Corali Hotel

Auf den ersten Blick gibt es nichts auszusetzen. Das Hotel macht einen sauberen, gepflegten Eindruck und verfügt über eine top gepflegte Gartenanlage mit tropischer Bepflanzung. Die einzelenen Häuser sehen aus wie frisch gestrichen, sauber sind auch die Zimmer - und damit hat es sich dann auch schon. Die Inneneinrichtung ist mehr als spartanisch, im Badezimmer gibt es keine Steckdose(!) geschweige denn einen Fön. Ablageflächen gibt es kaum, die Klospülung erinnert an Niagarafälle, sodaß man nachts besser darauf verzichtet um nicht die ganze Familie und Zimmernachbarn zu wecken. Die brettharten Matratzen sind gewöhnungsbedürftig, ebenso Dusche(enge Badewanne), und knarrende Klotür. Die Zimmergröße ist völlig o.k., ein Tisch zum Schreiben befindet sich allerdings nur auf dem Balkon. Dieser ist auch ganz o.k., es fehlt nur eine Wäscheleine oder Ständer. Das Mobilar ist für 4 Sterne ein Witz und bietet auch nicht den leisesten Hauch von Luxus. Auf der Rückfahrt zum Flughafen im Bus habe ich mitbekommen, daß auch Gäste anderer Hotels ziemlich enttäuscht waren, was das Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Mittlerweile weiß ich, daß man bei einem Griechenland-Urlaub jede Menge Abstriche machen muß. Uneingeschränkt empfehlen kann ich einen Urlaub in der Türkei, da reichten sogar 3Sterne+ und man fühlte sich "wie Gott in Frankreich".

Zu den Zimmern ist bereits alles gesagt. Beneidet habe ich die Leute , die im Corali Village(dem neuen Teil der Anlage) gebucht haben, denn die hatten wenigstens räumlich den 4Sterne-Komfort.

Das Restaurant hat den Charme einer Großkantine und dementsprechend ist auch das Essen - griechische Hausmannskost. Salate sind undefinierbar und dienen der Resteverwertung, auf Deko wird ganz verzichtet. Zwar findet man immer etwas, das einem schmeckt ,aber von großer Auswahl kann keine Rede sein. Der Wein schmeckt extrem verdünnt. Trauriger ist jedoch das Frühstück : 2 Wochen ein und dieselbe Aufschnittsorte, Marmelade und Nutella in großen Pötten, Kaffee, der den Namen nicht verdient, fettiges Rührei. Alles in allem ist jede deutsche Krankenhausverpflegung luxuriöser. Am Pool gibt es Nachmittags Gebäck und Eis in Selbbstbedienung, alles inclusive Schlangestehen. Die einzige Bedienung hinter der Poolbar ist überfordert, Besteck und Gläser können schon mal vergriffen sein. Gläser, die bei den Sonnenschirmen stehen bleiben, stehen meist am nächsten Morgen noch da. Der Service auf der Dachterasse ist in Ordnung, hier bedient auch der Lichtblick Niki.

Die Zimmerreinigung und Handtuchwechsel sind einwandfrei. Das Personal am Empfang ist freundlich , anders im Restaurant: hier gibt es alles - von super freundlich ( Niki) bis total stur und keine Miene verziehend.

Wie im Prospekt beschrieben befindet sich der nächste Strand in 400m Entfernung, ist aber nicht zu empfehlen, da er direkt an einer befahrenen Straße liegt und auch nur sehr schmal ist. Richtung Tigaki wird der Strand schöner und breiter, hier kann mann auch Liegen mieten. Bei der Hitze sollte man sich Fahrräder leihen oder auf einen ganz schönen Fußmarsch einstellen. Der Ort Tigaki bietet ansonsten nichts aufregendes oder typisch griechisches, Touristennepp halt. Ausflüge per Rad, Auto oder Bus sind zu empfehlen, wenn man nicht wie wir reisekranke Kinder dabeihat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool hält nicht unbedingt, was der Prospekt verspricht und fällt wesentlich kleiner wie erwartet aus. Das Wasser wirkt etwas trübe, scheint aber unbedenklich zu sein, da wir weder Ohrenschmerzen noch Augenreizungen hatten. Liegen musste man sich vor dem Frühstück "reservieren", war aber kein Problem. Handtücher wurden alle 2 Tage gewechselt, Leihgebühr pro Handtuch 5€ + Kaution. Es lohnt sich also, den Koffer mit eigenen Handtüchern vollzustopfen. Die Animation (4 Leute) war sehr bemüht alles aus ihren beschränkten Mitteln herauszuholen, sympatisch und unaufdringlich. Teenies und Kinder schienen sich sichtlich wohl zu fühlen. Die Animation am Abend fand im überbedachten Teil der Dachterrasse statt, da wo die Luft "stand". Dementsprechend verirrten sich zum Leidwesen der Animateure nur wenige Erwachsene in diesen Teil der Bar.