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Oliver (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2008 • 2 Wochen • Strand
Club Med El Gouna versus Robinson Soma Bay
3,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

In diesem Text wird der Versuch unternommen Robinson Club Soma Bay und Club Med El Gouna zu vergleichen. Mein Besuch in El Gouna liegt etwa sechs Monate, der letzte Besuch auf der Soma Bay knapp 18 Monte zurück – also vor der nie enden wollenden Renovierung. Dieser Text wurde bei den Bewertungen beider Clubs eingefügt – die Angabe der „Sonnen“ bezieht sich aber stets auf den Club, bei dem dieser Text zu finden ist. Was dem Deutschen Robinson, ist dem Franzosen Club Med. Die Soma Bay ist 100% deutschsprachig, hat einige Österreicher, Schweizer und ganz wenige Holländer – aber Deutsch ist Clubsprache. Bei Club Med ist es halt Französisch, sagen wir 85% – darunter mögen auch andere französischsprachige Nationen sein. In beiden Clubs keine unangenehmen Gäste, Exzesse, schlechtes Benehmen, grölende Engländer, die im Kinderpool hocken und Bier trinken – auch keine Russen (die am Flughafen reichen vollkommen aus). Club Med ist natürlich, sehr entspannt – liegt auch daran, dass es Club Med schon länger als 50 Jahre gibt – es ist in Frankreich allgemein üblich ist dorthin in Urlaub zu fahren. Das Publikum auf der Soma Bay ist etwas elitärerer, aber durchwegs nett, aber kein Vergleich mit dem schlimmen Protz-Fake-Rolex-Checker-Publikum z. B. von Robinson Camyuva… Die Soma Bay besteht wie jeder Robinson fast nur aus Stammgästen – Gäste, die das erste mal da sind, trifft man praktisch nie. Der Robinson Club liegt südlich von Hurghada – etwa 40 Minuten Fahrzeit – was einen nicht stört, da der Club direkt angefahren wird und man sich die Mitreisenden mal ankucken kann. Zum Club Med fährt man nach Norden – weniger lange – etwa eine halbe Stunde – auch Direkttransfer. Hier gibt es keine großen Unterschiede. In beiden Clubs macht der Eingang, die Rezeption, der Zentralbereich einen guten Eindruck. Robinson ist einfacher strukturiert: Rezeption, Schachbrett, Restaurant, am Strand der Wassersport und links der Wohnbereich mit vier Blöcken, die offiziell Aladin, B-ladin, C-ladin und D-ladin (oder so ähnlich) heißen, kann sich eh keiner merken, es ist halt der A-, der B-, der C- und der D-Block. Diese Blöcke sind jeweils hufeisenförmig gestaltet, sehen alle gleich aus und sind nicht besonders hübsch. Robinson wirkt wüstig, viele kahle Flächen zwischen den Bereichen, aber auch sehr weitläufig – Club Med ist verwirrend aufgebaut, Gänge, Übergänge, Treppen, viele Blumen, Sträucher – insgesamt ist dort der Garten schöner, aber das Gelände ist intensiv genutzt und dicht bebaut. Was macht die Soma Bay insgesamt aus, was ist der Geist der Soma Bay? Das habe ich mich gefragt, als dieser Text fast fertig war und meine Freundin meinte, dass ich an meinem geliebten Club nur rumnörgeln würde… Typisch für die Soma Bay – typisch wohl für Robinson ist das „angekommen-sein“ ab der ersten Minute: Man kommt an, wirft seine Sachen in den Schrank und startet in der gleichen Minute den Urlaub: Alle sind nett, die Stimmung ist gelöst, man weiß, wie alles funktioniert und man weiß, dass alles funktioniert. Dies durchzieht das ganze Clubleben: Ob das Frühstück auf dieser kleinen, windgeschützten Terrasse (ich kenne nur die alte Terrasse vor dem Umbau), das Strandleben vorne, das Mittagessen oder ein sehr in die Länge gezogenes Abendessen. Man läuft herum, sagt ununterbrochen „Hallo“, redet mit 1. 000 Leuten, alle sind gut drauf und alles funktioniert. Typisch sind Gespräche wie „Ach Hallo, Du auch da, klasse!“ „Ja, ich bin mit P. und A. da und Du?“ „Gestern mit S. angekommen, morgen kommt P., und in einer Woche kommt R. und S.“ „Kuck mal da vorne, die Chicken-Wings sind auch wieder da…“ Und so geht es weiter… Kennst Du nicht, hast Du nicht… Trinkgeld fordern und Trinkgeld geben ist so eine Unsitte, über die man seitenweise schreiben kann. Eine Ausnahme ist für mich der Mann, der die Zimmer macht – der dringt tief in die Privatsphäre ein und es ist einfach positiv, wenn der einen mag – ob aufgrund des Trinkgelds oder weil ich ein so freundlicher Typ bin – ist mir im Grunde auch egal. Ich mag es (habe ich das schon erwähnt?) wenn er morgens ein „Good Morning und verry good Wind“ rüberruft, wenn die Stube dann gleich gemacht wird bis ich nach dem Frühstück wieder kurz reinkomme, wenn er sich gleich um eine neue Glühbirne kümmert und lieber einmal zuviel als zu wenig die Betten bezieht. Ein Fünf-Euro-Schein, nett mal als Flugzeug gefaltet, wirkt da zudem Wunder. Ansonsten kann man sich auch beliebt machen, wenn man bereit ist, Euromünzen zu wechseln. Und die abschließende Frage – kann ich Robinson, kann ich Club Med empfehlen? Grundsätzlich ja – was ist besser? ICE oder TGV? Entschieden kann ich mich nicht. Für Leute, die im Winter einen Club am Meer buchen wollen, bietet Club Med eine riesige Alternative. Aus Sicht eines Wassersportlers hat Robinson ja fast nur untaugliche „Winter-Clubs“ zusammengekauft: Andalusien, Portugal, Agadir – alle liegen am Meer, was man aber nur zum Ankucken nutzen kann. Gut werden jetzt welche sagen – in Agadir kann man ja Wellenreiten – aber das ist ja ein Scherz – wer wird denn ernsthafte da auf Dauer in einen Sport einsteigen, den man in Europa praktisch nirgends ausüben kann? Da bietet Club Med eine riesige Zahl an Alternativen… Und El Gouna hat ja nur drei Sterne, was für Club Med eher wenig ist, d. h. es ist fast überall besser… Und Club Med präsentiert da ein wirkliches All Inclusive und erwartet auch nicht alle Nase lang eine zusätzliche Gebühr. Besonders ärgerlich, dass man bei Robinson am Abreisetag sogar Geld zahlen muss, wenn man die Stube zwei Stunden länger bewohnt. Robinson entstehen dadurch keine Kosten, der Betrag fließt direkt in den Gewinn – da fühle ich mich abgezockt. In El Gouna war das einfacher – wen wird das noch wundern? Der Mitarbeiter kuckte in eine Liste (es gibt auch Listen bei Club Med!), wann der/die Nachfolger jene luxuriösen Räumlichkeiten beziehen würden, rechnete die Reinigung ein und sagte, dass ich bis 14: 00 das Zimmer behalten könne – dann möge ich aber pünktlich ausziehen. Konkreter auf die Soma Bay und auf El Gouna bezogen – El Gouna kann ich schon empfehlen – gerade nach der anstehenden Renovierung, wir werden da jedoch nicht mehr hinfahren, haben wir gesehen, Thema durch. Die Soma Bay wird, wenn sich nichts Fundamentales ändert, meine große Liebe bleiben und ich werde schon bald im Eingangsbereich von der Stammgästephotowand grinsen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer bei Club Med El Gouna sind nur mit einem Wort zu bezeichnen: Ein WITZ! Schiebetüren, die sich nur mit grober Gewalt schließen bzw. öffnen lassen; eine Kommode, bei der eine Tür nur noch in einer Angel hängt, tropfende Wasserleitungen, Klimaanlage, die einen riesigen Lärm veranstaltet… Das ging so weit, dass Freunde jeden Abend kamen um sich eine neue einrichtungstechnische Katastrophe in der Live-Vorführung anzusehen. Wurde alles gefilmt, also wenn ein Club-Med-Obermuggel diese Filme sich mal ansehen will, dann kurze Info an mich. Gut werden jetzt einige sagen – El Gouna wird ja renoviert – aber die unrenovierte Soma Bay war da um Klassen besser – die Möbel sahen nicht mehr so toll aus, das Bad war scheußlich, aber es hat alles funktioniert. Nach der Renovierung sehen die Zimmer sogar ganz hübsch aus (beim letzten Urlaub auf der Soma Bay war schon der B-Block renoviert, was wir natürlich in Augenschein genommen haben. Wer sich das hier auf Holidaycheck ansehen will auf helle Möbel, Bäder auch hell und mit Glas achten (auf der Hompage von Robinson sind immer noch die alten Bilder eingebunden – hallo Hannover, aufwachen!). Ach ja – im Katalog steht glaub ich was Lügenhaftes von landestypischer Architektur – das mag auf Teile des Hauptbaus zutreffen – die Wohnbereiche (Blöcke A, B, C und D) sind schnell aus Fertigelementen zusammengenagelt. Und die Gegend ist halt eher wüstig – auch wenn in der Summe eine sehr große Zahl an Palmen und Pflanzen rumsteht und auch intensiv gepflegt wird. Aber es ist Platz da, Weite – was auch blöd ist, wenn man im Block D wohnt und am Schachbrett feststellt, dass man den Pulli in der Stube hat liegen lassen – kleine Wanderung dann… Ein Fahrrad wäre da sehr hilfreich. Zimmerservice in beiden Clubs durch Männer – da ist es Glückssache, wie man es erwischt. Macht der eine nur seine Arbeit, ist der andere präsenter, stellt sich vor, zeigt einem wo man ihn finden kann, wenn was wäre, begrüßt einem morgens mit „Hello Mister, verry great wind today“.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Essen in beiden Clubs ist gut. Robinson macht mehr Tamm-Tamm: Es wird live gekocht, es gibt Gesundheitsessen, es wird mehr dekoriert – etwas Traumschiff. Und weil mehr geboten wird, bleibt man auch länger bei der Auswahl, kuckt sich dies und jenes an und den lieben Mitreisenden geht es ebenso und dann nutzt man die Zeit zu reden. Auch lebt Robinson noch das Achtertisch-Ding und beiden Clubs gemeinsam ist, dass man Rose-Wein trinkt – in beiden Clubs komischerweise der beste Wein… El Gouna ist da weniger gut – aber witzig… Die beiden Hauptflügel des Restaurants liegen L-förmig über einen Lagunenseitenarm… und es ist laut. Der Küchenchef ist immer präsent, kommuniziert mit den lieben Mitreisenden und typisch französisch – direkt im engen Eingang vor dem Restaurant treffen sich alle und versperren den Weg und begrüßen sich lautstark und erkundigen sich, was in der langen Zeit, die man sich nicht gesehen hat (vielleicht zwei Stunden) so alles passiert ist. Der Küchenobermotz und alle seinen Bediensteten schreien ununterbrochen „Bon, Bon, Bon Appetit“ – das mag irritierend sein, haben wir uns nach kurzer Eingewöhnung auch nur noch so begrüßt – auch am Strand, im Zimmer – und jetzt noch in Stuttgart klingelt das Telefon und ein „Bon, Bon, Bon Appetit“ tönt aus dem Hörer. Das Essen in El Gouna wird in Warmhalteschalen dargeboten, so dass man die typische Handbewegung („Topfkucken“) bald drauf hat… Deckel hoch, ach ja, Deckel seitlich hinlegen oder senkrecht stellen – Schöpfen, Deckel zu… nächste Schale… Essen holen bei Robinson ist aufregender, man kuckt sich dieses und jenes an, redet mit allen möglichen Leuten, die da auch durch kommen – kennt eh fast jeder jeden. An der Qualität wird in beiden Clubs nicht gespart – Rinderfilet vom Feinsten, Meeresfrüchte. Das ist umso bemerkenswerter, wenn man sich mal erkundigt, wie die Logistikkette funktioniert… Events spezieller Art ist die übliche weiße Nacht (das ist schon cool, wenn alle und alles weiß ist…), dann gibt es Gala schwarz-weiß und Gala bunt (Was sollte ich gegen das Tragen eines Anzugs haben?) und alle 14 Tage bei Robinson die Burkha-Nacht, d. h. es werden einheimische Gewänder ausgegeben, in die sich der ganze Club auch kleidet und der Clubdirektor einen auch böse ankuckt, wenn man stattdessen als Zivilist rumläuft … Man muss ja nicht jeden Irrsinn mitmachen… Bei Robinson gibt es das Mittagessen im Beach-Restaurant – weniger Auswahl, wie im Hauptrestaurant, aber nett („Einem geschenkten Barsch…“). El Gouna vergibt die Chance das Beach-Restaurant zu nutzen – das Restaurant wirkt ausgestorben und lud nicht ein, sich dort niederzulassen. Snackline, Kaffee-und-Kuchen, Mitternachtszeug gibt es in beiden Cubs, wobei Club Med entspannter ist, wenn man Lust auf einen Kaffee hat, dann holt man sich einen. Bei Robinson kuckt man auf die Uhr und sagt sich, ach in einer halben Stunden ist ja eh „Kaffee-und-Kuchen-Zeit“, warten wir bis dann, dann kostet es nix.


    Service
  • Eher gut
  • Insgesamt ist Club Med – habe ich ja bereits erwähnt – entspannter. Robinson läuft wie ein Uhrwerk: pünktlich, hohe Qualität, aber man muss seinen Namen in Listen schreiben, Ausweise zeigen, Unterschreiben, dass man eingewiesen wurde usw. Und jetzt etwas detaillierter: (1) Rezeption Die Rezeption ist in beiden Clubs ein Jammerspiel – habe mal den Ausdruck „Laienspielertruppe“ gelesen. Kernkompetenz ist die Touristenlogistik und das klappt sogar gut – also Leute empfangen, Unterlagen prüfen, Zimmer zuteilen und vor der Abfahrt sich kümmern, dass die Leute auch wieder rechtzeitig abgeholt werden. Aber El Gouna hat es geschafft, da noch ein weites Stück inkompetenter zu wirken. Einen Tag lag ich flach mit Magen-/Darmproblem – hat meine Freundin ein Mittel bestellt, das sollte der Apotheker an die Rezeption liefern, was er auch tat, meine Freundin hat das Mittel (Antibiotika mit krampflösenden Mittel drinnen für € 1, 52 – hat eine Ärztin gemeint, dass das vollkommen falsch wäre für diese Erkrankung, aber am nächsten Tag war ich wieder auf dem Dampfer…) abgeholt und dann begann genau eine Stunde später der Telefonterror – meine Medizin wäre da. Ich: „My girlfriend already picked it up…“ Unverständnis auf der Gegenseite – Auflegen. Der nächste, dessen Englisch einen Hauch besser war – ich setze ihm den Zusammenhang noch einmal auseinander. Er: „Yes, yes, I understand.“ Und fragt mich dann, ob ich die Medizin also nicht mehr wolle… Nächster Anruf: Ob mein Zimmer heute nicht gereinigt werden solle. Doch sage ich, mir ginge es nicht gut, ich würde um Punkt zwei ins Restaurant gehen und nur eine Kleinigkeit essen, da könne der Mister doch schnell reinkommen, die Handtücher wechseln und gut wäre … Kam der Zimmer-Mister aber erst um drei – und dann exakt Punkt drei. Hat die trottelige Rezeption des Club Med vergessen, dass es so was wie ne Clubzeit gibt, den armen Zimmermann aber angeherrscht, dass er pünktlich sein müsse… Und dann könnte ich noch weitere Schoten erzählen… Robinson ist da vordergründig nicht viel besser, wobei da im Hintergrund Leute sind, die sich drum kümmern. Es wird auf Mails geantwortet, es wird auf Wünsche reagiert und als Stammgast auf der Soma-Bay gibt es auch mal ein Upgrade auf ne Stube mit Meerblick. Auch auf Fragen, welche Events und wie und was wird geantwortet… Also glatte Eins für Robinson im Kern und einige kleinere Abzüge für die äußere Form. Glatte Sechs für die Vorabinfos für Club Med – der dortige Rezeptions-Obermotz Olivier glänzt durch Untätig werden und der Anwesenheit bei den abendlichen Club-Tänzen. Wenn ich mir das so richtig vorstelle – ich schreibe eine Mail wegen eines kleinen Zimmerwunsches und einiger simpler Fragen im Namen von sieben Leuten und wenn ich dann überlege, was diese sieben Leute für ein Buchungsvolumen repräsentieren und jener Olivier hält es nicht für nötig auf diese Mail zu reagieren… Selbst die simpelste Antwort „Danke für die Mail, wir werden uns um das Anliegen kümmern“ kam nicht herein. Hach meinte er später lakonisch – es würden so viele Mails reinkommen, auf die kann man nicht alle antworten… (2) Bar Alles an der Bar bei Robinson kostet – bei Club Med ist alles (dem All-In-Bändelchen sei dank) free – auch Markengetränke. Sehr entspannte Atmosphäre, sehr freundliches Personal, die sich Namen der Gäste merken und auch nachfragen, woher man aus Deutschland kommt, was man da so macht etc. – nicht nervig, sondern charmant und höflich. (3) Animateure In beiden Clubs sehr freundlich. Robinson vielleicht einen Tick professioneller. Irritierend, dass französische Animateure (GOs genannt) gerade Abitur gemacht meist Null Englisch sprechen… Aber egal – sehr freundlich, sehr offen, sehr hilfsbereit. Und eine eigene Französin zur Kommunikation hatten wir ohnehin dabei… Seltsam wiederum, dass die einfachen Animateure einen fragen, warum es derzeit denn relativ viele Deutsche gebe in El Gouna, das würde ihnen auffallen. Und auf die Aussage, dass wir El Gouna besuchen würden, weil Robinson es nicht geschafft hat die Renovierung im Zeitplan abzuschließen, wurden wir gefragt, wie der Club im Vergleich zu deutschen Clubs wäre usw. Das war nicht gespielt, die Leute waren wirklich interessiert – nur diejenige, die das vom Berufsbild her interessieren müsste – die Clubchefin – die hat sich nicht gekümmert und sie hat lieber abendliche Chaka-Clubtänze vorgemacht. Das vor dem Hintergrund, dass Club Med mit großer Anstrengung versucht mehr Deutsche für Club Med zu gewinnen und den deutschen Vertrieb komplett neu aufgestellt hat.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Beide Clubs liegen außerhalb von Hurghada, was schon mal für beide einen Pluspunkt gibt. Hurghada, samt seinem Flughafen ist das Furchtbarste, was man sich so vorstellen vermag. (Habe ich schon erwähnt, dass „Hurghada“ auf Arabisch „Hölle“ heißt?) El Gouna ist eine künstliche Landschaft mit Lagunen und irgendwie nubischer Architektur. Also ein Disney World, was man im Meer aufgeschüttet hat – sieht man auch, wenn man sich die Korallen vor El Gouna ankuckt – ziemlich tot. In El Gouna hat der Club Med eine Toplage, genau vorne. Der Strand ist erdig – klar man wird zum Aufschütten halt was Stabileres genommen haben, als feinen Sand. Im Club Med ist man in seinem Ghetto drinnen – am Strand kann man nicht entlangwandern – man geht halt vor an den Strand, wo man sich niederlassen will und gut ist… Apropos Niederlassen – Liegen gibt es in beiden Clubs in größeren Mengen – das mit den Standtüchern funktioniert auch gleich. Gegensätzlich dazu ist die Soma Bay – man kann weit laufen – am Sheraton vorbei zur langen Brücke an der Riffkante oder auf die Halbinsel – also Wind, Sand, Platz, Freiheit für den Kopf. Und das Meer ist lebendiger, das Wasser klarer, der Sand feiner und die Fische bunter. Das Thema Drumherum ist für die Soma Bay einfach zu beurteilen – es gibt den Golfplatz, einige andere Hotels und die nächste Stadt Safaga ist ein Stück entfernt. Man kommt als Segler nahe rüber auf die Safaga-Seite, das reicht aber auch. El Gouna bietet mehr: Hafen, Geschäfte, Cafés, Plätze, Brücken – aber wie oben gesagt: Disney World – kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Was ich nicht beurteilen kann, inwieweit das Kempinski die Soma Bay Stimmung beeinträchtigt – hat man den Strand vor diesem Hotel als Wassersportstart genutzt, fällt das nun flach. Auch gibt es Gerüchte, dass der Kat-Verleih von Robinson auch für das Kempinski gemangelt wird (im Katalog ist die Station schon auf einem neuen Platz eingezeichnet), ob das auch für die Surfstation gilt? Keine Ahnung. Wie hat Phillip gesagt – habe keinen Bock mich um das kleinere oder größere Segel mit Russen zu prügeln…


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wie gesagt, die Soma Bay ist professioneller, die Leute, die da irgendwas machen, sind Mitglied im Verband A und haben die Qualifikationen 1, 2 und 3. Club Med ist da einen Tick entgegenkommender aber viel einfacher. Zwei Beispiele: Wenn man auf der Soma Bay einen Katamaran ausleihen will, ist ein Verwaltungsakt zu bewältigen: Lizenz zeigen, schwören, dass man wirklich segeln kann, Reviereinweisung und dann ein Formular unterschreiben, was irgendwo abgeheftet wird. Wahrscheinlich landen diese Werte dann in Tortengrafiken, welche sich das TUI-Management ankuckt… Dann bekommt man seine Segelkarte (groß wie eine Kreditkarte), auf der durch Ankreuzen zu vermerken ist, was man alles auf dem Katamaran zu tun imstande ist (Kentern, Absingen obszöner Lieder, aufs Riff donnern). Diese Segelkarte kommt dann in einen Karteikasten. Dieser wird dann morgens Punkt 8: 30 rausgeholt und man nimmt seine Karte und steckt sie auf ein Board, dass eine Matrix aus den sechs bzw. fünf Kats (es ist grds. ein Kat kaputt, das gehört auf der Soma Bay zum guten Ton – komischerweise geht in El Gouna nie was kaputt) und den möglichen Slots besteht. So ist innerhalb von Sekunden die Planung vollbracht und alle Kats vergeben. Man muss fünf Minuten vorher da sein, bei gelb-roter Fahne müssen beide Segler einen Schein haben, wenn Segler den gebuchten Kat nicht übernehmen, kann man sich auf diesen dann freien Kat bewerben usw… In El Gouna ist das alles einfacher… Man geht zum Tresen vom Kat-Verleih, stellt sich da hin und redet mit dem dort abgestellten Segelaufsichtsführer. Er trägt den Namen in eine Liste und sagt dann, der vierte Kat der reinkommt, der gehört Dir… Man kann sich dann zurücklehnen, fertigmachen und sieht früh, welcher Kat für einen vorgemerkt ist, man hopst rauf und segelt los und sollte nach 30 Minuten wieder da sein. Ist mindestens ein Kat am Strand, darf man draußen bleiben. Hat man nach solcher Fahrt Lust noch einmal zu segeln, dann kommt man gleich wieder auf die Liste – und nach wenigen Minuten kann es wieder raus gehen. Und der Club Med hatte 10 bis 12 Kats. Und Hobies und nicht diese Topcat-Panzer wie Robinson. Aber das ist Geschmackssache… Segelkurs… Jetzt hat man Defizite bzw. will was Lernen – bei mir war es das Fahren im Steuermanntrapez. Bei Robinson bucht man eine Schulung und zahlt dafür richtig schweres Geld, man muss auch wieder Formulare ausfüllen usw. Und man überlegt, was der ägyptische Segellehrer denn für einen Stundenlohn bekommt und was man dafür zahlt – das hat von der Kalkulation her schon was von Wucher… Bei Club Med geht man hin und sagt, was man will, kuckt der Segellehrer aufs Meer und sagt naja der Wind reicht für Trapezfahren jetzt nicht, aber am Nachmittag so gegen 14: 00 ist es bestimmt besser, dann wäre auch der andere Kollege zur Aufsicht wieder da… Kommt man gegen 14: 00 zurück – ganz entspannt – zieht man sich um und raus geht es aufs Meer… Und dann macht man den Kurs, redet über dies und das, muss nix unterschreiben und auch nix bezahlen. Das geht bei Club Med soweit, dass selbst der Ausflug mit dem Motorboot zum Schnorcheln All Inclusive ist, auch die Gummianzüge und Flossen und Schnorchels… Alleine bei Robinson zahlt man Unsummen, dass man durch eine dieser Leihtaucherbrillen kucken darf und die Tauchlehrer sind als unrühmliche Ausnahme auch tendenziell unfreundlich. Wenn also einer pissig rumläuft, ist es sicher ein Tauchlehrer… Macht ja niemals den Fehler als Schnorchler bei den Tauchern mitzufahren – andererseits wenn man ein dickes Fell hat ist das auch spannend: Um die unbedarften Schnorchler kümmert sich kein Schwein, aber die Taucher fummeln sich gegenseitig an ihren Gerätschaften herum und machen ununterbrochen „OK-Zeichen“ und tauchen in sagenhaften vier Meter Tiefe wie die Entchen in einer Reihe am Riff entlang und erzählen sich später Taucherlatein, dass sie den umbrafarbenen Glotzerfisch gesehen haben… Schachbrett, Musik, Nite Club Nach dem Abendessen, dem Auffrischen von Kontakten beim Essenholen geht es nahtlos am Schachbrett weiter. Die Stimmung da ist exzellent, was auch nicht durch die typische Robinson-Krankheit getrübt wird, die furchtbar schlechte Musik; man habe 4. 000 Lieder am Start wurde mir mitgeteilt, ich könne mir gerne was wünschen und die anderen Gäste auch. Was da rauskommt, das kann sich jeder selber vorstellen. Ich wundere mich, dass Robinson, der überall professionell ist oder sein will dieses Thema so stümperhaft behandelt? In Stuttgart beispielsweise hat jede bessere Bar und jeder bessere Klamottenladen einen richtigen DJ am Start, selbst in einem Möbelhaus habe ich einen gesehen… Insgesamt ist das Schachbrett-Leben bei Robinson besser, Club Med geht schnell zum Nite-Club über und der ist, wie der bei Robinson sehr schlecht. Nur mit Alkohol zu ertragen… Verwirrend bei Club Med ist, dass es nicht nur einen Clubtanz gibt, sondern derer vielleicht acht Stück und die werden alle nacheinander abgespult – es könnte ja sein, dass ein Gast 1936 auf Korsika einen Tanz erlernt hat und den jetzt gerne darbieten möchte – Club Med hat halt Tradition. Das ist richtig Cluburlaub zum Abgewöhnen – die Clubchefin mit ihrer Feldwebelstimme kommandiert den Tanz (auf Video festgehalten). Die Shows oder Veranstaltungen bei Club Med sind ärmlich – Robinson versucht wenigstens Glamour zu produzieren und auch wenn ich die Shows grundsätzlich, beinahe, fast immer schwänze, hatte das live gesungene Ratpack aus dem Sommerdunnemals doch ganz große Klasse gehabt. Aber das stört nicht, während die Meute rüber ins Theater strömt, kehrt an der Bar Ruhe ein, man kann dann den Trendsport Tischfußfall im Spielzimmer ausüben oder sinnierenderweise da sitzen und blöd Löcher in den Raum starren – die Meute kommt dann früh genug zurück.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Dezember 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:41-45
    Bewertungen:8
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe Gaeste, Das Team Club Paradisio bedankt sich bei Ihnen für Ihr Feedback. Wir würden uns freuen, Sie auch in Zukunft begrüßen zu dürfen. Sonnige Grüße Hotelmanagement