Chez Le Pacha

Das Hotel ist ein Traum aus 1001 Nacht auf einem 16. 000 qm großen Gelände mit 20 Zimmern. Es gibt zum einen „Zeltzimmer“, die einem Nomadenzelt nachempfunden sind, diese haben jedoch kein eigenes Bad. Wenige Schritte daneben gibt es Dusch/Waschräume und Toiletten. Diese sind auf europäischem Niveau und topsauber. Die „normalen“ Zimmer sind deutlich größer und haben Dusche/WC. Die Anlage ist 5 Jahre alt und komplett aus Lehm gebaut – wie eine alte Kasbah. Die wunderschöne Architektur lässt einen das Gefühl haben, man sei in einer anderen Welt. Die Gartenanlage ist ein einziges Pflanzenmeer mit Palmen, Oleander, Hibiskus und Olivenbäumen. Mitten in der Hotelanlage lebt in einem Gehege ein putziger Esel. Neben der Hotelanlage befinden sich die Unterkünfte der Touaregs, die die Wüstentouren (s. u.) begleiten sowie die Kamelställe. Die Anlage ist in einem Topzustand, den ganzen Tag wird geputzt. Das ist allerdings auch notwendig, denn der feine Saharasand setzt sich überall fest. Die Buchung beinhaltet Frühstück oder Halbpension. Die meisten Gäste nutzen das Hotel nur als Zwischenstation bzw. Ausgangspunkt für Touren in die Sahara. Vertreten sind alle möglichen – eher europäischen - Nationalitäten, z. B. Deutsche, Schweizer, Franzosen, Italiener. Wer sich für das Hotel Chez le Pacha entscheidet, Muss einfach eine Wüstentour unternehmen, denn das ist ein unvergessliches Erlebnis. Ganz wichtig ist, es ein gutes Durchfallmedikament mitzunehmen, denn wir Europäer reagieren auf Wasser, Speisen etc. anders als die Einheimischen. Das Wetter war etwas durchwachsen. Bei der Ankunft tobte ein Sandsturm, am anderen Tag war es wieder schön und sonnig mit ca. 28°. In Teilen der Sahara hatte es sogar stark geregnet, was man anderntags noch an den teils überfluteten Straßen sehen konnte. In den Sommermonaten werden keine Wüstentouren durchgeführt, da es viel zu heiß ist. Das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Wir haben für das zeltzimmer € 30, 00 p. P. mit Halbpension bezahlt und für das normale Zimmer € 40, 00.

Die erste Nacht haben wir einem Zeltzimmer verbracht. Es war zwar klein, aber sehr gemütlich. Dass man einige Schritte zu den Waschräumen gehen musste, hat uns nicht gestört. Nachdem wir aus der Wüste zurück waren, hatten wir ein normales Zimmer mit Klimaanlage, welches sehr groß war und auch Dusche/WC hatte. Eingerichtet sind die Zimmer alle im marrokkanisch - orientalischen Stil, sind sehr sauber, lediglich die betten sind extrem hart. Ab und zu kommt es zu Wasserausfällen, was man in der Wüste eben hinnehmen muss.

Es gibt ein klimatisiertes Restaurant mit einer schönen Terrasse, wo Frühstück und Abendessen serviert werden. Außerdem gibt es ein offenes maurisches Kaffee sowie ein kleines Zeltrestaurant am Pool. Das Frühstück beinhaltet Kaffee/Tee, frisch gepressten Orangensaft, Fladenbrot, welches täglich frisch gebacken wird, Marmelade/Honig und Crepes. Dies war für uns völlig ausreichend. Das Abendessen war sehr lecker. Meistens gibt es als Vorspeise eine Suppe, danach eine Tajine (marrokkanisches Schmorgericht, in einem Tontopf gegart) und als Dessert Früchte o.Ä. Die Getränkepreise waren sehr moderat, eine Cola kostete umgerechnet € 1, 00

Der Service im Hotel ist spitze. Dies fing schon mit der Buchung an, die ich von zuhause aus per e-mail gemacht hatte. Noura – der Chef der Rezeption spricht perfekt deutsch und ist super hilfsbereit. Alle anderen sprechen französisch und/oder englisch. Das Hotel hat sowohl den Transfer von Marrakech und zurück organisiert als auch die Wüstentour. Es herrscht eine sehr familiär-freundschaftliche Athmosphäre, man duzt sich teilweise. Auch der Hotelchef selbst ist öfter zu sehen und sucht den Kontakt zu seinen Gästen

Das Chez le Pacha liegt am Rande der Sahara in der Nähe des Wüstenstädtchens M´hamid und ca. 460 km von Marrakech entfernt. Um das Hotel herum gibt es folglich außer Sand und Dünen nicht viel. Direkt nebenan befindet sich noch ein winzig kleines Dörfchen ohne befestigte Straße. Hier hat man das Gefühl, um 100 Jahre zurückversetzt zu sein. Die Ausflugsmöglichkeiten beschränken sich hier auf die Sahara – aber genau deswegen ist man ja hier. Es fehlt einem nichts, die Stille ist sehr entspannend. Die Transferzeit nach Marrakech beträgt mit dem Auto 8-9 Stunden. Es geht quer durch das Atlasgebirge, bis auf 2. 260 m, die Fahrt ist ein gigantisches Erlebnis. Die Landschaft wechselt dauernd, und spätestens, wenn man im Valle du Draa (Flusstal) angekommen ist, steht einem der Mund offen vor Staunen. Links und rechts nur Sand und Steine, aber dazwischen riesige Oasen mit Dattelpalmen, Oliven- und Aprikosenbäumen. Und immer wieder wunderschöne alte Kasbahs. Die Fahrt ist lange, aber sie ist es wert !

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt eine wunderschöne Poolanlage, umgeben von Palmen und Oleander mit Sonnenliegen und Hängematten. Zwei Fitnessgeräte stehen ebenfalls dort. Das eigentliche Highlight aber sind die Saharatouren, die das Hotel anbietet und auch selbst organisiert. Es gibt um die 20 Führer, die diese Touren begleiten. Alles ist individuell machbar, die Dauer einer Tour geht von einer halben Stunde bis zu 10 Tagen. Selbstverständlich kann man nicht sein ganzes Gepäck mitnehmen, man kann jedoch einen Teil im Hotel zurücklassen. Am besten nimmt man einen Rucksacke oder eine Sporttasche mit. Jede Tour wird von mehreren Kamelen begleitet, die das gesamte Gepäck und Equipment transportieren. Wir hatten eine viertägige Tour gebucht – nur wir beide und zwei ganz nette Führer sowie drei Kamele. Das wäre ganz sicher ein gigantisches Erlebnis geworden, wenn wir nicht nach nur einem Tag wegen einer blöden Durchfallerkrankung hätten abbrechen müssen. Uns ging es so mies, dass der Hotelchef mit dem Geländewagen in die Wüste kommen musste und uns rausholen. Schade !!!!!