- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Auch wenn die Bewertung nicht unbedingt die Beste ist, so würde ich das Hotel jederzeit weiterempfehlen, man muss nur gewisse Abstriche machen. Wenn man in Taormina zu einem günstigen Preis urlauben möchte, so ist das Hotel sicherlich richtig. Die Bewertung ist weder eher gut noch eher schlecht, es ist in der gebuchten Kategorie und der gewünschten Lage so richtig. Umliegende Hotels sind sicherlich mitunter besser ausgestattet - aber stimmt da auch das Preis - Leistungs- Verhältnis? Das Hotel liegt in Mazzaro, das mit Taormina durch eine Seilbahn verbunden ist und oft auch als Taormina- Mare bezeichnet wird. Mazzaro wird durch die vielbefahrene Staatsstraße entlang der Küste durchteilt. Da das Hotel in die Felsen hineingebaut ist, bekommt man aber davon weniger mit. Allerdings ist in Mazzaro keine Promenade oder Fußgängerzone vorhanden, man muss sich die vielbefahrene Straße entlang zur Seilbahn oder anderen Sehenswürdigkeiten wie dem Kap Taormina oder der Isola Bella durchkämpfen. Die Seilbahn ist keine 2 Minuten entfernt, die Aussicht über die Bucht von Mazzaro ist sowohl vom Hotel als auch von der Staatsstraße wahrlich grandios. Die Isola Bella ist auch keine 3 Minuten entfernt, allerdings muss man - wenn man den Eingang zum Strand erreicht hat - hunderte von Treppen die Felsen hinabsteigen (keine Hochgebirgstour, normale Treppen). Aber es lohnt sich. Unten wartet dann steiniger Strand mit Gastronomie, Liegen und Sonnenschirmen. Auch kann man hier tauchen oder mit dem Boot fahren. Es ist schwer zu sagen, wann das Hotel erbaut wurde. Schätzungsweise dürfte es in den 60er Jahren gewesen sein.
Hier hatten wir ein Problem: Wie bewerte ich ein Zimmer, das von der ersten Ansicht her ansprechend und optimal wirkt, aber dessen Macken man erst später entdeckt. Es war ausgestattet mit zwei gemütlichen Betten, zwei Nachttischen, einem Schrank, einem Schreibtisch mit intekrierter Minibar und einem kleinen Fernsehgerät. Längere Sendungen sollte man darauf nicht ansehen, das die Bildröhre doch sehr klein war und man auf die Dauer Augenschmerzen und Kopfweh bekam. Wir hatten einen kleinen Balkon mit Sicht auf die Bucht von Mazzaro, von dem man aber auch in den nicht an allen Stellen schönen Hinterhof hineinblickte. Zwei Plastikstühle und ein Plastiktisch standen zur Verfügung. Das Bad war mit Badewanne, einem großen Waschbecken mit viel Ablagefläche, einem WC und einem Bidet ausgestattet. Problem Nummer eins war: Nachts hörte man die Abflussrohre aus den Zimmern oben drüber. Wir wohnten in der ersten Etage und es gab noch 3 Etagen oben drüber. Problem Nummer zwei war: Am ersten Morgen gab es etwa eine Stunde kein fließendes Wasser! Also Morgentoilette mit Mineralwasser, keine Dusche, keine Wasserspülung bei der Toilette. Laut Rezeption soll es sich um einen Wasserausfall in ganz Mazzaro gehandelt haben. An den nächsten Tagen war feststellbar, dass zu gewissen Uhrzeiten das Wasser nur sehr träge floss. Problem Nummer drei: Die Balkontür schabte auf dem Boden. Bei geschlossenem Zustand gab es einen kleinen Stift im Fußboden, um den sich der Türverschluss drumherum legte. Bei geöffnetem Zustand der Tür war dieser Stift eine Stolperfalle oder es schmerzte, wenn man barfuß versehentlich drauf trat. Das Vordach vor unserem Balkon wirkte sehr schmuddelig. Zigarettenschachteln, zerbrochenes Glas, zerknäultes Papier sollte vielleicht doch öfters mal von dort entfernt werden. In der Regel haben wir gut geschlafen. Man wurde nur manches Mal durch die nächtlichen Wasserfälle im Haus wieder wach.
Man hätte im Hotel auch am Abendessen teilnehmen können, aber wir waren immer auf Achse und uns reichte am Abend eine Kleinigkeit. Zumal wir von den Räumlichkeiten, wo sich das Restaurant befand nicht unbedingt angetan waren. Es handelte sich um einen großen rechteckigen Raum, der mit älteren Möbeln ausgestattet war. Die Fenster waren abgedunkelt und es wirkte ein wenig wie ein Zwischending zwischen Kantine und Speiseraum im Sanatorium. Frühstück gab es zwischen 7:00 Uhr und 9:30 Uhr, allerdings kam man gegen 8:30 Uhr, was für uns im Urlaub eine normale Uhrzeit fürs Frühstück ist, da waren schon die meisten Tische fürs Mittagessen gedeckt. Sobald jemand das Frühstück beendete, wurde das Mittagsgedeck aufgelegt. Durch eine starke Klimaanlage war es sehr kühl, aber auch zugig im Restaurant. Der erste uns zugewiesene Tisch befand sich in der Mitte des Restaurant unmittelbar beim Buffet. Zähneknirschend hielten wir es durch, aber ein gemütliches Frühstück war anders. Beim zweiten Frühstück dauerte es, bis wir endlich einen Tisch am Rande zugewiesen bekamen. Es wurde eigens für uns neu eingedeckt. Ohne Mitwirkung des jungen Kellners wäre es schwierig geworden, dies durchzusetzen. Beim dritten Frühstück war nur noch eine kleine Diskussion. Am letzten Tag hat man verstanden, was wir wollten. Die Kühle des Raumes und auch die sinnlosen Diskussionen machten wenig Freude. Deshalb die Bewertung eher schlecht. Da lässt sich sicherlich was dran ändern. Leider gab es auch keine Möglichkeit das Frühstück im Freien einzunehmen. Schade! Am Frühstücksbuffet an sich gab es nichts zu meckern, es entsprach einem normalen Standard eines Mittelklasse- Hotels. Sowohl Brötchen und Baguette waren vorhanden, wie auch Speck und Eier und auch für die Müsli- Fans war gesorgt.
Die Rezeption wurde während unseres Aufenthaltes durch zwei sehr nette und auch sehr kompetente Damen betreut, die fließend Englisch und Deutsch, aber auch Dänisch und Niederländisch sprachen. Mit dem Personal beim Frühstück verhielt es sich etwas problematischer. Hier war der jüngste Kellner derjenige, der am Besten verstand, wo jeweils das Problem lag. Seine älteren Kollegen und der Chef versuchten am Anfang das Problem zu umschiffen, was aber nicht so gut gelang. Dazu mehr bei Gastronomie. Das Reinigungspersonal tat seine Arbeit, unser Zimmer wurde immer sauber geputzt.
Wie schon beschrieben: Sieht man von der vielbefahrenen Staatsstraße und dem zu Stoßzeiten herrschenden Chaos ab, lag das Hotel genau so, wie wir es uns gewünscht hatten: in Nähe der Seilbahnstation. Allerdings: Wir sind mit dem Taxi vom Hafen Milazzo angereist. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wäre es sehr anstrengend geworden, da der Bahnhof von Taormina wie auch der Busbahnhof weit entfernt liegen. Abgereist sind wir ebenfalls mit dem Taxi. Günstig war auch, dass an der Staatsstraße vorm Hotel Ipanema sowohl die öffentlichen Busse wie auch die Touristenbusse eine Haltestelle hatten. Es gab immer einen Weg, die Umgebung zu erkunden. Und: Umliegende Hotels waren doppelt so teuer. Ausflüge: Mit der Seilbahn nach Taormina Mit dem Touristenbus nach Jardini Naxos, Castelmola (tolle Aussicht) und Letojanni (schöner Strand, gute Gastronomie) Zu Fuß: Capo Taormina und Isola Bella
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Dachgarten des Hotels bot einen großen Pool. Von hier hatte ebenfalls eine tolle Sicht über die Bucht von Mazzaro. Es gab auch die Möglichkeit mit einem Shuttle- Service zum hoteleigenen Strand zwischen Mazzaro und Letojanni gefahren zu werden. Am Tag vor unserer Abreise fand in Taormina ein Konzert statt, für das im Hotel geworben wurde. Entertainment fand am Tag unserer Abreise im Restaurant statt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Walter |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 12 |