- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
VORAB: Es handelt sich um eine subjektive Beschreibung eines Urlaubes, welche keine Allgemeingültigkeit besitzt. WIR als Privatpersonen empfanden den Aufenthalt und die Bedingungen so. Die Kritik die wir äussern betrifft unseren Urlaub und kann sicherlich durch andere Personen anders wahrgenommen werden. Wir berichten über unsere Erlebnisse. Aufgrund eines tollen Urlaubs im letzen Jahr in einem CenterParc, buchten wir über die CenterParcs Internetplattform sehr spontan vor ein paar Monaten ein LastMinute Angebot trotz des Wissens, dass es sich nicht um einen "originalen" Center Parc handelt. Die Lage mit viel Wasser drumherum und die Aussicht das der Bungalow direkt am Hafen stehen würde, machten die ganze Sache reizvoll. Wie immer zahlt man in den CenterParcs nur seinen Bungalow inclusive Endreinigung (Gelächter - mehr dazu unten) und Energiekosten und hat freien Eintritt in das AuqaMundo - dem hauseigenen Schwimmbad. ALLES andere, Aktivitäten, Essen, Trinken, ja sogar Kaminholz ist kostenpflichtig und zwar nicht zu knapp. Da wir im letzten Jahr eine sehr gut eingerichtete Küche vorfanden (Gasherd, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Senseomaschine, Mikrowelle, sämtliche Küchenuntensilien, sowie ein Willkommenspaket aus Spültuch und Streichhölzern (kein Backofen, keine Geschirrtücher), störte uns das Selbstversorgerprinzip nicht. Angekommen trafen wir einen kleinen, schmuddeligen, wie gerupft aussehnden Park vor, der weder mit Sauberkeit, noch mit schön angelegten Pflanzen und Blumen überzeugen konnte. Einzig die Art der Bungalows hatte etwas schnuckeliges, erinnerte es an ein Fischerdorf oder an die Kulisse eines Freizeitparks, wo man in jedem Moment die Trasse einer Achterbahn entdecken würde. Wir fuhren mit dem Auto über die sehr engen Wege direkt bis vor unseren Bungalow am Yachthafen um unsere Sachen auszuladen. Ein zwei Personen Bungalow, ca. 40qm aufgeteilt auf zwei Etagen. Unten der Wohn-Ess-Küchenbereich, oben ein Badezimmer mit Wanne und ein Schlafzimmer mit kleinem Doppelbett (ca 140cm breit). Uns schräg gegenüber zog eine Schulklasse in mehre der großen Bungalows ein, die auch einen Balkon hatten. Von diesem Balkon aus konnte man nicht nur ordentlich feiern und sich betrinken, sondern auch direkt in unser Schlafgemach blicken, sodass wir meist nur mit komplett zugezogenen Vorhängen schlafen und uns an-oder auskleiden konnten. Nach Bezug unseres Domizils trafen wir auf die niederländischen Nachbarn, die ebenfalls ihre Autos vor den Bungalows abgestellt hatten, was nun zu einem Stau führte. Die schon oben beschriebenen Wege waren so eng, das nun KEIN Auto mehr durchpasste. Bei einem Versuch meinen Wagen doch herauszufahren, hätte ich bald einem netten Niederländer eine dicke Schramme in seinen Benz gemacht. Wir mussten also aufgrund des Einbahnstrassenprinzips warten, bis alle Ihre Fahrzeuge ausgeladen hatten um dann wie vorgeschrieben das Auto auf dem Hauptparkplatz parken zu können. Wir können nur sagen, dass es uns gar nicht gefallen hat. Der Park ist unschön, das Personal nicht freundlich. Wir hatten nicht das Gefühl willkommen zu sein. Bei schlechtem Wetter bietet der Park nicht genügend erschwingliche Freizeitangebote und die Bungalows sind zu klein um dort einen ganzen Tag zu verbingen. Es lohnt sich mit dem Auto die angrenzenden Städte zu besuchen. Vorsicht bitte bei der Fahrt nach Rotterdamm. Das Autofahren in dieser Stadt fordert volle Konzentration. Es ist empfehlenswert das Touristencenter in der Stadt zu besuchen um dort mindestens eine Stadtkarte (1 EUR) zu kaufen, oder eine Führung zu buchen. Alleine erkunden ist zu komplex. Parken sollte man trotz 2,50EUR/h in einem Parkhaus. An der Strasse parken ist noch teurer und kann nicht bar erfolgen.
Die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig, gerade an den Stellen die Arbeit zu machen schienen, wie zum Beispiel über der Dunstabzugshaube oder unter der Mikrowelle. Die Kaffemaschine hielt Kaffereste des Vorgängers, der Wasserkocher Rost und Kalk für uns bereit. Das Geschirr wirkte dreckig mit Kafferändern und das Besteck war alt und abgenutzt, genau wie die Pfanne und diverse Schüsseln. Das Bad war recht sauber, auch wenn die Ecken rund gewischt wurden und sich dort eindeutig Ablagerungen befanden. Die Wanne hatte eine tiefe unschöne Schramme. Das Schlafzimmer war sauber, leider litt der kleine Kleiderschrank unter Altersschwäche. Unberuhigend fand ich, dass die Gastherme im Schlafzimmer, auf Kopfhöhe des Bettes hinter einer kleinen Tür angebracht war und ständig wummerte und rummste - auch nachts. Das hat mir 3 Nächte mit ständigem Aufwachen beschert. Die Sitzmöbel- in unserem Fall ein 2er Sofa und ein Sessel- waren abgewohnt und durch. Länger als eine Fernsehshow kann man dort nicht sitzen. Der Esstisch mit den ungepolsterten Holzstühlen war auch eher zweckmässig als toll.
Unverschämt! Und damit meinen wir nicht nur das Preisniveau. Aus jedem dieser schmuddeligen Läden roch es nach altem Fritterfett. Sei es das Restaurant, der Burgerladen oder Pizzeria. Dieser Geruch verteilte sich dann auch schön im gesamten MarketDome, sodass alleine das durchgehen zum Schwimmabd einen üblen Geruch in der Kleidung hinterliess. Angeboten wird dort alles was fettig ist, wenig Materialeinsatz erfordert und maximalen Gewinn bringt. Ich bin überzeugt davon, dass dort eher TK und Convenienceprodukte verabreitet werden. Probiert haben wir nichts - mit dem Geruch waren wir mehr als bedient.
Wir hatten nicht den Eindruck willkommen zu sein und die bei der Einfahrt ausgehändigte Karte, welche man Mitarbeitern aushändigen kann, die man besonders nett und aufmerksam findet, ist wohl eher als Witz gemeint und trägt zur Verschärfung der Servicesatire bei. Das Personal soll niederländisch, deutsch und englisch sprechen. Soll. Das Personal ist zunächst aufgesetzt freundlich, sobald dieses aber englisch oder deutsch sprechen soll, gibt man sich keine Mühe mehr und aus dem lächelnden Gesicht wird eine Miene wie aus einem Wachsfigurenkabinett. Obwol ich alle Schilder oder Gebrauchsanweisungen, Nachrichten auf niederländisch verstehe und denke, dass meine Vokabeln ausreichen um das "Überleben" zu sichern, macht es einem das Personal nicht leicht und schaut obendrein noch abwerten, wenn man fragt "wie heisst das auf niederländisch". Auch englisch wird dann so schlecht und ohne große Begeisterung gesrprochen, sodas ich, der diese Sprache fliessend spricht, zwei bis dreimal nachfragen musste. Im Supermakrt verstummten die fröhlichen Gespräche sobald man sah, das eine deutsche Zeitschrift auf dem Band lag und versuchte auch noch mit der "wir runden auf und ab"-Methode für Verwirrung zu sorgen. So wurden aus 8 EUR mal eben 10 EUR und wenn man daran erinnerte das man noch 2 EUR heraus bekam, bekam man diese wortlos oder mit einem "Ach ja" und anschliessender Flucht des Personals. Es war dreckig und schmuddelig und zwar überall. Es wirkte alles so lieblos und dahingeklatscht, so ungepflegt, lustlos und triste. Die Fenster im MarketDome, der eigentich das Zentrum eines Parks ist und repräsentativ wirken soll, standen for Dreck. Den Himmel konnte man durch die Glaskuppel gar nicht sehen. Tiere gab es kaum, ausser ein paar verirrten Vögeln der heimischen Fauna, die aber auch konsequent eingesperrt blieben im MarketDome. Die Safeschlüssel sollte extra bezahlt werden mit 1,50EUR am Tag, plus Versicherung (NICHT typisch für CenterParcs, da die meisten bereits über elektronische Safes in den Bungalows verfügen). Waschmaschine und Trockner sind vorhanden, aber gegen Gebühr. Mein Kind würde ich bei den lustlos anmutenden Angestellten und dem dreckigen Ambiente nicht bei den Kinderaktivitäten abgeben.
Die Lage des Parks ist wirklich sehr sehr schön. Porte Zelande liegt zwischen den Städten Rotterdamm (45KM) und Middelburg (45Km) und ist unweit vom bekannten Ferienort Renesse (17Km) zu finden. Es handelt sich um eine Art Klit, also einem Landstrich der an beiden Seiten vom Meer umgeben ist. Die Anfahrt ist leicht und angenehm, eine Orientierung fällt aufgrund der guten Beschilderung (wie überall in den Niederlanden) nicht schwer. Es gibt einen parkeigenen Sandstrand, in ca 3 Km Entfernung auch den großen, bewachten Nordseesandstrand mit guten Parkmöglichkeiten. Einkaufen kann man in dem parkeigenen Supermarkt, aufgrund der Preisstruktur empfehlen wir aber nur den "Not"einkauf. Besser sind die Einkaufsmöglichkeiten in ZIERIKZEE. Einfach der Beschilderung folgen (an der Ampel rechts und dann die nächste wieder rechts und dann in Zierikzee dem Schild mit dem Männchen, welches Einkaufstüten hält folgen), dann landet man in einem Industriegebiet mit einem ALDI. Die Preise sind vergleichbar mit denen in Deutschland. NICHT andersherum fahren, also Richung CENTRUM. Man landet dann im Stadtkern von Zierikzee (Sehenswert), einem Gewirr aus schmalen Gassen und Einbahnstrassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Alles gegen Gebühr. Tennisplatz und Volleyballfeld sehr ungepflegt und dreckig. Bootsverleih ist zwar nett, aber eine Stunde für 50 EUR ist wohl eher eine Anzahlung für den Kauf des Bootes als eine Mietgebühr. Internetzugang, 50 Minuten 6 EUR. Ja richtig. 6 EUR! Es gibt auch Tages- und Wochenpreise die aber gleichermassen unverschämt sind. Das AuqaMundo spottet jeder Beschreibung. Fenster und Scheiben dreckig, Ankleidekabinen und deren Laufwege pitschnass und sandig (woher kommt der Sand). Es gibt für das gesamte Schwimmbad nur 8 Duschen, aus denen das Wasser eher tröpfelt als fliesst. Im Innenraum scheint man renoviert zu haben, aber leider kommen Schimmel und Dreck noch durch und an einigen Stellen platzt die Farbe sehr unschön ab. In den Becken wieder Sand und an den schwer zugänglichen Stellen findet man alte Trinkbecher, Pappe- und Plastikmüll. Der Zugang zum Aussenbecken ist durch Plastiklamellen geschützt, die entweder angerissen sind und scharfkantig herunterhängen oder so drecking und rostig sind, das man eher drunterhertauchen muss. Die Rutsche mit den Reifen ist ganz nett, aber auch nichts besonderes. Die Stromschnellen in denen man auf dem Popo rutscht und angeblich so viel Spass hat, hat eher den Charakter eine Bremse und nicht einer Rutsche. Oftmals mussten wir aufstehen und durch das Wasser laufen, weil das Gefälle nicht steil genug war. Die Sauna und das Solarium sind gegen Gebühr. Prinzipiell ist das nichts ungewöhnliches, aber sauber sollte es dann schon sein. Die Angestellten des Badepersonals scheinen angwurzelt zu sein, unterhalten sich lieber mit dem Rücken zum Wasser als aufzupassen. Die vorgehaltenen Liegen und Stühle sind schmantig und es ist zugig, sodass es sehr ungemütlich ist. Im gesamten Schwimmbad roch es nach subjektiv nach Sperma, den Geruch fanden wir auch nach dem Duschen auf unserer haut wieder. Der Nordseestrand ist toll. Breiter weisser Sandstrand, der ab 19 Uhr sogar für Hunde freigegeben ist. Eine Wohltat, barfuss bei Niedrigwasser durch das Watt zu laufen und das klare salzige Wasser der Nordsee zu spüren. Leider ist die Entfernung zum Nordseestrand zu groß um mal eben zu Fuß mit Sack und Pack dorthin zu gehen. Man muss mit dem Auto fahren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | André |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |