Cyprotel Faliraki

Das Hotel Luca Faliraki ist eine im Baustil eher flach gehaltene weitläufige Hotelanlage, welche in diesem Jahr um einen großen Teil erweitert wurde. Dieser neue Teil ist nur den Leuten, die über 1-2 fly buchen, vorbehalten. Alle anderen bekommen Zimmer im alten, nicht mehr so schönem Teil der Hotelanlage. Alle Gebäude haben max. 2 Etagen und wer einen schönen Meerblick haben möchte, sollte über 1-2 fly die Zimmer buchen, die mit der 6... anfangen. Wir waren im Block mit den Zimmern 6010-6013 und 6110-6113 und hatten wirklich einen super Ausblick auf Faliraki und das Meer. Wer über einen anderen Anbieter bucht hat meines Wissens nach auch im Haupthaus einige Zimmer mit Meerblick. Die Anlage ein All-inclusive Angebot, bei dem keiner hungern muss und gerade abends schön schlemmen kann. Ein Shuttle Bus zum Strand, für den man sich am Vorabend anmelden musste, haben wir nie genutzt. Den Weg zum Strand schafft man auch zufuß ganz gut (ca. 15 min gemütlich). Zu unserer Reisezeit waren hauptsächlich Deutsche in der Anlage. Ein paar Italiener, Engländer und Franzosen habe ich auch noch gesehen, aber keiner ist negativ dort aufgefallen. Behindertengerecht würde ich die Anlage nicht einstufen, da an den Hang gebaut und dementsprechend viele Treppen im und um die Häuser herum. Familienfreundlichkeit ist gegeben, Solino-Club, Spielplatz, Kinderbecken mit 2 kleinen Rutschen ins Wasser. Wer über 1-2 fly bucht, hat hier ein schönes Hotel gefunden. Man muss halt nur über diverse Kleinigkeiten hinwegsehen können und darf nicht sehr pingelig sein.

Die Zimmer im neuen Teil der Anlage sind wirklich schön eingerichtet mit einem großen Doppelbett, Schminktisch, großem Spiegel, Tisch und Stuhl, Kühlschrank, Telefon, manuell zu steuernde Klimaanlage, TV mit 4 deutschen Programmen (RTL, SAT1, ARD und ZDF) und kostenpflichtigen Safe (30 EUR für 2 Wochen). Das Bad ist klein, mit kleinem Waschbecken, Badewanne mit Duschvorhang und WC. Wäre die Zimmerreinigung besser, wäre es optimal, so halt nur mittelmäßig.

Das Frühstück und Abendessen wurde in der ersten Etage im Speisesaal eingenommen. Wir hatten das Glück, das wir zum Abendessen einen Platz auf der Aussenterasse zugewiesen bekommen haben, mit einem tollen Blick über Faliraki. Das Abendessen war immer sehr umfangreich und lecker. Es war immer für jeden Geschmach etwas dabei, Themenabende wurden wöchentlich wiederholt, aber auch dann mit anderen Gerichten. Über Sauberkeit im Restaurant kann ich mich nicht beschweren. Es war immer alles gepflegt. Das Personal war auch hier superfreundlich und gebrauchte Teller wurden sehr schnell abgeräumt. Das Frühstück war zwar nicht so üppig, wie in manch anderen Hotels, gerade eine Auswahl an Aufschnitt fehlte (2 Sorten Schnittkäse, 2 Sorten Wurst, aber immer das gleiche), ansonsten üppiges englisches Frühstück mit Rührei, Spiegelei, gekochten Eiern, Bohnen, Speck etc., Marmeladen, Schokocreme, Tomaten, Gurkenscheiben, etwas Obst. Das Mittagessen wurde an der Poolbar eingenommen, auch hier hat man immer etwas gefunden, was einem schmeckte. Noch etwas zu der Wärme der Gerichte: In den südlichen Ländern wird Essen nie heiss gegessen, immer lauwarm. Das ist dort eben so. Man will ja nicht nur heiss schmecken, sondern auch den Geschmack der einzelnen Gerichte. Als Snacks zwischendurch hat konnte man zwischen Sandwichen und belegten Croissants wählen, zudem gab es Pizzastücke und Kuchen. Auch bei Eis durfte man sich nachmittags selbst bedienen. Getränke gab es an den beiden Poolbars, in der Mainbar und im Restaurant. Leider waren alle Softdrinks mit Mineralwasser verlängert. Man konnte beim Zapfen richtig sehen, wie der Strahl bei der Cola immer zwischen schwarz und weiss wechselte. Sprite schmeckte trotzdem, Cola absolut nicht! Was total super war, dass man seine leeren Wasserflaschen an den Bars ohne Murren und Knurren wieder auffüllen lassen konnte. So brauchte man auch für Ausflüge oder für die Nacht nichts kaufen.

Das Personal im Hotel ist echt superfreundlich und immer hilfsbereit! An der Rezeption gute Deutschkenntnisse, an den Bars kam man teilweise mit deutsch, immer mit englisch weiter. Das Einzige, was wirklich bei uns zu bemängeln war, ist die Zimmerreinigung. So schön das Zimmer auch war, so schlecht war doch dessen Reinigung. Kaputt gehauene Käfer lagen auch nach ein paar Tagen immernoch in den Ecken. Gewischt wurde nur die "Laufstrasse" von Zimmertür zur Balkontür. Der Balkon selbst wurde erst nach zweimaliger Aufforderung an der Rezeption gewischt. Gerade wenn man seine Badetücher vom Strand auch mal draussen zum trocknen aufhängen will, ist es normal, dass auch Restsand auf dem Balkon landet. Diesen haben wir uns leider tagelang immer wieder mit ins Zimmer getragen, da alles unter den Füßen/Schuhen hängen blieb. Aber wie gesagt, nach mehrmaliger Aufforderung wurde auch dieser wenigstens einmal in 2 Wochen gewischt. Das Badezimmer wurde auch nur mehr schlecht als recht gereinigt. Das Waschbecken wurde nur oberflächlich geputzt, das man auch mal den Zahnputzbecher oder die Seife zum darunter putzen anhebt, wussten die Reinigungsdamen scheinbar nicht. Was man leider nicht ändern kann und was scheinbar überall auf Rhodos so ist, war dass man das benutze Toilettenpapier nicht in die Toilette werfen durfte, sondern immer in den Mülleimer neben dem Klo. Das finde ich persönlich nicht wirklich hygenisch, aber leider ist das bedingt durch zu schmale Rohre und Verstopfungsgefahr der Toiletten wohl nicht anders möglich. Das Klopapier konnten wir uns übrigens auch einmal persönlich bei der Rezeption abholen, nachdem uns nichts neues hingelegt wurde. War nicht so toll mit dem Papier unterm Arm durch die Anlage zu spazieren...aber okay, etwas Spaß muss sein! Reste der Seife im Bad wurde am Vortag unserer Abreise entsorgt und leider nichts neues hingelegt, so dass wir uns dann mit Duschgel zum Händewaschen behelfen mussten. Aber das sind halt nur so Kleinigkeiten über die man in Urlaubslaune auch hinwegsehen kann. Doof war halt nur die mangelnde Zimmerreinigung. Ach übrigens: Krabbeltierchen gibt es scheinbar auf Rhodos in jeglicher Art. Angefangen von Kakalaken bis hin zu irgendwelchen fliegenden Streichholzschachtelgroßen Käfern. Also immer schön aufpassen und nicht die Tür oder Fenster im Zimmer auflassen. Sonst habt Ihr die Kollegen abends im Bett! Mücken gab es auch, aber nicht mehr übermäßig.

Das Hotel ist etwas ausserhalb des Ortszentrums von Faliraki an einen Hang gebaut. Zufuß geht man ca. 15-20 min. Bergab in den Ort gut zu schaffen, hat man aber keine Lust, den Weg auch wieder hoch zu laufen, kann man vom Zentrum von Faliraki für 5 EUR auch ein Taxi nehmen. Zum Strand sind es zufuß auch etwa 15 min. Eine Wegbeschreibung kann man sich an der Rezeption abholen (geht etwas durch Schleichwege, durch ein Olivenbaumfeld). Abends ist in Faliraki die Hölle los, der Ballermann ist nichts dagegen. Aber entgegen dem Ballermann sind in Faliraki eher die Engländer stark vertreten und gerade abends wird man an allen Ecken und vor jeder Bar und Disco massiv angeworben, so dass es manchmal, wenn man einfach nur mal ein bisschen nach dem Abendessen bummeln wollte, etwas nervig war. Die Gegend um das Hotel herum ist eher gewöhnungsbedürftig. Wer so wie in Spanien aus dem Boden gestampfte Urlaubsurbanisationen sucht, muss lange suchen. Viele Häuser sind nur "Gerippe", also Rohbaue, die irgendwann mal weitergebaut werden, wenn wieder Geld da ist. Das verschandelt meines Erachtens etwas das Stadtbild. Aber okay, andere Länder andere Sitten. Die Busverbindungen von Faliraki sind supergut. Wir haben uns deshalb nur an einem Tag ein Auto ausleihen müssen und haben solche Ausflüge wie nach Rhodos-Stadt und nach Lindos mit dem Linienbus gemacht (regelmäßig, günstig und total einfach). Auto-Miete in der Hotelanlage (35 EUR für einen Kleinwagen). Transferzeit zum Hotel 30 min, zurück zum Flughafen 1 Std. da wir alle anderen Hotels noch abklappern mussten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation im Hotel war okay und absolut nicht aufdringlich. Die Animateure gingen rum und machen darauf aufmerksam, aber wenn man nicht wollte, war es auch okay. Angeboten wurden Stretching, Wassergymnastik, Wasserball, Wasservolleyball, Fussball, Tennis, Darts etc. Abends gab es ab 20.30 Kinderdisco, ab 21.15 Bingo und ab 21.45 wechselnde Shows und Spielchen. Leider ist das Amphi-Theater, wo diese ganzen Dinge stattfinden in der hintersten Ecke der Anlage. Wahrscheinlich würde die Abendanimation besser angenommen, wenn diese etwas zentraler liegen würde. Jetzt im September hat man noch die freie Auswahl an Liegestühlen gehabt, wie es in den Sommerferien aussieht, kann man nur schätzen, aber es sind schon recht viele Liegen und Sonnenschirme vorhanden. Es gibt 2 Billardtische in der Mainbar, ein paar Spielautomaten und einen Flipper (kostenpflichtig). Der Strand war zwar Sandstrand, aber nicht besonders breit und ziemlich dunkler Sand. Leider haben wir auch Bekanntschaft mit einer Feuerqualle gemacht, so dass wir dann etwas vorsichtiger geworden sind, und auch mal Pooltage eingelegt haben. In Kalithea bei den Thermen kann man übrigens super schnorcheln und tauchen. Hier ist auch die einzige Bucht in der richtig getaucht werden darf. Fische en masse, echt superschön!