- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist relativ groß, macht einen gepflegten Eindruck – ist aber falsch herum gebaut. Kommt man von der Hauptstraße, muss man zunächst einmal um das Hotel herumfahren (ca. 200 m), um zum Haupteingang zu gelangen. Dafür befindet sich der Pool und der Garten, in dem Liegen und Stühle zur freien Benutzung aufgestellt sind, vor dem Hotel in Richtung der Straße. Anders herum wäre es sicher sinnvoller, weil es hinter dem Hotel deutlich ruhiger war. Früh am Morgen und am späten Nachmittag sammelten sich jede Menge Vögel in den großen Bäumen an der Hauptstraße und machten einen dementsprechenden Lärm. Gleichfalls gab es mehrere Hähne in der näheren Umgebung, die auch nicht zu überhören waren. In den frühen Morgenstunden, so ca. 4 bis 6 Uhr, lief im Hotel irgendeine Maschine (unterschiedlich lange), so dass man bei leichtem Schlaf das Hotel meiden sollte. Allerdings kann es sein, dass diese Maschine in der Küche arbeitete und so nur die Zimmer in der ersten Etage darüber dies hörten. Ein anderer Gast auf demselben Gang am anderen Ende des Ganges berichtete zudem, dass jeden Morgen um 6.30 Uhr ein Pfeifton, wohl von einem Mangelgerät, zu hören gewesen sei. Die Gartenanlagen mit verschiedenen Obstbäumen und Sträuchern waren gut gepflegt und sehenswert. Kos ist eine kleine Insel, die sehr gut mit Fahrrad und öffentlichen Bussen zu erkunden ist. Ein - für griechische Verhältnisse recht teures - Auto braucht man sich hier also wirklich nicht zu mieten, dann schon eher Mopeds. Die Mietfahrräder sind im allgemeinen in einem guten Zustand, so dass man auch weitere Strecken damit zurück legen kann, auch wenn es natürlich keine aus Deutschland gewohnten Hightec-Räder sind. Sehenswert ist neben Kos-Stadt auf jeden Fall das Asklepion und der Ort Kefalos. Auch eine Tour in die Berge lohnt sich auf jeden Fall und ist auch mit dem Fahrrad zu bewältigen. Die Busse sind relativ preiswert, wobei man bei Überlandfahrten allerdings auch ein etwas älteres Modell erwischen kann. Ein Ausflug nach Kalymnos, der Schwammtaucherinsel, ist auf jeden Fall auch zu empfehlen. Man sollte ihn aber direkt im Hafen buchen, da er bei den Reiseveranstaltern unnötig teuer ist. Will man die Nachbarinsel auf eigene Faust bereisen bietet sich auch der „Dodekanissos Express“ an, der vormittags hin und nachmittags wieder zurück fährt und für eine Strecke nur 40 Minuten benötigt.
Das Zimmer war ausreichend groß. Obwohl wir ein Doppelzimmer gebucht hatten, erhielten wir ein Familienzimmer, in dem sich neben dem „Doppelbett“ noch ein Doppelstockbett befand, daher also auch alles etwas enger war. Die zusätzlichen Betten konnte man aber gut nebenbei, und sei es nur als Ablagefläche, nutzen. Der Fußboden bestand aus Fliesen. Im Zimmer befand sich ein Fernseher (RTL und ZDF als deutsche Programme), ein Radiowecker und ein Kühlschrank. Letzterer diente allerdings nur als Minibar. Wollte man ihn für andere Dinge nutzen, sollte das 3 € pro Tag kosten, was wir nicht bezahlten. Die Minibar wurde täglich nachmittags kontrolliert. Legte man also (kostenlos) eigene Getränke in den Kühlschrank, musste man daran denken, diese vor der Kontrolle wieder heraus zu nehmen. Im Bad gab es keinen Lüfter, so dass die einzige Lüftung über das Zimmer erfolgen musste. Des Weiteren gab es im Bad keine Steckdose. Diese sowie ein Fön befanden sich im Zimmer vor einem großen Frisierspiegel. Das „Doppelbett“ bildeten zwei zusammengeschobene Einzelbetten, die am Kopfende zudem auf Rollen gelagert waren, also stets auseinander rutschten. Der Balkon war relativ klein mit Tisch und 3 Stühlen. Möglichkeiten, Handtücher oder Badesachen aufzuhängen, gab es nicht. Den versprochenen seitlichen Meerblick konnten wir auch nur erahnen.
Als sehr unangenehm empfanden wir, dass sowohl zum Frühstück wie auch zum Abendessen im gesamten Speisesaal geraucht werden konnte. Weiterhin wurde nicht einmal zum Abendessen auf angemessene Kleidung wert gelegt, so dass einige Gäste in kurzen Hosen, Badeschlappen und sonstiger Bekleidung erschienen. Das Frühstück entsprach dem, was in griechischen Hotels üblich ist: 2 Sorten helle Wurst, eine Sorte Käse (jeweils gleichbleibend während der gesamten Zeit), Kuchen, Kekse, gekochte Eier. Abwechslung gab es durch Eierkuchen, wechselndes Schmalzgebäck mit Honig und Zimt (sehr zu empfehlen!) sowie abwechselnd Rührei, Spiegelei mit Schinken und eine Art Ei-Auflauf. Positiv ist auch das stets frisch gebackene Brot zu erwähnen, von dem selbst Scheiben abgeschnitten werden konnten. Gelegentlich gab es auch Croissants. Und wer „English Breakfast“ mag, fühlte sich auch wohl. Als Getränke gab es „dünnen“ Kaffee, schwarzen Tee und Milch sowie Kakaopulver dazu. Außerdem wurden 5-6 verschiedene Sorten Saft angeboten. Das Abendessen war leider wenig abwechslungsreich. Als warme Speisen gab es nahezu täglich Fisch, Huhn und Hackfleischbällchen in wechselnden Saucen, wobei das Hackfleisch fast ungenießbar war. Lamm gab es zudem auch recht häufig. Der zweimal angebotene Rinderbraten war gut. Lobend ist auf jeden Fall das Salatbüffet zu erwähnen. Die wechselnden fertigen Salate waren sehr gut, vor allem der Tintenfischsalat ist sehr zu empfehlen. Einmal in der Woche gab es einen Grillabend, wo neben den bereits genannten Fleischsorten noch Souvlaki-Spieße angeboten wurden. Einmal wöchentlich gab es jeweils einen griechischen und einen italienischen Abend, wobei die Fleischsorten nicht wechselten. Beim letzteren gab es jedoch 4 verschiedene Nudelvarianten und leckeres Tiramisu zum Dessert. Die Nachspeisen waren im allgemeinen recht schmackhaft. 4 verschiedene Sorten Eis gab es zudem allabendlich zur Selbstbedienung. Die Getränke waren extra zu bezahlen und recht teuer. So kostete 1 l stilles Tafelwasser 2,70 €, mit Sprudel 3,50 € und eine 0,5 l Flasche Bier 3 €, Wein ab 10 € für eine 0,7 l Flasche. Wenn man nicht zu mäklig ist, konnte man mit dem Essen durchaus zufrieden sein. Die Bars im Hotelbereich haben wir nicht besucht, so dass wir zu den dort angebotenen Speisen und Getränken keine Aussage machen können.
Das Personal an der Rezeption war überwiegend freundlich. Man konnte sich hier in Englisch sehr gut verständlich machen. Nach etwa einer Woche bekamen wir unseren Zimmerschlüssel schon ohne Nennung der Zimmernummer ausgehändigt. Das Zimmer und das Bad waren ausreichend sauber, auch wenn sie - trotz täglichem roomservice - nicht täglich gereinigt wurden. Das Reinigungspersonal war aber stets freundlich. Die Bettwäsche wurde alle 3-4 Tage, die Handtücher täglich gewechselt. Das Personal im Speiseraum war nur bedingt freundlich. Die Tische wurden aber zügig abgeräumt. Jedoch fanden wir eines morgens zum Frühstück noch die dreckigen Ränder vom Abstellen der Getränkeflasche am Abend zuvor auf dem Tischtuch. Es erinnerte hier viel an eine Massenabfertigung.
Das Hotel hat eine super Lage. Es befindet sich etwa 20 Fußminuten vom Zentrum von Kos-Stadt (der einzigen wirklichen Stadt auf der Insel) entfernt an einer der Inselhauptstraßen und bietet so eine ideale Ausgangslage für Inseltouren. Direkt vor dem Hotel fährt der Stadtbus in Richtung Stadt und in Richtung Embros-Therme. Schräg gegenüber des Hotels befindet sich ein zwei 2 Jahre junger Yachthafen. Ansonsten gelangt man am Meer und später einer Geschäfts- und Restaurantstraße entlang in die Innenstadt. In die andere Richtung beginnt neben dem Yachthafen der wenig schöne (Sand-/Kies) Strand von Psalidi. Etwa 200m weiter befindet sich ein Strandabschnitt, der die „Blaue Flagge“ für sehr gute Wasserqualität etc. bekommen hat. Für einen Badeurlaub ist das Hotel aber trotzdem nicht geeignet. Eine Fahrradvermietung mit durchschnittlichen Preisen (3 € pro Rad und Tag) befindet sich direkt vor dem Hotel. Gleichfalls werden hier Mopeds vermietet. Richtung Innenstadt und Richtung Psalidi sind weitere Vermietungen, auch für Autos. Da das Hotel etwas abseits der Hauptstraße liegt, ist es auch recht ruhig gelegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war sehr einfach und sah nicht sehr einladend aus, zumal ein Volleyballnetz im flacheren Bereich darüber gespannt war, dass wohl auch selten benutzt wird. Gesehen haben wir Tischtennis- und Billardtische, einen schon älteren Tennisplatz und eine nicht sehr schöne Minigolfanlage, die jeweils kostenpflichtig waren. Allerdings haben wir nie jemanden diese Anlagen nutzen sehen. 2-3 mal in der Woche wurde abends ein Unterhaltungsprogramm (Karaoke- und Fakir-Show sowie Live-Musik) angeboten, was wir uns aber nicht ansahen und so keine Aussagen hierzu machen können. Animation gab es zum Glück nicht im Hotel. Auch einen Internetzugang gibt es nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gudrun und Lars |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |