- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Weitläufige, um die 200000 Quadratmeter große Clubanlage mit 2- bis 3-stöckigen in in hellem Beige gehaltenen Wohnblöcken mit etwas mehr als 500 Zimmern, die sich aber gut verteilen. Die Anlage wurde erst vor etwa einem Jahr eröffnet und sieht zumindest was die Bepflanzung mit den Palmen angeht, noch ein wenig unfertig aus. Es ist viel marmorartiger Stein verbaut worden, wodurch die Anlage modern und elegant aussieht. Leider läßt die Baugrundsubstanz und die handwerkliche Verarbeitung der Zimmer bei genauerem Hinsehen ein wenig zu wünschen übrig. Das Strandhotel und -restaurant waren während meines Aufenthaltes mangels Auslastung geschlossen und wurde nur kurzfristig für eine Gruppe von Sponsoren geöffnet. Die allgemeine Sauberkeit im Hotel war sehr gut. Es finden sich fast ausschließllich deutschsprachige Gäste. Ende Februar waren meist ältere Gäste anwesend. Auch diese Aldiana-Anlage ist eine All-Inclusive-Anlage. Wer mit dem Gedanken spielt, den Aldiana Makadi Bay zu besuchen, sollte es jetzt tun. Noch ist die Bausubstanz hinreichend gut in Schuss, in ein paar Jahren könnte das anders sein. Zwar sind die Palmen noch nicht angewachsen, aber die Gartenanlage sieht dennoch schon recht schön aus. Und vor allem führt die Wirtschaftskrise zu einer noch geringen Belegung, die niedrige Preise und somit ein derzeit gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nach sich zieht. Im Hochsommer ist es sicher deutlich zu heiß. Beste Reisezeit wird wohl der Herbst sein.
Trotz Einzelzimmerbuchung erhielt ich ein sehr geräumiges Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Die Sauberkeit war sehr gut. Die Einrichtung war neu, wies aber handwerkliche Mängel auf. Im Bad hielt sich der Putz nicht so richtig in den Spalten zwischen den Fliesen, diese wiesen wiederum einige größere Löcher auf und auch das Streichen der Wände war nicht fachgerecht erfolgt. Die Möblierung war neu und modern in hellen Beigetönen gehalten. Das Holz der hellen Schränke war eher minderer Qualität und zeigte auch keine sehr gute Verarbeitung. Da die Anlage aber noch recht neu ist, fiel das nicht so sehr ins Gewicht. Das wird mit den Jahren natürlich sicher anders werden. Sehr angenehm war Ruhesessel. Die Polsterung war ebenfalls neu und in hellen Blautönen gehalten. Im Zimmer fand sich auch ein mittelgroßer sehr schöner LCD-Flachbildschirm mit gutem Bild und vielen, teilweise auch deutschen Fernsehprogrammen. Das Doppelbett war eher weich, aber bequem. Die Klimaanlage war sehr effektiv und einfach zu regulieren. Der Safe war einfach zu bedienen und sicher. Das Bad war eher klein, die Fliesen beige und die Dusche offen gehalten.
Während meines Aufenthaltes war das Strandhotel "Blue Coral" geschlossen und alle Mahlzeiten wurden im Hauptrestaurant eingenommen. Dieses war großzügig angelegt und hatte eine große schöne Terasse. Morgens war es mir zum Frühstuck meist noch zu kalt auf der Terasse und auch abends war im Februar schon mal ein Pullover oder ein langärmliges Hemd oder ein Sakko angebracht. Außerdem frischte vor allem abends gerne auch mal ein böiger Wind auf, der schon mal dazu führte, daß Essen innen einzunehmen. Qualität und Quantität der Speisen waren im Hauptrestaurant meist sehr gut bis hervorragend. Es wurden immer ausschließlich frische Speisen angeboten. Beim Frühstuck fand sich eine schöne Auswahl mit vielen auch einheimischen, zum Teil auch warmen Speisen. Sehr schön waren abends auch die individuell dekorierten Wellness-Teller. Die landestypischen Speisen wie beispielsweise fritierte Eier oder Couscous etc. waren täglich vorhanden und auch recht interessant. Zwar stand in dieser einen Woche jeder Abend unter einem anderen Motto, es zeichnete sich dabei aber deutlich ab, daß sich das Angebot durchaus immer wiederholte. Dabei muss ich aber noch einmal die Vielfalt der gleichzeitig angebotenen Speisen betonen. Es wurde viel Fisch angeboten. Das Geflügel wurde sehr saftig zubereitet, anderes Fleisch vor allem Rind war schon einmal nicht ganz so zart. Die Asia-Ecke konnte leider nicht ganz mit derselben im Aldiana Tunesien mithalten, war aber immer noch sehr schmackhaft und gut nachgefragt. Auch vegetarische Gerichte und viele Salate fanden sich im Buffetangebot. Vom Tischwein kann ich den Rose empfehlen. Ganz schockiert war ich, als an dem Abend, als die Wünsche der Gäste gekocht werden sollten, doch tatsächlich Schnitzel, Pasta und Königsbrger Klopse dominierten. Aber das spricht wohl eher gegen das Publikum als gegen das gastronomische Angebot des Clubs. Das Essen am Gala-Abend war nur unwesentlich besser als sonst. Einmalig habe ich im Rahmen einer Veranstaltung das italienische Restaurant Vista Mare besucht. Das Ambiente ist dort mit den hohen Decken, der wertigeren Einrichtung und der Bedienung größtenteils am Tisch eindeutig mondäner als das Hauptrestaurant. Auch die Qualität des Essens war im Rahmen der Veranstaltung sehr gut. Wie das bei individueller Nutzung aussieht, kann ich nicht einschätzen. Ganz negativ muss ich leider die Snackline an der Pool-Bar beurteilen. Zum einen findet sich dort eine wirklich nur rudimentäre Speisenauswahl, die in keiner Weise mit der im Aldiana Tunesien mitkommt. Was aber viel schlimmer ist, sind die schwerwiegenden Mängel in Service und Hygiene: schon am ersten Tag habe ich die hygienischen Verhältnisse als katastrophal erlebt: deutlich verdreckte Tische wurden gar nicht abgewischt, Nudeln vom Personal direkt vor meinen Augen vor dem Servieren mit den bloßen Händen angefaßt und übergelaufene Cocktails nur notdürftig mit Papierservietten vor dem Servieren abgewischt. Da ist mir leider ein wenig der Appetit vergangen. Außerdem dauerte es schon ziemlich lange, bis mal ein Mitarbeiter die Nudeln ins Wasser bugsierte oder auch nur Geschirr nachfüllt. Es machte so den Eindruck, als ob die Barmitarbeiter eben mal die Restauration mitmachen müssten. Aus meiner Sicht muß sich hier dringend etwas ändern. In allen anderen gastronomischen Bereichen waren Sauberkeit und Hygiene aber hervorragend. Die Cocktails, Drinks und die meisten Kaffeespezialitäten an der Poolbar waren gut, nur der Brandy hatte deutliche Anklänge an Hustensaft.
Sehr loben möchte ich den Empfang durch Aldiana am Flughafen. Noch vor der Paßkontrolle verteilte ein Mitarbeiter die bei Aldiana im Reisepreis inbegriffenen Visa, so daß man schnell die eigentlich Zollkontrolle in Angriff nehmen konnte. Danach erhielt jeder Gast eine Flasche Wasser zur Erfrischung. Der Transfer erfolgte gut organisiert in einem mittelgroßen nicht zu vollen Bus, dessen Fahrer leider dauernd telefonierte, das Gefährt aber unter Kontrolle zu haben schien. Der Check-in ging sehr schnell vonstatten und war sehr freundlich, wie auch das gesamte Personal im ganzen Club ebenfalls sehr freundlich ist. Die Koffer wurden mit leichter Verzögerung auf das Zimmer gebracht. Abends ließ sich das Animationsteam nach der Theatervorführung an der Poolbar blicken, zeigte sich dabei aber dezent und diskret und keineswegs aufdringlich. Deutsch ist Clubsprache und wurde vom sogar auch vom Zimmerreinigungspersonal recht gut gesprochen. Die Zimmerreinigung erfolgte einmal im Laufe des Tages meist am späteren Vormittag und war gründlich. Der Auftrag zur Reparatur der Rasierersteckdose im Bad meines Zimmers mit der Nummer 5004 war leider im Clubcomputer einmalig als bearbeitet abgehackt, ohne daß die Steckdose auch nur angeschaut worden war. Als der Techniker dann nach erneuter Nachfrage am Folgetage den Weg gefunden hatte, erfolgte der nötige Austausch der kompletten Elektrikeinheit incl. Fön dann aber auch wirklich sehr schnell und kompetent. Ein wenig unangebracht fand ich die auffallende Demonstration der jetzt funktionierenden Elektrikeinheit durch den begleitenden Housekeeping-Angestellten, der ganz offensichtlich auf ein Trinkgeld hoffte, welches aber ganz sicher nicht das Housekeeping, sondern wenn dann nur der kompetente Techniker verdient gehabt hätte. Trotz dieser etwas peinlichen Situation war die Zimmerreinigung auch im weiteren Urlaubsverlauf unverändert auf hohem Niveau. Nach jedem Besuch war das Zimmer deutlich geordneter als zuvor. Sehr erfreut hat es mich, daß nicht ständig mit den Handtüchern irgendwelcher Schnick-schnack gefaltet wurde. Anlaß zu sonstigen Beschwerden hatte ich nicht. Als ich Fotos vom Anlegesteg gemacht habe, stürmte rasch ein Sicherheitsmitarbeiter auf mich zu und wollte wissen, ob ich "zu Aldiana gehöre". Als ich das bejahte, hat er sich gleich entspannt. Offensichtlich ist es nicht erwünscht, daß Auswärtige solche Fotos machen.
Die Lage direkt am wohl für das Hotel aufgeschütteten Strand der Makadi Bay in direkter Nähe zum Saumriff etwas südlich von Hurghada in der Nachbarschaft weiterer Hotels war mir sehr angenehm. Gerade die relative Nähe zum Flughafen von Hurghada läßt den Club innerhalb von etwa einer halben Stunde erreichbar sein, ohne daß Lärm und Trubel von Hughada die Ruhe stören. Folgerichtig finden sich außer in den Nachbarhotels keine Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten in der Nähe. Von den Nachbarhotels geht keine wie auch immer geartete Belästigung aus. Ausflüge wie Quad- oder Golfausflüge, sowie Fahrten nach Luxor werden von Aldiana angeboten. Bei dem vielfältigen Sport- und Wellnessangeboten bleibt aber kaum Zeit diese wahrzunehmen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Die Sportangebote sind hier wirklich vielfältig. Die Tauchbasis ist hat neue qualitativ hochwertig Ausrüstungen. Die Tauchlehrer habe ich als kompetent und konsequent erlebt. Zwar bin ich nur zum Schnorcheln gekommen, aber allein das Hausriff ist schon fast eine Reise wert. Gleich rechts neben der Anlegestelle der Tauchschiffe am Ende des hölzernen etwa 200 m langen Stegs findet sich die Einstiegsstelle zum Hausriff. Unter der Anlegestelle finden sich gleich zwei Rotfeuerfische und einige Zweibandbrassen. Gleich anschließend findet sich eine große Vielfalt an Rifffischen wie verschiedene Falterfischpaare (Tabak-, Masken-, Polypen- und Rotfleckfalterfische), Rotmeerzackenbarsche, Wimpelfische, Picassodrückerfische, verschiedene Papageienfische, Masken- und Weißfleckkugelfische, Großaugenbarsche, Clownfische in der Nähe ihrer Anemonen, Rotmeerfüsieliere, Schulen von Meerbarben ... und und und. Besonders schön war der kleine Oktopus, den ich am Grund des Riffs beobachten konnte. Ich empfehle mit der Schnorchelausrüstung einen langen Tauchanzug auszuleihen, denn trotz der 25° Wassertemperatur würde man ohne Anzug rasch auskühlen und es gibt dort einfach so viel zu sehen. Daneben konnten sich Windsurfer ihre Boards ausleihen. Es fanden sich 7 teils sehr große und alle sehr schön angelegte Pools mit kleinen Kakteeninseln, die wohl nur für den Gärtner mit Brücken verbunden waren. Von den zehn geplanten Tennisplätzen waren sechs fertiggestellt. Leider zeigten sich die Kunstrasenplätze sehr rutschig und die Plätze liegen nicht wirklich windgeschützt. Die Tennistrainer machten einen fachlich und spielerisch sehr guten Eindruck. An der Tennisbar fanden sich auch Kleinigkeiten zu Essen und Getränke. Alle Plätze verfügen über Flutlicht. Mittags ist es im Februar bei der doch höherstehenden Sonne als in Europa und um die 30° Lufttemperatur schon fast zu heiß zum Tennis spielen. Neben den Tennisplätzen befindet sich die Bogenschießanlage und ein kleiner Sportplatz. Auf der Terasse des Hauptgebäudes gab es eine Cycling-Ecke im Schatten, die regelmäßig genutzt wurde. Die Shows im Freilufttheater wie die Robbie Williams-Show oder "Der kleine Tag" waren deutlich anspruchsvoller als die Vorführungen auf der kleinen Bühne an der Pool-Bar. Nur einmal habe ich die Discothek besucht, die ein eher nüchternes Ambiente hatte. Der wohl aufgeschüttete Strand ist eher klein, dort stehen die Liegen ganz im Gegensatz zu den Pools eher nah beeinander und in mehreren Reihen, sind aber durch Windschutz voneinander getrennt. Zwei der blau-weißen Plastikliegen verfügen je über einen Sonnenschirm. Aufgrund der Auslastung er Anlage, die bei etwa einem Drittel lag, wirkte der Strand eher spärlich besucht. Das Wasser war sehr klar. Vom Anlegesteg konnte man kleinere Sardinenschwärme beobachten, in denen Trompetenfische und kleinere Rochen räuberten. Im Hauptkomplex findet sich neben verschiendenen Geschäften und dem Art-Shop auch das modern gestaltete Wellnesscenter. Ich kann sehr die besonders entspannende Hot-Stone-Behandlung vor allem bei Yvonne empfehlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 67 |