- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Beim Cleopatra Luxury Resort handelt es sich um eine ehemalige „Aldiana“-Clubanlage, die mittlerweile neun Jahre in Betrieb ist. Mittlerweile, so wurde es uns durch den Hoteldirektor während eines Begrüßungsabends erklärt, gehört die Anlage einem Ägypter, der sich nach bestem Wissen und Gewissen mit insgesamt ca. 950 Angestellten um diese bemüht. Die Anlage besteht aus rd. 530 Zimmern. Weiterhin befindet sich auf dem Gelände das „Cleopatra Luxury Beach Resort“, ein eigenes Hotel mit 80 Zimmern nur für Erwachsene. Die Anlage an sich ist sehr weitläufig und befindet sich auf einem derart großen Grundstück, dass eine (ausgeschilderte) Laufstrecke mit einer Länge von 2.500m darauf Platz findet. Die Vielfalt der Nationalitäten unter den anwesenden Gästen war sehr umfangreich. Vor einer Show durch das Entertainment-Team, dass die Anwesenden in gefühlten sechs Sprachen begrüßte, ergab eine Abfrage in die Runde Gäste aus Ägypten, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, der Ukraine, Kasachstan, Rumänien, Russland, Belgien und weiteren Nationen – ein bunter Strauß voller Blumen also. Der hoteleigene Strandabschnitt ist mit reichlich Liegen und Sonnenschirmen bestückt. Weiterhin gibt es zu jedem Sonnenschirm auch einen eigenen Windschutz, der individuell umgestellt werden kann. Der Sand ist dabei nicht sehr feinkörnig, aber trotzdem schön. Auf dem Weg ins Wasser ist speziell bei Ebbe Geduld gefragt: Der Weg bis zu vollständigen Überflutung des Körpers ist ziemlich weit. Für das Wasser hatten wir Badeschuhe dabei – ich würde sie immer wieder mitnehmen, da teilweise Steine im Wasser vorhanden sind. Weiterhin empfehle ich jedem, der es mag, den Schnorchel und die Tauschbrille einzupacken: Die vorhandenen Riffe (direkt am Hotelstrand und am hoteleigenen Steg) sind durchaus sehenswert! Leider gibt es immer wieder die berühmten „Trampeltiere“, die mitten ins Riff treten oder auch ein Souvenir mitnehmen möchten. Schade, dass das niemand beaufsichtigt und konsequent unterbindet! Hier hat für mich eine andere Clubanlage, die wir vor Jahren besucht haben, deutlichen Vorbildfunktion. Auch wenn der Großteil der Angestellten mehrsprachig unterwegs ist und somit auch ein gutes bis sehr gutes Deutsch spricht kann es nicht schaden, sich auch in der englischen Sprach auszukennen. Einige wenige Angestellte fühlen sich hier deutlich wohler in der Kommunikation. Für alle „Erbsenzähler“, „Haare-in-der-Suppe-Sucher“ und Querulanten endet meine Beschreibung hier mit dem Tipp: Fahrt dort bitte nicht hin!!!! Für alle anderen hier meine weitere Beschreibung und die Erklärung, aus welchen Gründen ich immer wieder in dieses Hotel fahren würde. Wie meine Überschrift „So herrlich perfekt unperfekt“ schon sagt: Es wird sich rührend um die Gäste bemüht und gekümmert. Dass es dabei zu „kleineren Anekdoten“ und Situationen kommt, die eine absolute und versuchte Perfektion verhindern, liegt unter Umständen an den handelnden Menschen oder den Rahmenbedingungen. Kleinere Beispiele? Gerne: Die Tische sind abends mit weißen Stoffservietten, Besteck für Vorspeise und Hauptgang sowie Nachtisch eingedeckt. Sollte ein Tisch genutzt worden sein wird dieser sofort geräumt und neu eingedeckt. Dabei kann es dann passieren, dass eben keine weiße, sondern eine schwarze Stoffserviette genutzt wird und auch kein Löffel für den Nachtisch mehr eingedeckt wird. Tischnummern? Sind vorhanden – also zumindest auf den meisten Tischen… Aus welchem Grund und vor allem nach welchem System die Nummerierung funktioniert hat mich kurz beschäftigt – verstanden habe ich es aber nicht. Im Speisesaal, der zu bestimmten Zeiten relativ voll (und dadurch auch etwas lauter und hektischer wirkt) gibt es (beschilderte) Bereiche für Paare + Familien, Familien mit kleineren Kindern, größere Familien oder Gruppen sowie einen Bereich für Alleinreisende. Weiterhin gibt es zum Abendessen einen gewünschten Dresscode für Damen und Herren. Grundsätzlich finde ist beide gut und sinnvoll …. wenn sich denn alle entweder freiwillig daranhalten oder konsequent durch das anwesende Personal darauf hingewiesen wird. Leider ist nun beides nicht der Fall. Sicherlich: Wir haben beobachten können, dass punktuell darauf hingewiesen wurde – aber leider nicht immer und auch nicht bei allen Gästen. Gleiches gilt im Übrigen auch für das Thema „Relax-Pool“, an dem Kinder unter 12 Jahren nicht erlaubt waren. Hier wurde ebenfalls punktuell darauf hingewiesen, allerdings gibt es hier seitens der Verantwortlichen Nachholbedarf: Bei insgesamt fünf Zugangsmöglichkeiten zum Relax-Poll haben wir lediglich ein Hinweisschild gefunden, dass nur Jugendliche und Erwachsene zugelassen sind. Stichwort Poolanlagen: Zu unserer Reisezeit gab es zu jeder Zeit immer freie Liegen an den Pools, so dass ein stundenlanges und frühzeitiges reservieren mittels Handtuch definitiv nicht notwendig war. Stichwort Sicherheit: Die Anlage verfügt über Sicherheitspersonal und diverse Überwachungsmechanismen, auf die die Hotelleitung zu Recht stolz sein kann. Ich persönlich hatte nie ein unsicheres Gefühl. Stichwort Trinkgelder: Allen denjenigen, die hier die Meinung vertreten, dass das Personal „…ja nur bei Trinkgeldgabe…“ freundlich ist möchte ich folgende Beispiele mit auf den Weg geben, um ihre Aussage zu überdenken: Die Gärtner, die tagtäglich mit viel Mühe und sehr engagiert zu Werke gehen, haben immer ein freundliches Lächeln und ein „Hallo“ auf den Lippen …. Der Zimmerservice war von der ersten Begegnung an immer mit einem Lächeln und freundlich winkend auf den Gängen unterwegs …. Bei der Besichtigungstour „hinter den Kulissen“ des Hotels und dem Besuch der Küche: Nur freundliche Gesichter, die mit einem Mix aus gebrochenen Deutsch, Englisch, Händen und Füßen hinter „Papa Yassers“ Rücken allen Anwesenden herzlich gegenüberstanden. Wer sich aber mit der Situation des Landes und der Angestellten einmal auseinandergesetzt hat, dem empfehle ich folgendes: Nehmt für den Flughafen, den Transfer und die ersten Tage ein paar Münzen mit. Weiterhin kleiner Scheine (5, 10 und 20 Euro) – ihr werdet automatisch und vorsichtig auf den Wechsel von Geld angesprochen. Alternativ kann ich auch den vorherigen Wechsel in kleine Dollarnoten (1 und 2 Dollar-Scheine) oder sogar Landeswährung empfehlen.
Wir hatten ein „Familienzimmer mit Gartenblick“ (Nummer 2535), von dem aus wir (über ein weiteres Gebäude) das Wasser immer noch gut sehen konnten. Das Zimmer war mit (lt. Katalog) 77qm sehr geräumig und solide eingerichtet und mit festen Matratzen ausgestattet. Immer wieder einmal hatten wir Abends dann den ein oder anderen Mitbewohner: Vermutlich unter der Tür hatten sich kleine (Mauer-)Geckos in unser Zimmer verirrt. Die kleinen Tierchen waren witzig zu beobachten, sauschnell und absolut harmlos. Parallel dazu konnten wir aber beobachten, wie hoteleigenes Personal mit einer Spraydose und elektrischer Fliegenklatsche in der Anlage unterwegs war …
Das Angebot der Speisen und Getränke im Hauptrestaurant war für uns so umfang- und abwechslungsreich, dass wir auf den Besuch der weiteren gastronomischen Einrichtungen verzichtet haben. Bereits zum Frühstück stehen neben diversen Toasts und verschiedenen Brötchenvarianten, frisch zubereiteten Pancakes und Omeletts zur Verfügung. Weiterhin eine Vielzahl an Joghurtzubereitungen sowie Obst in einer guten Auswahl (einzeln oder verarbeitet als Obstsalat). Jeweils mittags und abends standen verschieden Salatkreationen (fertig zusammengestellt und auch in einzelnen Komponenten) zur Verfügung. Es gab immer ein Geflügel, ein Fisch und ein Rindfleischgericht zur Auswahl. Weiterhin eine Auswahl von Nudelgerichten, Pommes und verschieden Pizzen. Das Nachspeisen-Buffet war umfangreich und wurde wieder durch eine Obstauswahl abgerundet. Fazit aus unserer Sicht: Wer hier nichts zu essen findet ist selber Schuld. Abschließender Hinweis zum Abendessen: Einmal in der Woche gab es ein Abendessen unter dem Motto „Black & White“ – leider gab es einige Gäste, die das Motto des Abends nicht verstanden oder (mangels vorheriger Kenntnis) keine passenden Kleidungsstücke im Koffer hatten.
Hierzu habe ich mich im oberen Abschnitt dieser Bewertung schon geäußert. Alle waren immer und zu jedem Zeitpunkt bemüht, die Wünsche der Gäste zu erfüllen. Mir persönlich sind zwei Dinge aufgefallen, die ich interessant gefunden hätte: Zum einen habe ich an keiner Stelle der Anlage ein Thermometer gefunden – die Temperaturangaben an der Ausgabestelle für Handtücher waren meiner Meinung nach eher „grobe Schätzungen“ ?. Weiterhin haben wir nur an der Rezeption und im Bereich der Poolbar (Bühne) eine Uhr gefunden, was natürlich auch durchaus charmant ist – man vergisst einfach mal die Zeit. Einzig wirklich negativer Punkt, den ich anmerken möchte, ist das Thema „Freundlichkeit und Rollenverständnis von Mann und Frau“ der Mitarbeiter an der Poolbar. Zum einen schien speziell an der Poolbar ein kleiner Teil des Personals dauerhaft schlecht gelaunt zu sein. Bestellungen wurden (trotz mehrfacher Hinweise in englischer oder auch deutscher Sprache) nicht wunschgemäß ausgeführt. Weiterhin mussten wir feststellen, dass NUR HIER noch ein eher traditionelles und klassisches „Rollenverständnis von Männern und Frauen“ vorhanden war. Mehrfach wurden Frauen einfach stehen gelassen und (versucht!!!) Männer bevorzugt zu bedienen. Schade – aber wo Licht ist muss es scheinbar auch immer wieder Schatten geben.
Die Hotelanlage liegt (auf beiden Seiten eingerahmt von weiteren Hotels) an einem eigenen, bewachten Strandabschnitt der Makadi Bay. Der Transfer vom Flughafen hat bei uns ca. 30 Minuten gedauert. Die Anlage selber ist (wie Eingangs beschrieben) sehr groß und macht einen sehr gepflegten Eindruck. Bedingt durch die ständige Pflege ist aber auch immer mit einem laufenden Rasenmäher, einem kreischenden Winkelschleifer oder einem Bohrhammer zu rechnen. Es gibt einen (vom Hotel organisierten) Shuttle-Bus nach Hurghada. Weiterhin werden Ausflüge durch die Reiseveranstalter und im Hotel angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Angebot an Aktivitäten ist mehr als umfangreich und wurde auch von vielen Gästen genutzt. Hierzu gibt es täglich die sogenannten „Cleo-News“, in der die wichtigsten Daten tagesaktuell bekanntgegeben werden. Empfehlen können wir bedenkenlos den (mit zusätzlichen Kosten verbundenen) Spa-Bereich. Wir haben dort jeweils zwei Ganzkörper-Massagen gebucht (Dauer: rd. 50 Minuten), die wirklich gut und zu einem mit der Heimat vergleichbaren Preis umgesetzt wurden. Weiterhin haben wir das Bogenschießen genutzt. Für den einmal zu zahlenden Betrag von 5 Euro je Person kann diese Aktivität dann den ganzen Urlaub (täglich außer sonntags) genutzt werden. Eine Einkleidung mit der benötigten (Schutz-)Ausrüstung und Einweisung wurde durchgeführt. Während des Schießens gab es Tipps und Korrekturvorschläge des Trainers. Hier wäre es schön (und das haben wir in der entsprechenden Bewertung auch angegeben), wenn die Papier- und die dahinter befindlichen Schaumstoff-Scheiben einfach mal erneuter werden würden. Ein Treffer in den Mittelpunkt der Scheibe ist leider keine Garantie dafür, dass der Pfeil nicht trotzdem „im weiten nichts“ landet ? Abends finden im Amphitheater unterschiedliche Shows des Entertainment-Teams statt. Das ganze Team ist dabei bemüht, die anwesenden Gäste zu unterhalten. Leider schaffen sie es dabei nicht immer, dass „der Funke überspringt“. Es lohnt sich aber auf jeden Fall, einfach mal hinzugehen und sich selber ein Bild davon zu machen. Beim nächsten Besuch werde ich mich einmal etwas intensiver mit dem Thema "Tauchen" beschäftigen. Die im Hotel befindliche Tauschschule und deren Angestellten machen einen sehr guten Eindruck und waren gut besucht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2018 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |