Center Parcs Les Trois Forêts

Unser Haus war ein Eden VIP 959 (Haus Nr. 359). Zwei Schlafzimmer, zwei Bäder. Sehr gross, sehr schön, viel Platz, damit wir uns nicht gegenseitig auf den Füssen rumstehen. Zentral gelegen. Achtung: Der Center Parc ist riesig. Ich bin mit dem Fahrrad hoch zum Haus Nr. 001 gefahren, um die Grösse der Anlage abschätzen zu können: Von dort ging es nur bergab - und dennoch brauchte ich sieben Minuten, um zum Zentrum mit den Bädern, Attraktionen etc. zu gelangen! Ohne Fahrrad ist man ohnehin aufgeschmissen in der Anlage. Wie gesagt, sehr schön. Aber das Gefühl in Frankreich zu sein, erhält man nicht. Da hilft der Fake-Bauernhof mit der Creperie auch nicht viel. Die ganze Anlage wirkt eher wie eine dänische Reihenhaussiedlung in einem norwegischen Wald. Und sensationell ruhig ist es! Selbstversorger sein und z. B. im Supermarkt in Sarrebourg (z. B. Caro) einkaufen. Preis Cola Zero im Center Park-Supermarkt: 1.60. Im Caro: 0.80. Auswärts essen gehen. Z. B. Restaurant Auberge de la Foret in Abreschwiller. Tolles Essen, tolle Weine, sachkundige (auch deutschsprachige) Bedienung und gute Kindermenüs. Statt ein Boot im Park zu mieten 40 Euro für eine Stunde und in einem zwei Kilometer kurzen künstlich angelegten Kanal hin und her zu tuckern nach Niderviller fahren und dort am Hafen ein "richtiges" Boot für 90 Euro am Tag mieten und damit im Rhein-Marne-Kanal schippern samt Schiffshebewerk Arzviller und den zwei Kilometer langen Tunnel. Einmalig!

Gut ausgestattet - wie oben beschrieben. Es hat einen Safe im Haus. Bis wir das erfuhren, mussten wir aber anreisen. Bei einer telefonischen Anfrage vorab hiess es, leider nein, kein Safe. Schriftlich angefragt hiess es: Selbstverständlich hats einen Safe. Keine Klimaanlage. Aber eine Lüftung. Wenns richtig heiss draussen wird, ists schwierig, die Hitze des Tages aus dem Haus zu vertreiben. Auch eine Beschattungsmöglichkeit des grossen Panoramafensters fehlt. Die Häuser scheinen mässig gut isoliert zu sein. Apropos Nachhaltigkeit: Im Palmengarten kann man nachlesen, dass 90 Prozent des Energiebedarfs der Anlage von der Holzschnitzelanlage gedeckt werde. Gemeint ist damit allerdings bloss die Pool-Restaurant-Geschäfte-Anlage. In den einzelnen Häusern wird heisses Wasser mit Gas aufbereitet.

Waren nur einmal in der Pizzeria essen am ersten Abend - danach hatten wir von der Gastronomie im Park genug: Bis der Salat am Tisch war dauerte es mehr als eine halbe Stunde ab Bestellung. Bis die Pizza kam eine volle Stunde - und dann war eine von den vieren auch noch kalt. Alle zusammen waren viel zu wenig gebacken. Die Mozzarella tw. noch stückig auf der Pizza drauf. Und das für über 10 Euro die Pizza. Ganz grundsätzlich: Alles ist erstaunlich teuer im Park - aber eben, wenn man im Umkreis von mehreren Kilometern das Monopol hat, meint man, sich das leisten zu können.

Die Zimmerreinigung war ein Witz. Wir haben zehn Tage gebucht. Das heisst, wir hatten Anspruch auf eine Hausreinigung. Formular ausgefüllt und angekreuzt, dass sie KEINE Handtücher und keine Bettwäsche zu wechseln brauchen. Am Abend war alles gewechselt. Und statt zu putzen war im Bad der Spiegel verschmiert, die Ablageflächen ebenfalls. Also da hat niemand geputzt sondern lediglich mit einem Lappen ein wenig rumgeschmiert. Lieber gar nix machen als sowas. Und nicht vergessen: Klopapier von zuhause mitnehmen. Man kriegt grad mal ein Röllchen zur Verfügung gestellt. Spülmittel gibts auch nicht.

Die Gegend ist nicht wirklich touristisch. Richtung Osten Wald, Wald, Wald. Richtung Westen Landwirtschaft. Grad am Übergang liegt der Park. Im Umkreis von einer Stunde mit dem Auto findet man aber mit etwas Recherche im Internet verschiedenste Sachen zum anschauen (Erwachsene) oder mitmachen (Kinder).

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Riesenangebot an Entertainment zu Riesenpreisen. Poolanlage ist super und kostenlos - dummerweise kriegte einer unserer Söhne vom Wasser Nesselfieber. Das passiert ihm leider öfter in öffentlichen Bädern. Hat also nix mit Trois Forets zu tun. Da wars mit dem Baden vorbei. Ebenfalls kostenlos ist Fussball und Volleyball. Das heisst, es hat einen Platz dafür. Der ist allerdings noch lächerlicher als die Reinigung des Hauses: Das ist ein Acker an einem Hang, auf dem Pferde immer wieder eine Mittelaltershow reiten und den Acker noch übler zurichten. Wo die Pferde das Gras nicht vertrampelt haben, wächst das Grad Knöchelhoch. Auch der Volleyballplatz ist unwürdig.