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Helga (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • September 2011 • 2 Wochen • Strand
Zum 3. Mal im Aldiana Makadi Bay. Etwas enttäuscht
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Voller Zuversicht und Vorfreude trat ich Anfang Sept. 2011 zum 3. Mal in Folge meinen 14-tägigen Urlaub am Makadi Bay an, denn er zählte absolut zu meinem Favoriten-Club. Doch dieses Mal war Vieles anders und nicht mehr so berauschend. Bestimmt spielten hier auch die Monate zuvor stattgefundenen Unruhen in Kairo eine große Rolle, so dass der Club einmal ganz geschlossen wurde, weil zu wenig Leute kamen und die Fluggesellschaft keine Flüge in dieses Gebiet entsandte. Ein enorm starker Personalwechsel fand gleich in den ersten Tagen meines Daseins statt. Ein neuer Clubchef - Tom - nimmt sich nunmehr diesem leider etwas vernachlässigten Club an. Bisheriger Clubchef entsprach wohl meinen Wünschen, doch meine Enttäuschung über den Einzug von Müll, Dreck & Co. sowie nicht nachvollziehbarer Veränderungen ließen Unmut bei mir aufkommen. Leider muss ich betonen, dass die Gäste äußerst unachtsam mit der Entsorgung ihrer Abfälle umgehen. Wie kann man nur Flaschen, Dosen, angeknabberte Früchte, Papier und Zigarettenstummel aus Bequemheit/ Faulheit einfach in die von Gärtnern mühevoll gepfegten Rasenanlagen nebst Blumenbeeten und Büschen entsorgen? Die Treppenauf/abgänge zwischen den Häusern waren komplett schmutzig und verfleckt. Auch sind die Beete hier von vergammelten oder vertrockneten Pflanzen "geziert", was das verwöhnte Auge trübt. Besonders negative Veränderungen zeigten sich für mich im Bereich der Poolbar. Keine Stehtische mehr, die Kuschelecke war verschwunden, stattdessen ungepflegte Plastikstühle mit Tischen sowie ein Fußball-Kickergerät, wo - wie in einer billigen Kneipe - fleißig gespielt wurde. Das so genannte Rondell, wo mittags die Möglichkeit bestand, sich Essen vom Grill zu holen, war aufgehoben. Keine Stühle, Tische und Schirme zierten mehr diesen Platz. Doch auf mein Drängen und das einer weiteren Urlauberin hin wurden bereits am nächsten Tag unsere Wünsche erfüllt. Die Bar-Terrasse füllte sich mit Stehtischen, die Kuschelecke wurde etwas abgespeckt wieder aufgebaut, das Rondell füllte sich erneut mit Leben und Treiben, nachdem der Grill seinen Platz hier wieder fand. So konnten wir wenigstens in Strandkleidung unser verbranntes Fleisch und Gemüse mehr oder weniger genießen. Man durfte also mit keinem großen Hunger erscheinen, denn zum Sattmachen reichte das Essen nicht wirklich aus. Für die Erfüllung meiner 3 Wünsche sage ich nochmals dem einstigen Chef danke schön. Das Mitternachtsbuffet wurde allerdings ersatzlos gestrichen. Dieser Club muss unbedingt erhalten bleiben, denn er bietet doch so viel für sonnenhungrige Urlauber. Auch wenn Einiges dieses Mal nicht so gut verlief, so hoffe ich auf wiederum bessere Zeiten. Der Preis ist allerdings auch recht üppig.


Zimmer
  • Sehr gut
  • In diesem Jahr hatte ich von meiner Warte aus gesehen, das schönste Zimmer mit Meeresblick und zuschauen beim Sonnenaufgang. Großzügig und ideal möbliert. TV lässt allerdings zu wünschen übrig. Die Klimaanlage war mein Begleiter im Zimmer. Wenn der Safe nicht zu öffnen war, half ein kleiner Schlag auf die Tür und "Sesam" öffnete sich. Obwohl der Club erst knapp 3 Jahre alt ist, fängt es hier und da bedenklich an zu brökeln.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen im Restaurant war gut, aber nicht so gut, wie in den letzten beiden Jahren. Der Club-Bäcker backt das beste Brot und Brötchen, ein Traum. Das Essen im Rondell war nicht für den großen Hunger geeignet, doch wenn man nur eine Kleinigkeit verzehren wollte, reichte es aus. Die "Köche" lassen alles gerne anbrennen, so wie es auch in den letzten 2 Jahren war. Dafür reagierten die Kellner schnell auf unsere Durstgelüste. Ein Lob! Aufgefallen war mir, dass in diesem Jahr fast jeder unter Durchfall litt. Warum nur?


    Service
  • Sehr gut
  • Der Zimmer-Service war ganz okay, er war ehrlich. Mein Zimmer mit Ausblick zum Meer erschien mir wie ein Traum. Der tägliche Handtuch und Bettzeug-Wechsel empfand ich als übertrieben. Im Restaurant und an der Bar war das Personal sehr entgegenkommend, schnell, hilfsbereit und höflich. An der Rezeption war ich manchmal im Zweifel, ob das nun "nett" war oder nicht. Die Animateure waren alle super nett und freundlich. Der Aerobic-Platz glich einer Ohrfeige. Der rissige, löchrige und wellenartige Boden müsste eigentlich auf Unfallgefahren hinweisen. Der Wind fegt hier zwar angenehm über die Fläche, doch die Musik und Ansage-Übertragung war für den Gehörgang kein Ohrenschmaus. Die sehr hübschen Übungsleiterinnen boten uns ein Mix von Bodyfit, Zumba, BBP, easy Aerobic und Vieles mehr in höchster Qualität. Das war ein kleiner Austausch.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Zustand des Pools innen und rundherum ist nicht von größter Sauberkeit. Auch die Aufnahme von ägyptischen Familien, die anlässlich eines Ärztekonkresstages für 2-3 Tage mit Kind und Kegel aufschlugen, erschien mir nicht angepasst, da die Damen mit ihrem "Straßenoutfit" das Pool-Wasser zwecks Abkühlung aufsuchten. Ekelhaft fanden wir das, wobei diese Damen bestimmt über uns halbnackte Frauen das gleiche Empfinden verspürten. Aldiana sollte sich an sein Versprechen, nur deutschsprachige Gäste aufzunehmen, halten. Wir heißen auch gerne andere Länder willkommen, die unsere Sitten respektieren innerhalb des Clubs, da es ein finanzielles Problem zu geben scheint. Das "get together-Event" ist für uns Alleinreisende ein "absolutes Muss", um nicht Familien auf die Neven zu gehen oder besser gesagt - umgedreht. Doch 53 Interessenten/Anmeldungen ist für den stärksten Animateur mit Hilfskraft eine fast nicht zu bewältigende Aufgabe. Aus Erfahrung weiß ich, dass kleinere Gruppen absolut mehr Spaß haben, als so viele bunt gewürfelte Menschen, wo es schon beim Altersunterschied Schwierigkeiten gibt, ganz zu schweigen vom Intellekt und unterschiedlicher Interessen. Gezwungenermaßen mussten manche Vorhaben in 1-2-3 Gruppen aufgeteilt werden, damit jeder "drankam". Unser lieber Animateur war "stets mit Papier und Bleistift bemüht", es jedem recht zu machen, aber mal ehrlich , wie soll man eine Horde solcher unterschiedlicher Menschen unter einen Hut bringen können? Deshalb oder trotzdem ein großes Lob für Basti, der uns fürsorglich umhegte. Den "Wetten, dass"-Abend als Th. Gottschalk-Ersatz bestritt er zweifellos mit Bravour. An diesem Abend bewies Clubchef Tom, dass er 121 Gesichter mit Namen benennen konnte, die er vorher noch nicht kannte. Auch an den darauf folgenden Tagen begrüßte er uns exakt mit unserem Namen. Toll Tom! Die Fahrt nach Luxor mit einem ägypt. Fahrer und Guide nebst einer weiteren Urlauberin und mir war abendteuerlich, was die Fahrkünste des Fahrers anbelangte. Mit Vorliebe wählte er die linke Standspur aus, um erst auf die rechte Spur zu wechseln, wenn der entgegen kommende Verkehr ihn ganz eindringlich von seinem Fehlverhalten mit Lichthupen anblinkte. Dieser Geisterfahrer und Guide bestimmten auch, wie der Tagesablauf gestaltet werden würde. Nach einer 1/2 stündigen Fahrt nahmen sich beide auf dem ersten Markt Zeit für ein ausgiebiges Frühstück, wir sollten derweil einkaufen oder Sonstiges machen. Nach wiederum einer halben Stunde ging die Teufelsfahrt weiter. Meine Engel waren während dieser Hin-und Rückfahrt pausenlos im Einsatz. Meine Angstschreie und Beschimpfungen wurden mit "hahaha-Gelächter " abgetan, mehr "deutsch" sprach dieser Unmensch nicht. Der Reiseleiter hob besänftigend die Arme und grinste beschwörend, und meinte in schlechtem deutsch, dass uns schon nichts passieren würde. Unterwegs wurde noch 2 Mal angehalten zwecks fotografieren, wobei meine Kamera schon beim 1. Halt verschwunden war. Erst auf dem Nachhauseweg, als alles gelaufen war, fand ich diese in der Seitentasche von der Tür. Mehr will ich dazu nicht sagen....... Die Fahrt ging entlang dem Nil in Richtung Luxor, was abgesehen von den armseligen Häusern, recht schön war aufgrund der Bepflanzung. In Luxor selbst durften wir im Schnellverfahren das Tal der Könige besuchen, den Al-Deir Al-Bahari Tempel und den Karnak-Tempel. Es war einfach viel zu heiß für großartige Unternehmungen. Abschließend nahmen wir noch Platz in einem total leeren Lokal, wo uns das mitbezahlte Mittagessen gereicht wurde. Gerne hätten wir darauf verzichtet, doch der Hunger trieb es uns zwischen die Zähne. Die Rückfahrt war wild wie die Hinfahrt, doch meine Müdigkeit ließ mich dazu meistens schweigen. Für diese 12-Stunden-Aktion zahlten wir übrigens 230,- € incl. Eintritt und Essen. Großzügig wie wir waren, spendeten wir auch noch jedem der "Herren" 10,- €, was mich schon bei der Übergabe reute, da ich nicht besonders zufrieden war. Friseur-Besuch im Club. Meine Damen, es grenzt an einer Unverschämtheit, was sich die 2 dort ansässigen Friseure geleistet haben. Gemeinsam mit einer Urlaubsbekannten wollten wir unseren erblassten Haaren wieder neue Farbe verpassen lassen. Nachdem die Farbe auf den Haaren verteilt war, flitzte plötzlich ein Bindfaden über mein Kinn, um dort angebliche Härchen zu entfernen. Abgesehen von dem kleinen Schmerz, bat ich darum, dies zu unterlassen. Doch der Friseur beharrte drauf, mein Gesicht mit Hilfe dieses Bindfadens zu verhübschen. Ich verbot es ihm, da ich damit drohte, für diese Aktion nicht zu bezahlen.(25,- €!) Sodann machte er mir den Vorschlag, unbedingt meinem Gesicht eine Maske zu verpassen, damit ich noch hübscher werde. Auch dieses "verlockende" Angebot akzeptierte ich nicht, allerdings mit einem Schwall von harten Worten. Er gab auf. Als die Haare von der Farbe befreit werden sollten, wurde ich auf eine harte Bank gebeten, wobei der Kopf oberhalb eines Waschbeckens gehalten werden sollte, damit er rund um den Kopf waschen konnte. Das erwies sich als äußerst unangenehm und anstrengend. Er rubbelte und balgte auf meinem Kopf herum, als müsse er dort Teer auswaschen. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz, aber er hatte nur ein Lachen für mich übrig. Als ich endlich wieder auf dem normalen Stuhl saß, wollte er seine Folter fortsetzen, doch ein Griff zum Handtuch meinerseits verhinderte weitere Schmerzen. Nun sollte das Föhnen drankommen, was ich ablehnte. Doch der einsatzbereite Friseur zwang mich dazu, weitere Qualen zu ertragen. Die Heißluft landete ungehindert auf meiner Kopfhaut, ich beschwerte mich lauthals, und nur widerwillig gab er nach. Für diese Behandlung musste jeder von uns 25,- € bezahlen. Die sollten mal eine Lehre bei deutschen Friseuren machen!


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sportangebot beinhaltet für jeden etwas. Die Einkaufsmöglichkeiten sind begrenzt und teuer.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im September 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Helga
    Alter:66-70
    Bewertungen:1