Cyprotel Faliraki

Vor sieben Jahren waren meine Frau und ich schon einmal im Luca Faliraki (damals noch "Columbia Resort"). Die Tatsache, dass wir nun mit unserem dreijährigen Sohn erneut hingefahren sind, spricht eigentlich für sich. Allerdings kannten wir den neuen Teil der Anlage noch nicht. Die allgemeine Hotelbeschreibung will ich mir sparen, hier nur unsere Eindrücke: Das Hotel ist trotz seines Alters in einem guten bis sehr guten Zustand. Viele fleißige Helfer sorgen dafür, dass der gepflegte Eindruck auch in der Hochsaison erhalten bleibt. Besonders gefallen hat uns die neue Pool-Landschaft und die Hotel-Bar mit herrlichem Blick auf die Bucht. Auch die moderne Empfangshalle ist sehr schön. Wichtige Nebensächlichkeit: an allen wichtigen Orten der Anlage sind gepflegte WCs in unmittelbarer Nähe. Das Publikum besteht fast ausschließlich aus Familien oder Pärchen. Ich schätze, die Gäste kamen zu 50% aus Deutschland und zu 25% aus England. Der Rest kam aus Polen, Italien oder Frankreich. Die Atmosphäre unter den Gästen war sehr angenehm, niemand fiel unangenehm auf. Wir wollten Pool-Urlaub zum Entspannen, wir haben ihn bekommen! Strand-Urlauber werden hier wahrscheinlich nicht glücklich. Wer abends Party bis tief in die Nacht machen möchte, ist hier auch nicht richtig. Bis 0. 00 Uhr gibt´s Getränke, gegen 1. 00 Uhr liefen nur noch wenige Gäste herum. Die Ausflüge der Reiseveranstalter waren unverschämt teuer, wir haben sie boykottiert. Statt dessen waren wir zweimal mit dem klimatisierten Linienbus in Rhodos-Stadt - für 1, 70 Euro pro Person und Strecke. Die Altstadt sollte man gesehen haben. Der Großmeister-Palast war nicht so toll, da man die Mauer-Anlage nicht besichtigen konnte. Unsere Reiseleitung von 1-2-fly war leider eine Katastrophe, es war mehr eine Mietwagen-und Ausflug-Vermittlerin. In Faliraki selbst haben wir auch nach sieben Jahren "unsere" Taverne "Manolis" wiedergefunden. Hier lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall, der "Platoni" (lieblicher Rotwein) ist zu empfehlen. Für Griechenland-Neulinge: Klopapier gehört in den Mülleimer (haben wir nie gemacht, eine Überschwemmung gabs trotzdem nicht), unterwegs sollte man immer Taschentücher und Getränke dabei haben, bei elektrischen Anlagen sollte man immer vorsichtig sein. Und natürlich: Sonnencreme > Faktor 30 und Mückenspray nicht vergessen!

Die Zimmer waren ok. Wir hatten eines der älteren erwischt. Zum Schlafen, Duschen und Umziehen war es gut. Die Klimaanlage lief nur, wenn man im Zimmer war (Kontaktschalter). Der Kühlschrank war zwar defekt, bei Bedarf hätte man uns aber taggleich einen neuen hingestellt. Beim Fernseher waren nur wenige deutsche Programme eingestellt (aber wer sieht im Urlaub schon fern!). Die Reinigung war sehr gut. Allerdings hatten wir trotzdem zweimal Besuch von mehreren Ameisen. Empfehlung: keine Süßigkeiten mit ins Zimmer nehmen! Das Beistellbett für unseren Sohn war der ausgeklappte Sessel. Die Schlafhöhe war uns zu hoch für den Fall eines Herausfallens, so dass wir den Sessel eingeklappt und die Matraze auf den Boden gelegt haben. Handtücher gab es reichlich. Der Miet-Safe hat ca. 30, 00 Euro für zwei Wochen gekostet.

Wir hatten "all inclusive". Frühstücksbuffet mit allem, was das Herz begehrt: Brötchen, Kuchen, Müsli, Obst, Rührei, abwechselnd gebackener Toast oder Pfannkuchen etc. Es wurde immer schnell wieder aufgefüllt, wenn mal etwas alle war. Beim Kaffee und bei "Nutella" sollte man aber nicht allzu enttäuscht sein ;-) Das Mittagessen an der Snackbar war zwar nicht der Knaller, aber wir sind dennoch immer satt geworden: Salat, Nudeln, verschiedene Beilagen, Fisch und/oder Fleisch, Kuchen, Eis. Für Zwischendurch gab es Sandwiches, Kuchen und Eis. Beim Buffet am Abend hatte man immer eine sehr gute Auswahl an Salaten, Vorspeisen, Nudeln, Beilagen, Fleisch, Fisch und Nachtisch. Es war immer reichlich und abwechslungsreich, aber machen wir uns nichts vor: nach zwei Wochen hat man alles gesehen bzw. gegessen und freut sich auf die heimatliche Küche! Im Restaurant selbst wuselten viele (sehr nette!) Mitarbeiter herum, die für Sauberkeit und Ordnung sorgten. An der Snackbar am alten Pool muss man ein paar Abstriche machen, es ist halt kein Restaurant. An der Poolbar und in der "Bella Vista"-Bar wurde man zwischendurch bzw. abends gut mit Getränken versorgt. Die Cocktails waren allerdings teilweise gewöhnungsbedürftig.

So, wie es sein sollte: Immer freundlich (besonders zu den Kindern), immer hilfsbereit. Mit deutsch oder englisch kam man immer weiter. Rezeption: einwandfrei! Gepäck-Service bei Ankunft und Abreise. Für Strandgänger: kostenloser Shuttle-Bus, den wir allerdings nicht benutzt haben.

Die Anlage liegt auf einer Anhöhe in sehr ruhiger Umgebung. Der sehr lebhafte Ort mit seinen vielen Bars ist in ca. 15 bis 20 Minuten zu erreichen. Zu Fuß zum Strand ist etwas mühsam und mit kleinen Kindern kaum zu empfehlen (haben wir nie gemacht). Zur Hauptstraße läuft man etwa zehn Minuten. Hier sind einige gut sortierte Supermärkte, einige nette Bars/Restaurants und die Bushaltestelle nach Rhodos-Stadt. Den Fahrplan bekommt man an der Hotel-Rezeption, der Bus fährt ziemlich oft. Der Transfer vom Flughafen hat nur etwa 30 Minuten gedauert, zurück haben wir allerdings fast 90 Minuten gebraucht. Für uns war die ruhige Lage entscheidend, die Entfernung zum Ort störte uns nicht. Nur mit kleinen Kindern sollte man einen Buggy nicht vergessen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation von 1-2-fly war angenehm unaufdringlich. Für die "Großen" gab es über den Tag verteilt Sport- und Fitness-Angebote und abends nette Animation (eingeschränkt an An- und Abreisetagen), die teilweise leider etwas sehr laut war. Auf den Zimmern war aber kaum etwas zu hören. Für die "Kleinen" ab 3 Jahre gab es den Solino-Club. Hier waren wir anfangs ziemlich enttäuscht, da sich die Animateure mehr um die größeren kümmerten. Nach "Rücksprache" (bzw.: deutliche Ansage) bei der - im übrigen nicht zuständigen - Reiseleitung und der Animations-Chefin besserte es sich. Letzten Endes ist unser Kleiner dann doch immer gerne in den Club gegangen und es gab zum Abschied dicke Tränen (sogar noch im Flieger!). Aus unserer Sicht sind die Defizite personengebunden. Die Animateure für die Kleinen waren für die Hochsaison eingestellt (Studenten) und offenbar nicht besonders gut eingearbeitet. Die eine war doof, die andere wiederum nett. Unser Tipp: Ab und zu mal reinschauen, ob der Nachwuchs Spaß hat. Wie gesagt: am Ende hat dann doch alles ganz gut geklappt. Am Pool musste man sich leider morgens immer Liegen bzw. Sonnenschirme reservieren. Da half auch keine Beschwerde. Engländer und Deutsche nahmen sich dabei nichts. Spätestens um 7. 30 Uhr waren alle Sonnenschirme geblockt. Einige Liegen waren kaputt, sie wurden aber regelmäßig repariert. Die Tischtennisplatte hat schon bessere Zeiten erlebt, für ein Fun-Turnier was sie aber ok. Der Spielplatz für die Kleinen war auch sehr schön und schattig, ganz Kleine sollte man aber auch hier nicht unbeaufsichtigt lassen. Sehr gut waren der riesige neue Pool sowie das separate Kinderbecken mit Rutschen.