhrzeit für das Abendessen in Ruhe frisch machen wollten. Do-not-disturb-Schilder gab es auch nicht, die man hätte aufhängen können. Am vorletzten Tag wurde uns erklärt, dass ein Zimmerschlüssel beim Personal nur für die Außentür vorhanden sei. Diese war sowieso schon recht wacklig, daher haben wir unser Zimmer natürlich auch mit der Innentür verschlossen. Somit gab es für unser Zimmer nur einen einzigen Schlüssel (unseren) als Zugang. Einmal gab es auch einen unangekündigten Schlosswechsel während unseres Aufenthaltes, was wir dadurch mitbekamen, weil wir gerade auf der Terrasse saßen. Das Personal spricht in der Regel Englisch und Französisch. Die neben der Rezeption aufgehängte Wettervorhersage für 10 Tage stimmte überhaupt nicht und wurde während unserer Aufenthaltswoche auch nicht einmal aktualisiert.

Da sich der kleine Flughafen von Praslin nur wenige Autominuten entfernt befindet und die Start- und Landeschneise kurz hinter dem Hotel und der Straße verläuft, kam es 1-2 Mal pro Stunde zu Fluglärm durch die kleinen Propellermaschinen. Zwei kleine Strandbuchten befinden sich am Ende der Anlage und sind je nach Gezeitenstand nur zum Baden oder auch zum Hinlegen geeignet. Wenn man den Weg vom Hotel zur Straße hinunter läuft, befindet sich rechts und links jeweils ein kleiner Supermarkt, wo man Wasser und andere Kleinigkeiten kaufen kann. Auch ein „Take away“-Imbiss ist gleich an der Straße zu finden. Ausflüge werden z.B. von Mason’s Travel angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Liegen sind zum großen Teil sehr gammelig, so dass man sich dort nicht hineinlegen möchte. Nur für 10-12 Liegen sind Auflagen vorhanden. Die Umwälzpumpe des kleinen Pools war während unseres Aufenthalts nicht eingeschaltet, so dass wir darauf verzichtet haben, ihn zu nutzen. Beim Baden im Meer sollte man auf jeden Fall Badeschuhe anziehen. Die Ausflüge auf den Seychellen sind teuer (ca. 78,- bis 155,- € pro Person für einen ganztägigen Ausflug), aber wir fanden sie trotzdem lohnens- und empfehlenswert.