- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Dieser Park agiert wohl nach dem Motto: Am besten fühlen sich die Gäste in ihren Bungalows möglichst unwohl, dann kommen sie in den Market Dome und geben viel Geld für wenig Leistung aus, damit es doch noch ein schöner Urlaub wird. Nur so lässt sich die nachlässige "Gestaltung" der Wohneinheiten und Außenanlagen erklären, während der Market Dome sehr ansprechend gestaltet ist. Ein autofreier Park ist grundsätzlich eine prima Idee, wenn man jedoch sein Auto kilometerweit abseits parken, mit zwei kleinen Kindern auf dem Arm oder im Kinderwagen durch strömenden Regen, vollbepackt mit Einkäufen zurück zum Bungalow am anderen Ende des Parks wandern muss, relativieren sich die Vorteile der Autofreiheit recht schnell. Warum gibt es keine Parkplätze rund um den CenterParc, so dass die Wege zwischen Auto und Bungalow verkürzt werden? Nicht hinfahren.
Die anfängliche Freude über das "Welkomstkoffertje" (s. Service) wich blankem Entsetzen, als wir beim Einbiegen in den Park der ersten "Premium-" und "Comfort-Bungalows" ansichtig wurden: Die Einheiten versprühten den Charme von (nicht sonderlich sauberen) Schutzbunkern aus den 70er Jahren. Die "Anlagen" bestanden aus Waldboden, Schlamm, Dreckhaufen und Sumpflöchern neben den einstmals nett gemeinten, inzwischen jedoch auch sehr morastigen kleinen Kanälen, in denen - ja glaubt man's denn - das Schwimmen verboten war, was jedoch von einigen tollkühnen Enten nicht beachtet wurde. Die Dreckhaufen ergossen sich auch über die ohnehin nicht allzu großzügige, stark bemooste Terrasse. Diese hätte man im Februar wohl ohnehin kaum nutzen können, dennoch hätte sie sich eigentlich in einem deutlich anderen Zustand befinden müssen, um auf die Idee zu kommen, den dazugehörigen Bungalow vermieten zu können. Auch erwartet man im Februar sicherlich keine hängenden Gärten, aber die allgemeine Versumpfung fast aller Außenbereiche machte uns fassungslos. Manche Baugrube ist schöner begrünt. Der Bungalow selbst hatte sowohl von außen als auch von innen das Beste hinter sich. Unverputzte Steine, von denen mittlerweile entfernte Efeuranken vielfach auch noch die Farbe gerissen hatten, Möbel vom bewährten Landschulheim-Standard-Einrichtungshaus, ein Kamin mit einem zauberhaften Kettenhemd-Vorhang, freiliegende Rohre prägten das Innere. Der Hauptraum war durch eine Stufe über die gesamte Breite des Bungalows unterteilt, die für kleine Kinder nicht ungefährlich war und von uns durch sämtliche Polster von Sofa und Sesseln entschärft wurde. Die Räume waren nachlässig gereinigt, und schon beim Öffnen der Tür schlug uns ein derartiger Mief entgegen, dass beide, ansonsten schwer aus der Fassung zu bringende und vorher gut gelaunte Kleinkinder schlagartig zu schreien anfingen und sich erst eine Stunde später und nach anhaltendem Lüften wieder halbwegs beruhigten.
Gott sei Dank hatten wir als erfahrene Camper und Ferienhaus-Urlauber unseren gesamten Proviant von Zuhause mitgebracht. Ansonsten hätten wie nach dem ersten Abendessen wohl einen Kredit aufnehmen müssen und unsere Verpflegung hätte in den drei Tagen mehr gekostet als so der gesamte Aufenthalt! Die Preise sind wirklich alles andere als familienfreundlich, eher eine glatte Unverschämtheit! Übrigens war unsere anfängliche Freude über das Welkomstkoffertje recht schnell verflogen: Sein Inhalt bestand aus 2 Tütchen Wok-Sauce, 2 Dosen Radler und 1 Tüte China-Fertignudelgericht sowie 1 Packung Knäckebrot. Auch durch diese Genüsse, auf die wir dann dankend verzichtet haben, wurde unser Aufenthalt nicht unbedingt verbessert.
Der Check-In gestaltete sich dank des zuvor ausgedruckten E-Tickets problemlos. Gleich bei unserer Ankunft erhielten wir von dem freundlichen Pförtner ein Welkomstkoffertje. Alle Parkmitarbeiter grüßten freundlich, sogar im Vorbeigehen. Das Personal insbesondere des Schwimmbades war sehr aufmerksam und hilfsbereit. Ansonsten sind wir mit keinem Personal in Kontakt gekommen.
Ruhig, mitten im (Misch-)Wald mit viel Sumpf, Matsch und verschlammten Tümpeln.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Leider waren die Familienumkleiden viel zu klein, ebenso die Spinde. Da unsere beiden Kinder noch nicht Laufen können, waren wir gezwungen, sie auf den Steinboden zu setzen, während wir mit aller Kraft versuchten, die Kleidung der ganzen Familie in mehrere Spinde zu quetschen. Die Folge waren Schrammen an den Füßen und Knien von den rauen Fugen und schwarze Hände, Beine und Füße vom Dreck. Im Schwimmbad selbst drehten wir zunächst mehrere Runden um alle Becken auf der Suche nach freien Liegen. Liegen??? Gibt's nicht! Nur unbequeme Plastikgartenstühle. Wie bitte soll man denn so einen entspannten und erholsamen Aufenthalt haben? Immerhin fanden sich an allen Ecken Laufställe für die Kleinen, so dass man sie hier wenigstens sicher absetzen konnte um sich ein Plastikstühlchen zurechtzurücken. Das Schwimmbad selbst fanden wir ok, hätten aber für ein Bad, welches das Zentrum des CenterParcs darstellen soll, etwas mehr erwartet. Andere Freizeitangebote haben wir nicht genutzt. Für Kinder im Krabbelalter waren diese jedoch auch nicht vorhanden und es ist mit Sicherheit nicht im Sinne des Erfinders, dass sich im Indoor-Kletterpark für Kinder mehr Erwachsene tummeln als Kinder.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Carla & Hub |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |