- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel Crystal Springs liegt nahe der kleinen Stadt Paralimni, einige Kilometer östlich von Agia Napa. Es ist ein sechsstöckiges Haus, das Restaurant liegt im Erdgeschoss. Man kann drinnen und draußen Essen. Alles macht einen sehr aufgeräumten ordentlichen gepflegten Eindruck. Das Hotel war gut belegt, viele Deutsche, Schweizer, Engländer und Russen waren die wohl am häufigsten vertretenen Nationen.
Oberflächlich betrachtet wirkte das Interieur neu und modern. Beim genaueren Hinschauen sah man jedoch, dass einfach nur übergestrichen wurde. Es stand nur wenig Schrankfläche zur Verfügung. Der Teppich im Flur zum Zimmer war fleckig. Das Bad war sehr klein. Interessanterweise sah das in der obersten Etage ganz anders aus. Hier wirkten Flur und Zimmer geradezu luxuriös. Das Hotel machte auch Werbung für ein entsprechendes (teures) upgrade.
Das Essen war sehr gut bis hervorragend - eine große Auswahl an Speisen oft nach Themen sortiert (mexikanisch, asiatisch, griechisch...). Toll, dass es auch immer die ein oder andere lokale Spezialität zu probieren gab. Einen Abend gab es sogar einen ganzen Thunfisch, der von einem Koch entsprechend zerlegt und portioniert wurde. Beim Frühstück konnte man sich neben der reichhaltigen Auswahl auch Eier in verschiedenen Variationen zubereiten lassen. Zum Mittagessen können wir keine Angaben machen, da wir HP gebucht hatten. Auch hier hätte man sich jederzeit upgraden lassen können. Wir haben dennoch Frappes, Cappuccino, Bier und Wein getrunken und sind in der Summe deutlich unter der ALL-Inklusive- Summe geblieben. Es muss also nicht immer AI sein!
Es konnten am Pool regelmäßig die Handtücher gewechselt werden. Kostenloses Wi-Fi stand zur Verfügung. Das Personal an der Rezeption war je nach Mitarbeiterin unterschiedlich freundlich. Busfahrpläne wurden erst nach mehrfachem Fragen herausgegeben. Die Buslinie 711 ab Paralimni kannten die Mitarbeiterinnen nicht und behaupteten es gäbe sie gar nicht (komisch, dass wir dann Bus gesehen haben). Mr. John durften wir auch erst nach mehrfachem Bitten anrufen. Ganz anders das Personal im Restaurant vom Empfangschef über die Kellnerinnen/Kellner bis hin zu den Köchen alle sehr freundlich. Auch an der Bar lief es gut --- als nicht all-inklusive-Kunden bekamen wir den guten Cappuccino aus der Maschine.
Wir hatten uns das Hotel bewusst ausgesucht, weil die Lage des Hotel doch angenehm ruhig ist. Beim Schwimmen kann man links die "Geisterstadt Famagusta" (türkisches Zypern) sehen. Gegenüber vom Hotel gab es eine Haltestelle, von der man aus mit dem Linienbus nach Agia Napa fahren konnte. In Paralimni selbst gibt es einen Busbahnhof für überregionale Verbindungen in die großen Städte. Kleine Supermärkte zum Einkaufen von Wasser und Co. gab es ebenfalls gegenüber vom Hotel oder links die nächste Straße hinauf wenige hundert Meter entfernt. Es lässt sich nicht so klar ausmachen, wo welche Ortschaft beginnt und endet. Immer wieder führen Stichstraßen zum Meer hinab, wo es neben Hotels auch die üblichen Supermärkte und Souvenirgeschäfte gibt. Rechts die Hauptstraße Richtung Paralimni entlang, kommt man zu einem Aquarium/Mini-Zoo, wo man beispielsweise Krokodile und allerlei bunte Fische sehen kann. Wir haben den Linienbus genutzt und sind einmal nach Agia Napa gefahren (viel Nepp! - wenig Sehenswertes!). Schöner war da schon die Fahrt mit dem Bus nach Nikosia (warum uns unsere Reiseleitung davon abriet, ist mir bis heute ein Rätsel). Die Stadt hat vielleicht nicht die Top-Sehenswürdigkeiten, aber allein beide Teile der letzten geteilten Stadt Europas gesehen und die Vermischung westlicher und türkischer Kultur erlebt zu haben, ist eine Reise wert. Last but not least... wir lassen sonst ja immer die Angebote auf den Klebezetteln an der Straße links liegen, doch eines sprach uns dann doch an. Mr. John fuhr mit uns und vorrangig englischen Touristen von Paralimni über die entmilitarisierte Zone nach Famagusta (mit Blick in die Geisterstadt; Stacheldraht und co. erinnern auch an die jüngere deutsche Geschichte), beklemmend und beeindruckend zu gleich. In Famagusta gibt es viele Kirchen zu sehen, wo die Türme oder Dächer fehlen, die größte wurde zu einer Moschee umfunktioniert. Da Mr. John seine Lebensgeschichte gebetsmühlenartig wiederholte, konnte man auch mit "Schul-Englisch" seinen Ausführungen folgen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab wohl Animation (Volleyball) haben wir aber nicht genutzt. Es gab einen Pool. Wir haben aber vorrangig im Meer gebadet. Das ging auch die ersten Tage super; nach einem Sturm wurde dann aber doch recht viel Dreck an den Strand gespült. Kostenlose Liegen standen im gesamten Gelände des Hotels in ausreichender Anzahl zur Verfügung.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Thomas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 35 |