- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vorab entschuldige ich mich bei Allen, die eine kurze Zusammenfassung erwarten, aber unsere Erlebnisse bedürfen einer ausführlicheren Beschreibung ... Gereist sind wir als Dritt mit erwachsenem Sohn, die Unterbringung erfolgte in nebeneinander liegenden Zimmern (1x Doppelzimmer, 1x Doppelzimmer zur Alleinbenutzung). Traumhaft gelegene Anlage mit toller Poollandschaft (mit Relax-Pool für Ruhesuchende) direkt am Roten Meer, toller Service in Restaurants und an Bars - es hätte so schön werden können. Doch leider hatte das Management aufgrund geringer Belegungsquote (um 25% / siehe dazu auch andere Bewertungen hier) massiv in Ägypten geworben und so für eine etwa 90%ige Auslastung gesorgt. Das hatte allerdings zur Folge, dass es insbesondere aufgrund der massiven Unterschiede zwischen ägyptischer und europäischer Kultur zu gegenseitigen Beeinträchtigungen und Störungen kam. Dies führt in unserer Gesamtbewertung zu einer Sonne Abzug, unter "Gastronomie" und "Freizeitangebote" gehe ich darauf noch ein. Auf diese auftretenden Herausforderungen wurde hochprofessionell und schnell reagiert. So kommen wir gerne im nächsten Jahr wieder, wenn uns vom Management ein geeigneter Zeitpunkt dafür genannt wird. Die Zeit nach dem Ramadan wird das nach unseren Erlebnissen in diesem Jahr sicher nicht mehr sein - es sei denn, dass das Management hier an der Auslastung/Belegung massiv etwas ändert. Ein ausdrückliches Dankeschön geht an den General Manager Peter van Lieshout sowie die Gästebetreuerinnen Jane und Erika.
Unsere beiden Standardzimmer (im 4000er Block mit Blick auf die Poolanlage) waren modern und gut ausgestattet, verfügten über ein Bidet im Bad und Flachbildferneseher mit einigen deutschsprachigen Programmen sowie Telefon in Schlafraum und Bad. WLAN war auf dem Balkon und in weiten Teilen der Anlage kostenlos verfügbar, ist in der kostenlosen Variante aber sehr langsam. Schnellen Internetzugang gibt es bei Bedarf aber gegen Aufpreis an der Rezeption. Die Zimmer waren mit Klimaanlage ausgestattet, welche auch zuverlässig 24 Stunden ihren Dienst tut, wenn man eines der Schilder ("bitte nicht stören" oder "bitte aufräumen") in den Kartenleser im Eingangsbereich des Zimmers steckt (diesen Trick hatte uns der Roomboy verraten). So benötigt man also für den Rund-um-die-Uhr-Betrieb der Klimaanlage keine weitere Zimmerkarte. Die Betten (in einem Zimmer ein Kingsize-Doppelbett mit einer Matratze, im anderen zwei zusammengeschobene Einzelbetten) waren für unseren Geschmack gut (sprich: hart), die Kissen etwas zu dick. Einem tiefen und erholsamen Schlaf tat das jedoch keinen Abbruch. Für die Sauberkeit sorgte täglich der Roomboy, der uns auf Wunsch hin sogar mit ausreichend löslichem Kaffee für den vorhandenen Wasserkocher versorgte. Unser "Zimmer-Gecko", der sich an einem Nachmittag unter unser Bett geschlichen hatte, wurde noch am gleichen Abend vom House Keeping zurück in die Natur befördert.
Hinsichtlich der Speisen und Themenabende gibt es hier bei Holidaycheck schon zahlreiche Berichte. Währed unseres Aufenthaltes gab es hier jedoch (insbesondere in unserer ersten Woche) massive Störungen durch den Zusammenprall der ägytischen Kultur mit der eutopäischen. So lernten wir, dass in ägptischen Familien (vier bis über zehn Personen) die Frauen am Tisch ein eigenes großes Buffet "auffahren": so haben wir in einem Fall 16 (!) Teller auf einem Tisch für vier Personen gezählt, die für europäische Verhältnisse allesamt mit Speisen "überladen" waren. Am Tisch probierte jeder etwas und weit über die Hälfte der Speisen wanderte später unangetastet direkt in den Müll! Dieses Verhalten war bei jeder Mahlzeit und sowohl im Hauptrestaurant wie auch an der Poolbar zu beobachten. Dieser verschwenderische und gedankenlose Umgang mit Lebensmitteln war für uns ein echtes Greuel. Wenn wir uns zunächst bei einem Rundgang beim Betreten des Restaurants einen Überblick über die vorhanden Speisen verschafft hatten, war davon bei einem zweiten Gang nach unserer Vorspeise entweder nichts mehr erkennbar oder vorhanden. Ebenso kam es zu Engpässen bei Tellern, Tassen usw. im Selbstbedienungsbereich. Dazu fuhren ägyptische Kinder mit ihren Fortbewegungsmitteln (vom Bobby Car bis zum E-Scooter oder Segway) durch die Restaurants und Bars, sodass es mehrfach zu Zusammenstößen mit Fußgängern gab. Die Eltern schien so ein Verhalten nicht zu stören ... An einem Abend gab es einer Auseinandersetzung zweier Ägypter, weil einer den anderen versehentlich mit etwas Kaffee bekleckert hatte. Dieser Zwischenfall endete in einem lautstarken Eklat im Restaurant und später davor mit wohl 25 bis 30 Ägyptern und musste durch die Hotel-Security und die herbeigerufene Polizei nach einer Stunde beendet werden musste. Auch in Ermangelung arabischer Sprachkenntnisse (wir wussten zu dem Zeitpunkt noch nichts über den Hintergrund der Auseinandersetzung) haben wir an diesem Abend unser Essen abgebrochen und am nächsten Tag Gästebtreuung und Management über unser Unwohlsein über die Situation unterrichtet. Hierauf wurde mit einem sofortigen Upgrade für das angeschlossene Erwachsenen-Hotel mit angeschlossenem A-la-Carte-Restaurant reagiert. Ferner wurde allen europäischen Gästen mit Brief vom Management angeboten, das Mittagessen im A-la-Carte-Restaurant des Hotels einzunehmen. Unser (notgedrungener) Austausch mit anderen Gästen und dem Hotelmanagement hat unsere Eindrücke ausdrücklich bestätigt. Seitens des Personals (vom Poolboy bis hin zum General Manager) wurde immer wieder zum Ausdruck gebracht, wie entsetzt man über das Verhalten einer Vielzahl der ägyptischen Gäste sei. Nach einer Woche reisten die größten Gruppen ab und nur kleinere folgten. Dadurch entspannte sich die Gesamtsituation, sodass wir die letzte Urlaubswoche weitestgehend genießen konnten. Diese Erlebnisse führen dazu, dass wir diese wirklich wunderschöne und tollgelegene Hotelanlage nur noch in direkter Absprache mit dem Hotelmanagement buchen werden.
Da wir zum Zeitpunkt unserer Anreise die einzigen neuen Gäste waren, verlief der Check-In schnell und problemlos, mit einem Golf-Cart wurden wir zum Zimmer gefahren, das Gepäck folgte nur wenige Minuten später. Die Abreise verlief ähnlich entspannt: die Koffer wurde eine Stunde vor Abreise am Zimmer abgeholt und für den Shuttle bereitgestellt. Interessant war es für uns zu beobachten, wie insbesondere in der ersten Woche unseres Aufenthalts mit dem Unterschied zwischen den Kulturen umgegangen wurde. Hier spreche ich allen Mitarbeitern/innen des Hotels vom General Manager Peter über die Gästebetreuerinnen Jane und Erika, die Poolboys (z.B. Mahmout am Relax-Pool) bis hin zu den Kellnern in den Restaurants und Bars ein großes Kompliment aus. Auf unsere und die Beschwerden anderer Gäste wurde schnell und professionell reagiert (mehr dazu unter "Gastronomie").
Der Transfer zum Hotel wurde mit einem Kleinbus in etwa 35 Minuten erledigt, bei der Abreise brauchten wir 45 Minuten, weil aus Fort Arabesque noch eine weitere Familie abgeholt wurde.. Das Cleopatra liegt direkt am Strand und verfügt über einen 275 Meter langen eigenen Steg, über welchen man gut das eigene Riff zum Schnorcheln erreichen kann. Der Weg vom Strand zum Riff ist durch das Wasser ebenfalls möglich, aber durch nur kniehohes Wasser und vereinzelte Platten und Steine im Meer beschwerlicher nur mit Strandschuhen zu empfehlen. Das Madinat Makadi mit eingeschränkten Shoppingmöglichkeiten liegt nicht weit entfernt. Wir haben zum Shoppen jedoch den abendlichen Hotel-Shuttle (EUR 13,00 pro Person) zur Sheraton-Road in Hurghada genutzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Mittelpunkt der Hotelanlage ist eine großartige, liebevoll angelegte und ausgesprochen gepflegte Pool- und Gartenlandschaft. Wir haben uns immer am "Relax-Pool" aufgehalten, an welchem sich laut Beschilderung nur Erwachsene und Teenager aufenthalten dürfen. Haben sich hierher dann doch Familien mit kleineren Kindern "verlaufen" haben, werden sie von Angestellten freundlich aber bestimmt auf die anderen Pools hingewiesen und gebeten, diesen Pool zu verlassen. Sicher hatten die Poolboys in der ersten Wochen "Fusseln am Mund". Dieser Rückzugsort war in der ersten Urlaubswoche unsere "Erholungs-Oase". Die Poolboys haben sogar abends unsere beiden Luftmatratzen mit eingeschlossen - am nächsten Morgen waren unsere Stammplätze bereits vorbereitet. Das Animationsteam um "Mr. Totti" bietet tagsüber verschiedenste Sportaktivitäten an. Animateur Mido lebt sein Motto "Boccia ist Sinn des Lebens", brachte uns in einem Crashkurs einige Grundbegriffe in Arabisch bei, besuchte uns immer wieder einmal bei Gelegenheit zum Smalltalk ebenso wie sein Kollege Sam. Sohn Fabian fand schnell Kontakt zu Animateur Marco, mit dem ihm seine Leidenschaft für Fußball verbindet. Abends werden vom Animationsteam sehenswerte fünfundvierzigminütige Shows (u.a. "Mamma Mia", "Cleopatra" etc.) professionell präsentiert. Anschließend geht es noch bis 0:00 Uhr an der Poolbar mit Quiz, Bingo oder Live-Künstlern (Sänger) weiter, bevor es dann bis zum "Zapfenstreich" um 3:00 Uhr in die Disco geht. Dabei geht es aber in der gesamten Hotelanlage sehr ruhig zu, Lärm gab es lediglich durch ägyptische Gäste, die sich teilweise bis nachts um 2:30 Uhr mit kleinen Kindern an den Pools aufhielten. Erwähnenswert ist auch das gut und modern ausgestattete Fitness-Center sowie die Möglichkeiten zum Tischtennis, Billard oder Darts im Hauptgebäude. Vater und Sohn haben an einer im Hotel angebotenen zweieinhalbstüdigen Quad-Tour in den Sonnenuntergang (Danke an Osama und Moustafa - Preis dafür EUR 25,00 pro Person) teilgenommen und viel Spaß gehabt. Ansonsten befinden sich direkt am Hotelstrand eine Tauchbasis, eine Wassersport-Center und Vieles mehr, was gegen Gebühr gebucht werden kann.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |