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Rosel (66-70)
Verreist als Paar • Juni 2023 • 1 Woche • SonstigeDefinitiv kein 4*-Hotel, aber nette Atmosphäre
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel hat ca. 45 Zimmer und ist an einen Berghang gebaut, d.h. immer so ca. 5 Zimmer liegen auf einer Ebene. Aber leider muss man ständig Treppen steigen. Weiter oben liegt das Thermalbecken und ganz oben der Swimmingpool. Überall grünt und blüht es, alles ist sauber und gepflegt. Wir hatten Halbpension (Frühstück und Abendessen). Es waren im Juni fast nur deutsche Rentner da. Wegen der vielen Treppen ist das Hotel nicht behindertenfreundlich. Auch Kinder würden sich hier nur langweilen.


Zimmer
  • Schlecht
  • Unser Standard-Zimmer war sehr klein, alles war sehr beengt. Auf den Zimmer-Bildern im Internet sieht alles viel geräumiger aus. Die Nachttischschublade öffnete sich nur wenige Zentimeter, weil der Kleiderschrank davorstand. Den einzigen im Zimmer befindlichen Stuhl konnte man nicht wirklich benutzen, weil man an das Bett stieß und auch sonst alles blockierte. Im Bad musste man seitlich auf der Toilette sitzen, weil man mit Knien und Füßen an die Duschwand stieß. Es gab einen Föhn und die Sauberkeit war gut. Aber die Seifen und Shampoo-Fläschchen wurden nach dem ersten Aufbrauchen nicht ersetzt. Die Wände waren sehr hellhörig und mit tot geschlagenen Insekten verunstaltet, die es trotz Fliegengitter immer wieder ins Zimmer schafften. Die winzige Terrasse mit 2 unbequemen, polsterlosen Metallstühlen bot gar keine Privatsphäre, weil nur ein kleiner Sichtschutz zu Nachbarterrassen bestand und man ansonsten alles (Ton und Sicht) von nebenan mitkriegte. Es gab keine Möglichkeit, die nassen Badesachen aufzuhängen, außer man legte sie auf die Stühle oder eine Mauer. Es gab eine Klimaanlage, aber die war nicht an. Allerdings lag das Zimmer auch im Schatten von Bäumen und war nicht aufgeheizt. Ein Flachbildschirm-TV bot leider nur ARD, ZDF und RTL. Da wir jeden Abend im Zimmer verbracht haben, fand ich die Programmauswahl etwas mickrig. Der Safe war groß genug um auch eine Kamera aufzunehmen. Das Doppelbett war sehr unbequem, ebenso die sehr flachen Kopfkissen und bei einer Doppelzudecke für 2 Personen kommt immer einer zu kurz. Aber wir mussten wegen der Hellhörigkeit der Wände sowieso jede Nacht dem Schnarchen des Nachbargastes lauschen. Vom Verkehr haben wir uns weniger belästigt gefühlt, außer wenn des Nachts Motorradfahrer den Motor aufheulen ließen. Die Minibar haben wir nicht benutzt. Ich fand den Hinweis, keine privaten Getränke in den Kühlschrank zu legen, unverschämt. Trotzdem habe ich meinen Reserve-Pen (Diabetes) dort hineingelegt und gehofft, er würde nicht entsorgt. Er war noch da als ich ihn brauchte. Erst einen Tag vor unserer Abreise wurde die Bettwäsche gewechselt. Das hätte man sich auch sparen können. Ein zweiter Mülleimer im Zimmer wäre praktisch gewesen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Frühstück gab es auf harten, polsterlosen Metallstühlen auf einer überdachten Terrasse mit schönem Ausblick. Das Frühstücksbuffet enthielt nur die Grundversorgung. Wir haben auch schon in 4*-Hotels zum Frühstück Sekt und frische Crêpes bekommen. Niemand musste hungern, aber es gab nichts Besonderes. Beim Frühstück gab es den Speiseplan fürs Abendessen und man kreuzte an, was man abends essen möchte. Neben einer Antipasti-Platte und Salat gab es immer noch eine zu wählende Vorspeise, eine Hauptspeise, Beilage und Dessert (meistens Obst oder Kuchen, niemals Eis, H-Sahne aus der Sprühdose). Mein Mann als Vegetarier bekam eine eigene Speisekarte. Für ihn gab es aber meistens Aubergine und Zucchini bzw. Omelette. Die Bezeichnungen für die Menüs waren oft sehr überzogen: bei „Kartoffeln mit Gewürzen“ oder „Kartoffeln mit Rosmarin oder Muskatnuss“ handelte es sich schlicht um Bratkartoffel ohne die Gewürze. Frisches Basilikum kam nur als ein einzelnes Blättchen im Essen vor, Risotto mit Zucchini zeigte minimalste Spuren von Zucchini und selbst das „Gegrillte Mischgemüse“ entpuppte sich am Ende als je 3 Scheiben Zucchini und Aubergine. Aber als Vegetarier ist man ja froh, überhaupt etwas zu kriegen. Das Abendessen wurde im Untergeschoss serviert. Dort ging es etwas edler zu mit Tischdecken, Stoffservietten und Polsterstühlen. Neben der Rezeption befand sich eine Bar. Rotwein, der für 12€ angeboten wurde, entdeckten wir im Supermarkt für 3,99€. Der Service war flott. Bezahlt wurde am Abreisetag.


    Service
  • Eher gut
  • Alle sind superfreundlich und hilfsbereit, sprechen gutes Deutsch. Der Check-In geht schnell, die Zimmerreinigung ist gründlich, allerdings wurden die Seifen- und Shampoofläschchen nach dem Verbrauch nicht ersetzt. Zum Schluss haben wir uns mit Seife gewaschen, die schon aus dem Stück am Waschbecken und Bidet zusammen bestand, 3cm x 3cm und so dünn wie eine Backoblate war. Dieser Umstand verdirbt die Bewertung des sonst Super-Services. Alle 2 Stunden ab 10h00 fährt ein kostenloser Shuttle-Bus ins Städtchen. Oft muss der äußerst freundliche Fahrer mehrmals fahren, weil er nur 8 Personen/Fahrt mitnehmen kann. Auf Beschwerden wurde sofort reagiert. Zuerst funktionierte die Safe-Programmierung nicht, weil die Batterien leer waren, später bestand ich auf dem Austausch der braunen Klobürste und zum Schluss funktionierte die Klospülung nicht. Beim Seifenproblem wollte ich abwarten, wie lange es dauert, bis die Seife erneuert wurde. Bis zum Ende des Urlaubs kam nichts.


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Das Hotel liegt in einer unbewohnten Gegend, weil die Häuser in unmittelbarer Nähe vom Erdbeben 2017 zerstört wurden und einsturzgefährdet sind. Sie werden mit Gerüsten und Stahlseilen vom Zusammenbruch abgehalten. Das Geld für den Abriss fehlt. Die dazugehörigen Gärten sind verwahrlost. Es gibt kein anderes Hotel oder Geschäft in direkter Nähe. Der einzige Obst- und Gemüseladen liegt etwa 1km entfernt. Im Hotel kann man noch nicht mal eine Postkarte kaufen. Vom Flughafen Neapel dauert die Fahrt zum Hafen ca. 20 Minuten, die Fähre nach Ischia dauert ca. 1 Stunde und vom Hafen in Ischia zum Hotel sind es auch nur ca. 20 Minuten. Aber es gibt sehr lange Wartezeiten zwischen den Wechseln der Transportmittel. Die Hauptattraktion in Ischia sind die Thermen-Parks, in denen man auch Zugang zu den Stränden hat. An 3 Tagen haben wir solche genutzt. Das gehörte zum Reiseprogramm, auch eine Inselrundfahrt. Öffentliche Verkehrsmittel haben wir nicht benutzt.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Sport und Unterhaltung waren das Manko in diesem Hotel. Es gab ein kleines Thermalbecken und einen Pool. Auf den Internet-Fotos sieht alles viel größer aus als es ist. Es gab genügend Liegestühle und Sonnenschirme, auch, weil kaum Leute am Pool waren. Die Pool-Bar war nie geöffnet. Das Spa-Center im Keller haben wir nicht benutzt. Nach dem Abendessen verzogen sich die Leute auf ihre Zimmer oder tranken an der Bar. Das war nicht unseres. Animation, Sport oder sonstige Unterhaltung gab es nicht. Einmal sang ein Männer-Duo in folkloristischen Gewändern während des Essens ein paar Lieder.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:1 Woche im Juni 2023
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rosel
    Alter:66-70
    Bewertungen:11