War ein alles in allem gelungener Urlaub mit Hauptpreis: Doppelzimmer gebucht - sehr schönes, geräumiges Apartment bekommen. Den meisten Bewertungen in diesem Forum kann ich kaum etwas hinzufügen. Essen war hingegen weniger berauschend, merkwürdige Buffet-Zusammensetzung (für die Salate musste man doch mächtig Fantasie entwickeln), zu langsames Nachfüllen bzw. öfters auch "was alle ist, ist alle". Der Maître machte einen sehr reservierten und unfreundlichen Eindruck - Beispiel: nach Verwechslung der für den nächsten Tag zurückgestellten Weinflasche (am einen Abend voll, am nächsten gerade noch ein Schluck drin) keine Entschuldigung - eher der Kommentar von ihm: Da müssen Sie(!) beim nächsten mal die Zimmernummer draufschreiben - unprofessionell. Wer dem Maitre entgehen möchte wechselt in den hinteren Teil des Gastraums (der insgesamt nicht sehr gemütlich wirkt) - oder kauft die selbe Flasche Wein im nächsten Supermarkt für ein fünftel des Preises. AI-Angebot kam nicht besonders verlockend rüber, waren froh nur Halbpension zu haben. Zu Kos allgemein: Wer sich ein Quad, Roller oder Auto ausleiht, braucht auf dieser Insel allenfalls eine Woche um alle asphaltierten Wege auszukundschaften. Bietet nicht allzuviel Sehenswertes (neben dem Standard-Programm Kos-Stadt, Askilipion, Kefalos), aber das ist ja auch nicht verwunderlich bei der Größe. Für den sportlich ambitionierten Urlauber lohnt sich das Ausleihen der sehr günstigen Fahrräder ( 2,50 EUR pro Tag sind mit Handeln für ein gängiges Mountainbike drin ). Das Fahren in der Ebene erschöpft sich aber bereits nach wenigen Tagen, gerade auf dem Insel-Highway nach Kefalos ist es nicht besonders angenehm. Außer in Richtung Kos wird man zudem schnell mit Anstiegen konfrontiert - z.B. in Richtung Andimahia(Flughafen) - ohne ein wenig Kondition macht es also erst recht keinen Spaß. Mit entsprechenden Ambitionen lohnt es sich aber auf jeden Fall, in die Berge zu fahren. Dort gibt es über Agios Mammas [dazu Richtung Platani, weiter bis zu einem Militätgelände (davon gib es übrigens extrem viele), dann rechts den Berg hoch] einen einsameren Bergweg (ab da wirklich nur was für Mountain-Bikes oder Jeeps) der bis auf den Kamm hochführt. Dort oben verzweigt sich das Wegenetz etwas und man kann in grünen Nadelwäldern Landschildkröten, Bergziegen und anderes Getier entdecken - von hier aus Fahrten Richtung Paradisi und Zia(hässlich) möglich, auf den höchsten Berg(<900m) haben wir es uns dann zwecks fehlender Routenbeschreibung und der vielen Militärgebiete doch nicht getraut). Im gebirgigen Teil war es jedenfalls mit Abstand am schönsten auf der ganzen Insel. Zum Baden die Empfehlung entweder vom Hotel nach links richtung Salinen laufen - nach Tigaki hören die Sonnenschirmreihen dann recht bald auf und es gibt einen schönen breiten Sandstrand, teils gar mit FKK-Nutzung (wenngleich laut Recherchen nicht offiziell erlaubt). Wir sind mit Fahrrad aber immer nach rechts gefahren - vorbei am Café Nirvana oä. bei einem kleinen Nadelholz-Hain geht es dann wieder zum Strand. (Da auch steht am Strand auch unweit ein Haus, das aussieht, wie ein Schiffsrumpf). Dort war es jedenfalls total einsam und der Strand schön breit. Einmal Kos reicht dann aber auch. Die Insel ist im Frühjahr sicher deutlich grüner, aber uns fehlte doch insgesamt die Romantik eines originalen Städtchens oder Fischerdorfs. Eine wirklich absolut auf Massentourismus getrimmte Insel. Da schwör ich doch lieber auf Mallorca mit seinen vielen ruhigen Orten. PS: Auf teils extrem hohe Lebenserhaltungskosten einstellen. Wir haben nur einen Supermarkt in Kos (auf der Straße Richtung Lambi) entdeckt, bei dem die allgemeinen Lebensmittelpreise halbwegs erträglich schienen.

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